Covid-19 gefährdet die Medikamentenentwicklung
Zürich (ots)
Die Pandemie stellt nicht nur für die direkt an Covid-19 erkrankten Patienten und Patientinnen eine Gefahr dar; sie gefährdet auch die weltweite Medikamentenentwicklung.
Das zeigen Untersuchungen von Medidata, einem führenden Softwareunternehmen für klinische Studien. Demnach sank die Zahl der Patientinnen und Patienten, die im März neu in eine klinische Studie aufgenommen wurden, weltweit um 65 Prozent, im April gar um 75 Prozent. In den USA, wo die Hälfte aller klinischen Studien durchgeführt wird, lag der Rückgang im April bei 80 Prozent.
"Auf unserer Plattform laufen zurzeit 6000 Studien und es gibt keine, die von der Pandemie nicht beeinträchtigt ist", sagt Christian Hebenstreit, Senior Vice President & General Manager EMEA bei Medidata.
Besonders gross ist das Problem bei kleinen Biotech-Firmen, doch auch bei den grossen Unternehmen kommt das Thema immer mehr an. So gab das US-Unternehmen Eli Lilly vergangene Woche bekannt, es werde den Start der meisten neuen Studien hinausschieben und die Rekrutierung neuer Patientinnen und Patienten stoppen.
Roche schreibt: "Wir sehen einige Auswirkungen auf die Kontinuität in allen Regionen, in denen wir klinische Studien durchführen." Bei Novartis heisst es: "Die Pandemie stellt eine grosse Herausforderung dar." Und: "Da wir eine grosse Anzahl von Studien durchführen, können wir die Studienaktivitäten im gesamten Portfolio verlangsamen, pausieren oder beschleunigen, um das Risiko von Störungen zu minimieren."
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