Media Service: Raiffeisen: Hohe stille Reserven in den Genossenschaften
Zürich (ots)
Die gut 250 Genossenschaften der Raiffeisen-Gruppe verfügen über hohe stille Reserven. Das zeigt eine erstmalige Auswertung sämtlicher Geschäftsberichte durch die «Handelszeitung». Insgesamt betragen diese mehr als 9 Milliarden Franken. Sie sind entstanden, weil die Banken in der Vergangenheit Rückstellungen aus den ordentlichen Erträgen gebildet haben - und so Steuererträge mindern konnten.
Ohne die Anrechnung dieser Rückstellungen hätten die meisten Banken nur eine sehr dünne Eigenkapitaldecke. Am wenigsten Eigenkapital weist die Raiffeisenbank Unteremmental mit 0,75 Prozent (gemessen an der Bilanzsumme) aus. Die höchste ordentliche Eigenkapitalquote hat die Bank in Möhlin mit 9,2 Prozent. Im Durchschnitt verfügen alle Genossenschaften zusammen über 3,3 Prozent ordentliches Eigenkapital. Unter Berücksichtigung der Position «Übrige Rückstellungen» kommen sie auf 7,9 Prozent. Tiefer ist der Wert jedoch bei der Zentrale Raiffeisen Schweiz, die gemäss Einzelabschluss nur gut 4,1 Prozent Eigenkapital ausweist.
Die «Handelszeitung» hat sämtliche per Ende 2018 publizierten Geschäftsberichte selbst ausgewertet, nachdem die Raiffeisen-Gruppe diese Zahlen nicht publizieren wollte. Raiffeisen Schweiz hatte vor der Publikation die Möglichkeit, die Ergebnisse zu prüfen und zu kommentieren. Die Zahlen zeigen auch, dass die Einführung des Prinzips «One Bank, one Vote» nicht zu grossen Einflussverschiebungen zwischen der Deutschschweiz und der Romandie führen sollte.
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