Fall PDVSA: Ex-Kundenberater Matthias Krull verklagt Julius Bär
Zürich (ots)
Der ehemalige Kundenberater der Bank Julius Bär für Venezuela, Matthias Krull, verklagt die Zürcher Privatbank auf 34 Millionen Dollar. Krull, der im Korruptionsfall um Venezuelas Ölfirma PDVSA in den USA zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde, macht missbräuchliche Kündigung geltend. Die Klageschrift, die vor Arbeitsgericht in Caracas verhandelt wird, liegt der «Handelszeitung» vor. Ein Sprecher der Julius Bär sagt dazu auf Anfrage: «Wir wehren uns entschieden gegen diese haltlose Forderung.»
Krull arbeitete zwischen 2007 und 2018 in Panama und Venezuela als Berater für die Bank Julius Bär und brachte dabei Kunden zur Bank, die Geld aus der staatlichen Ölfirma PDVSA veruntreuten und wuschen. Gemäss Klageschrift sollen Krulls Venezuela-Kunden beim Onboarding stets von der Compliance der Julius Bär abgesegnet worden sein. Selbst als die US-Strafverfolger via Rechtshilfe von der Bank Informationen zu PDVSA-Kunden einforderten, hielt Julius Bär die Geschäftsbeziehung zu den Personen teilweise aufrecht. Krulls Mandate sollen gemäss Klageschrift der Bank jährlich zwischen 6 und 7 Millionen Dollar eingebracht haben.
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