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Franz Sabo: "Ich wehre mich" - Im Verlag dpunkto erscheint am 3. April 2006 die erste Publikation von Franz Sabo

Franz Sabo: "Ich wehre mich" - Im Verlag dpunkto erscheint am 3. April 2006 die erste Publikation von Franz Sabo
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Hochwald (ots)

- Hinweis: Bildmaterial ist abrufbar unter              
     http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100009933 -
Franz Sabo (1953) stammt aus Deutschland und
ist katholischer Pfarrer von Röschenz (Schweiz). Nach seiner offenen
Kritik an der kirchlichen Hierarchie wurde ihm die Missio canonica
entzogen. Grund dafür waren zwei der Kirchenobrigkeit missliebige
Zeitungsartikel. Sabo bemängelt, dass die römisch-katholische Kirche
zu starr sei und gar keinen Willen habe, sich der Neuzeit anzupassen.
Er feiert weiterhin Messen in Röschenz trotz des Verbots des Bischofs
von Basel, Kurt Koch.
Aus dem Vorwort von Fritz Ganser, Dr. phil.:
Vordergründig ist es eine Auseinandersetzung zwischen einer
Kirchgemeinde, die sich nicht nur als Befehlsempfänger versteht, und
der kirchlichen Obrigkeit, die ihre Normen, aber auch ihre Macht
durchzusetzen versucht. Hintergründig geht es aber um viel
Grundsätzlicheres, nämlich um die Frage, wer nicht nur das Recht,
sondern auch die Einsicht und Gabe hat, im Namen Gottes zu reden und
zu handeln. Einer Religionsgemeinschaft, die ihre Autorität auf
Rechtsnormen abstützen muss, fehlt in einer aufgeklärten Gesellschaft
mit mündigen Bürgern die notwendige Legitimation.
Aus dem Inhalt des Buches
Die erste Publikation von Pfarrer Franz Sabo beleuchtet die
Geschehnisse in und um Röschenz, bringt den Bischof von Basel, Kurt
Koch, zur Sprache, und äussert sich offen zu den Beweggründen seines
"Ungehorsams" gegenüber der kirchlichen Obrigkeit der
römisch-katholischen Kirche. Der zweite Teil des Buches ist der
spirituellen Seite Pfarrer Sabos gewidmet, mit einer Auswahl seiner
Predigten und seinem Glaubensbekenntnis.
Ein kurzer Rückblick
Der Fall Sabo ist in der ganzen Schweiz bekannt und deshalb
aufsehenerregend, weil sich die Kirchgemeinde einhellig hinter ihren
Pfarrer stellt; rund 1200 der 1700 Dorfeinwohner sind katholisch. Im
April 2005 hatten sich die 415 Teilnehmer einer ausserordentlichen
Kirchgemeindeversammlung einstimmig - aber rechtlich nicht bindend -
dafür ausgesprochen, Sabo trotz der vom Bischof angeordneten
Kündigung weiter zu beschäftigen. Da der Pfarrer in der Schweiz von
der jeweiligen Kirchgemeinde angestellt ist, kann aus
arbeitsrechtlicher Sicht ein Pfarrer nur vom Kirchgemeinderat,  aber
nicht vom Bistum entlassen werden. Der Kirche bleibt als letztes
Machtmittel die Exkommunikation von Sabo sowie des
Kirchgemeinderates.
In der Woche des 24. Oktobers 2005 überschlugen sich die
Ereignisse. Der Kirchgemeinderat von Röschenz - welcher Sabo
verteidigt - machte publik, dass im Frühling 2002 ein unbekannter
Informant den Pfarrer beim Bistum wegen Kindsmissbrauchs denunziert
hatte. Anstelle wie bei einem Offizialdelikt üblich, die
Staatsanwaltschaft einzuschalten, hat das Bistum im September 2003
eine interne Untersuchung durch einen vom Personalamt benannten
Psychiater durchführen lassen. Die Zeitung Blick schrieb:
"Obwohl dieses Gutachten die Vorwürfe wegen Kindsmissbrauchs nicht
bestätigen kann, stellt es Sabo in ein schlechtes Licht und fordert
seine Entlassung."
Sabo liess auf eigene Kosten eine Gegenexpertise erstellen, die
ihn von allen Vorwürfen entlastet. Daraufhin einigten sich Sabo und
das Personalamt des Bistums Basel, auf ein Obergutachten durch eine
unabhängige Fachperson. Die Berner Professorin für
Gerichtspsychiatrie, Frau Dr. Anneliese Ermer, hat bei Sabo weder
Hinweise auf ein Vergehen noch Indizien für eine pädophile Neigung
gefunden. Wörtlich heisst es im Schlussbericht vom 30.12.2004: "Es
findet sich keinerlei Anhalt dafür, der gegen einen Seelsorgeeinsatz
von Pfr. Sabo spricht."
Im Oktober 2004 meldete sich der Denunziant bei der Polizei. Mitte
Januar 2005 liess die Staatsanwaltschaft die Wohnung des Pfarrers
durchsuchen und beschlagnahmte seinen Computer. Bereits im Beschluss
der Staatsanwaltschaft vom 26.01.2005 heisst es: "Die Ermittlungen
haben keinerlei Hinweise erbracht, die dem vom Anzeigesteller
geäusserten Verdacht auch nur ansatzweise zu erhärten vermocht
hätten."
Wenige Tage darauf, am 09.Februar 2005, teilte Bischofsvikar
Grüter Herrn Sabo mündlich mit: "Ihre Zeit im Bistum Basel ist
abgelaufen!"
Im März 2006 zeichnet die Herbert-Haag-Stiftung die Röschenzer
Katholiken aus. Die Auszeichnung übergibt Theologe Prof. Dr. Hans
Küng.
Einladung zur Buchvernissage:
   Samstag, 1. April 2006, Röm. Kath. Kirche Röschenz
   Gottesdienst um 18.30 Uhr; 
   anschl. Vernissage mit Apéro ca. 19.15 Uhr
Rezensionsexemplare:  dpunkto@bluewin.ch
Franz Sabo/"Ich wehre mich"
   Format 20 x 12,5 cm
   136 Seiten
   CHF 24.80/Euro 16.--.
   ISBN-Nr.:  3-033-00745-7

Kontakt:

dpunkto Verlag
Dominique Oppler
Kirchrain 16
4146 Hochwald
E-Mail: dpunkto@bluewin.ch
Internet: www.dpunkto.ch