Mellon HBV & ASM International
London (ots/PRNewswire)
Mellon HBV Alternative Strategies, ein eingetragener Investment-Berater und eine Tochtergesellschaft der Mellon Financial Corporation, ist im Auftrag angeschlossener Investmentfonds und separat treuhänderisch verwalteter Konten der Nutzungsberechtigte an schätzungsweise 6,1 % der Stammaktien des niederländischen Halbleiterherstellers ASM International NV. Mellon HBV will der jährlichen Aktionärshauptversammlung von ASMI am 18. Mai 2006 beiwohnen und beabsichtigt gegen die Annahme des Jahresabschlusses für 2005, die vorgeschlagene Belastung der Reserven mit Verlusten aus 2005 und die Berufung des Sohns von CEO Chuck Del Prado in den Vorstand sowie der Herren Brix und Van Amerongen in den Aufsichtsrat zu stimmen.
Mellon HBV ist davon überzeugt, dass das derzeitige Management und der Aufsichtsrat nicht richtig auf die anhaltenden signifikanten Verluste im Frontend-Geschäft reagiert haben. Mellon HBV führt dies auf eine Unternehmensorganisation zurück, die keine Maximierung des Unternehmenswerts im Sinne der Aktionäre fördert.
In den vergangenen Monaten hat Mellon HBV seine Bedenken bezüglich der aufgetretenen Verluste im Frontend-Geschäft sowie über die anhaltende Finanzierungspraxis dieser Verluste durch den Dividendenfluss von ASMIs Besitz an ASM PT und der entstandenen Schulden auf Basis des Werts von ASMI-Anteil an ASM PT geäussert.
ASMIs Jahresabschluss zeigt, dass eine Erhöhung der Verbindlichkeiten von 150 Millionen Euro und die seit dem Jahr 2000 erhaltenen Dividenden von ASM PT in Höhe von 200 Millionen Euro ASMI seit dem Jahr 2000 Ausgaben von 350 Millionen Euro für die Forschung und Entwicklung erlaubt haben. Trotz dieser erheblichen Investitionen ist die damit einhergehende Börsenkapitalisierung des Frontend-Geschäfts schrittweise von 300 Millionen im Jahr 2000 auf heute weniger als Null gefallen. Mellon HBV hält die damit einhergehende Marktsicht, dass ASMIs Investitionen in ASM PT mehr wert sind als ASMI selbst für eine alarmierende Entwicklung.
Obwohl ASMIs Frontend-Geschäfts in mehreren ausgewählten Marktsegmenten eine gute Technologie-Kompetenz gezeigt hat, ist Mellon HBV davon überzeugt, dass das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren keine befriedigenden Margen generieren konnte. Gemeinsam mit einem grossen, breit gefächerten F&E-Budget hat dies zu einer signifikanten Aushöhlung des Unternehmenswerts geführt, was sich konträr zum Branchentrend verhält.
Mellon HBV ist überzeugt, dass mehrere Massnahmen auf Führungsebene des Unternehmens, geringere Investitionen und Änderungen in der Unternehmensstruktur notwendig sind, um die Wertzerstörung für die ASMI-Aktionäre umzukehren. Mellon HBV wird den Aufsichtsrat und die Unternehmensleitung weiterhin dazu anhalten, Änderungen in diesen Bereichen vorzuschlagen. Derartige Änderungen sollten folgende Punkte umfassen:
- fehlende Synergie zwischen dem Front- und Backend-Geschäft, ASMIs Beteiligung an ASM PT sollte reduziert werden, die Erlöse sollten auf effiziente Weise an die Aktionäre zurückgegeben werden; - ASMIs Satzung sollte in Einklang mit heutigen Standards der Unternehmensführung gebracht werden und zwar in dem Umfang, dass freie Aktionäre -- die die Mehrheit beim ausgegebenen Aktienkapital darstellen tatsächlichen Einfluss auf wichtige Gesellschafterbeschlüsse erhalten; - aggressive Kürzung der F&E-Ausgaben in Einklang mit der Ertragskapazität des Frontend-Geschäfts; - eine klare Roadmap hin zur Rentabilität in Einklang mit anderen in der Branche tätigen Wettbewerbern, die den Aktionären vorgestellt wird, einschliesslich der Verpflichtung, sämtliche Alternativen zur Maximierung des Unternehmenswerts zu prüfen; - Erwägung eines Auktionsprozesses für das Frontend-Produkt, sollte dieses die festgesetzten Ziele und vordefinierten Vorgaben nicht erfüllenkönnen; - Stärkung des Aufsichtsrats mit wirklich unabhängigen Mitgliedern.
