Media Service: James Bond rettet die Schweizer Videobranche - Rückgang im DVD-Verkauf, Zuwachs im Digitalgeschäft
Zürich (ots)
Mit dem Verkauf und Verleih von Filmen erzielte die Schweizer Home-Entertainment-Branche letztes Jahr einen Gesamtumsatz von 258 Millionen Franken, 16,7 Millionen oder 6,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Augenfällig ist, dass der Anteil an Online-Abrufen kontinuierlich steigt. 2013 betrug das Plus 25,6 Prozent und stieg auf 46,1 Millionen Franken. Parallel dazu geht der Verkauf von physischen Filmträgern kontinuierlich zurück. Letztes Jahr wurden 14,4 Prozent weniger herkömmliche DVD verkauft. Total waren es 155,7 Millionen Franken. Diese Zahlen, die der «Handelszeitung» exklusiv vorliegen, erhob das Marktforschungsunternehmen Media Control GFK International im Auftrag des Schweizerischen Video-Verbandes (SVV). «Der Rückgang der physischen Filmträger dürfte in den nächsten Jahren im zweistelligen Bereich bleiben», sagt Patrick Schaumlechner, Vizepräsident des SVV. Er schätzt, dass die Talsohle bei 100 Millionen Franken erreicht sein dürfte.
Gleichwohl blickt der Verband optimistisch in die Zukunft. «Das Interesse am Film ist nach wie vor gross», sagt Schaumlechner. Das belegen die rasante Zunahme der Nutzung von digitalen Angeboten und der Eintritt neuer Anbieter wie Netflix und Google Play, die Filme und Serien auf ihren Plattformen zur Miete oder zum Kauf anbieten. Das heizt den Wettbewerb an. Swisscom und Cablecom werden dem Treiben der US-Konkurrenz nicht tatenlos zusehen und neue Angebote lancieren. «Das digitale Geschäft wird in den kommenden Jahren weiter zweistellig wachsen», so der SVV-Vizepräsident. Zu den am meisten verkauften und verliehenen Filmen zählten 2013 in der Schweiz "Skyfall" (Platz 1), "Der Hobbit: Eine unerwartete Reise" (2), "Django Unchained" (3), "Fast & Furious" (4) und "Twilight: Breaking Dawn 2" (5).
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