Media Service: Venezuela-Milliarden: Ein Dutzend Rechtshilfeersuchen in der Schweiz
Zürich (ots)
Der milliardenschwere Geldwäschereifall um den staatlichen venezolanischen Ölkonzern PDVSA beschäftigt die Schweizer Behörden massiv, wie die «Handelszeitung» in ihrer neusten Ausgabe schreibt. «Beim Bundesamt für Justiz (BJ) sind in diesem Verfahrenskomplex rund ein Dutzend Rechtshilfeersuchen eingegangen», sagt eine BJ-Sprecherin Sonja Margelist. Auch die Finanzmarktaufsicht Finma ist aktiv im Fall: Die Finma führe «verschiedene Enforcement-Verfahren», sagt Finma-Sprecher Tobias Lux, «um konkreten Hinweisen auf Verstösse gegen die Geldwäschereibestimmungen mit Südamerika-Bezug nachzugehen». In einigen dieser Fälle werde auch das Verhalten im Zusammenhang mit PDVSA abgeklärt. Parallel dazu läuft bei der Bundesanwaltschaft seit Ende 2017 ein Strafverfahren gegen unbekannt wegen Geldwäscherei.
Derweil weiten die Strafverfolger in den USA ihre Ermittlungen im PDVSA-Fall weiter aus: Jüngst sind zwei venezolanische Financiers ins Visier geraten, die 4,5 Milliarden Dollar an veruntreuten PDVSA-Geldern über Schweizer Banken gewaschen haben sollen. Rund 3,5 Milliarden sollen über die Genfer Bank Compagnie Bancaire Helvétique (CBH) geflossen sein. CBH betont auf Anfrage: Man habe nie Geldwäsche oder rechtswidrige Bankgeschäfte betrieben oder erleichtert. Weder CBH noch deren Mitarbeiter seien jemals wegen eines Vergehens angeklagt worden. 1 Milliarde Dollar soll über die Zürcher EFG Bank abgewickelt worden sein. EFG nimmt auf Anfrage keine Stellung.
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