Gemäss dem niederländischen Körperschaftsrecht hat Mellon HBV rechtzeitig bei den Führungsgremien angefragt, die Aktionäre über einen Beschluss zur Ausschüttung des ASMI-Anteils an ASM Pt während der anstehenden Aktionärshauptversammlung am 18. Mai 2006 abstimmen zu lassen. ASMI hat diesen Punkt auf die Tagesordnung für die Jahreshauptversammlung gesetzt, jedoch einzig zu Diskussionszwecken.
Im Hinblick auf die Tagesordnungspunkte der Jahreshauptversammlung am 18. Mai 2006 beabsichtigt Mellon HBV, gegen die folgenden Beschlussvorschläge zu stimmen:
1. Verabschiedung der Bilanz 2005: Der gesetzliche Abschluss von ASM weist einen Bilanzverlust von 147 Millionen Euro aus. Gleichzeitig realisierte das Unternehmen in 2005 einen Zuwachs durch die Neubewertung einer Position von über 400 Millionen Euro allein in Hinblick auf seine Beteiligung an ASM PT, dessen Gesamtwert nun über 1 Milliarde Euro beträgt, was sich nicht im Abschluss widerspiegelt. Die Kombination einer Konsolidierung von ASM PT und der "Maskierung" des anteiligen Werts an ASM PT verhindert den wahrheits- und ordnungsgemässen Einblick in ASMIs Operationen und finanzielle Lage, wie es die IFRS und die niederländischen Grundsätze ordnungsgemässer Buchführung (GAAP) erfordern. 2. Absetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats: Mellon HBV ist davon überzeugt, dass das Management von ASMI und dessen Aufsichtsrat eine schwache Leistung angesichts der hohen, in 2005 aufgetretenen Verluste gezeigt haben, zumal sich diese Verluste gegenläufig zum Branchentrend verhalten. Auch wurden nur unangemessene, unzeitgemässe Massnahmen ergriffen, um die anhaltende Verlustentwicklung bei den Frontend-Operationen umzukehren. Damit einher gehen die Weigerung, die unzureichenden Standards der Unternehmensführung auf den neuesten Stand zu bringen, und die Auswahl der neuen Kandidaten für die Führungsgremien. 3. Ernennung von Mitgliedern für den Vorstand und den Aufsichtsrat: a. Ernennung Chuck del Prado: Mellon HBV ist davon überzeugt, dass die Ernennung des Sohns von CEO Arthur Del Prado weiter zu unterdurchschnittlichen Standards der Unternehmensführung beitragen würde. b. Ernennung von Berend Brix und Van Amerongen: Mellon HBV ist davon überzeugt, dass angesichts der Performance des Unternehmens Kandidaten erforderlich sind, die umfassende Erfolge bei Unternehmensumstrukturierungen vorweisen können. Mellon HBV ist davon überzeugt, dass die Profile von Van Amerongen und Brix diese Anforderung nicht erfüllen. c. Keine glaubhaften alternativen Kandidaten wurden vom Aufsichtsrat vorgeschlagen. Die vorgeschlagenen Alternativkandidaten erfüllen nicht die Anforderungen, wie sie das "Supervisory Board Profile" des Unternehmens vorschreibt. 4. Autorisierungen des Vorstands: Die Autorisierungen des Vorstands für die Ausgabe von Aktien, die Einräumung von Zeichnungen von Stammaktien und finanzierenden Vorzugsaktien sowie für die Abweichung von Optionsrechten von Stammaktien-Inhabern und die Ausgabe von Vorzugsaktien kann als Schutzmassnahme zum Nachteil der Rechte von freien Aktionären benutzt werden. Mellon HBV ist davon überzeugt, dass der Einsatz dieser Autorisierungen nicht im besten Interesse der Aktionäre geschieht.
Mellon HBV ruft die Aktionäre auf, ihre Aktien rechtzeitig für die Jahreshauptversammlung zu registrieren und ihre Stimme gegen diese Politik während der Jahreshauptversammlung zu erheben. Der Stichtag für die Jahreshauptversammlung ist der 11. Mai 2006. Mellon HBV hat MacKenzie Partners als Informationsbevollmächtigten beauftragt. Bei Fragen bezüglich Mellon HBVs Position können sich die Aktionäre jederzeit gern an MacKenzie Partners unter den unten genannten Nummern wenden. MacKenzie Partners besitzt keine Handlungsvollmacht.
Mellon HBV Alternative Strategies ist eine hundertprozentige, alternative Investment-Management-Tochtergesellschaft der Mellon Financial Corporation.
Pressekontakt:
Weitere Informationen erhalten Aktionäre bei: Steve Balet, Executive
Vice President, MacKenzie Partners (Grossbritannien) Ltd., Tel.:
+44-(0)20-7170-4155, Handy: +44-(0)79-5029-7227,
sbalet@mackenziepartners.com; Jamie Brookes, +44-207163-2146,
brookes.j@mellon.com