Baxter und Jerini machen Fortschritte bei der Entwicklung einer nicht-intravenösen Hämophilie-Therapie
Deerfield, Illinois (USA) und Berlin (ots)
Die Baxter AG und die Jerini AG gaben heute Fortschritte ihrer Zusammenarbeit in der Entwicklung einer nicht-intravenösen Behandlungsmöglichkeit für die Hämophilie bekannt. In umfangreichen in-vitro- und in-vivo-Untersuchungen wurden mehrere synthetische Leitmoleküle identifiziert, die viel versprechende pharmakologische Eigenschaften aufweisen.
"Unsere Kooperation mit Baxter, dem führenden Unternehmen in der Hämophilietherapie, bei der wir unsere unternehmenseigene Technologieplattform nutzen, verläuft weiterhin erfolgreich", so Jens Schneider-Mergener, Vorstands-Vorsitzender der Jerini AG. "Durch die Identifizierung dieser Moleküle und nach Evaluation der Möglichkeiten, Hämophilie nicht-intravenös mit synthetisch hergestellten Molekülen zu behandeln, fühlen wir uns in unserer Arbeit bestärkt."
Wissenschaftler von Baxter und Jerini wendeten firmeneigene, speziell entwickelte Screening- und Analysemethoden an, um Moleküle zu entwickeln, die die Blutgerinnung fördern können. Nach weiteren Untersuchungen wurden die Moleküle zur Weiterentwicklung ausgewählt, die in Mausmodellen der Hämophilie eine viel versprechende Aktivität gezeigt hatten.
Da Blutgerinnungsfaktoren große, relativ instabile Eiweißmoleküle sind, kann die Hämophilie-Therapie momentan nur intravenös mit einem invasiven und technisch aufwändigen Verfahren verabreicht werden. Es ist noch nicht möglich, diese Moleküle auf einem anderen Weg als intravenös zu verabreichen, da sie sich im Körper schlecht verteilen bzw. schnell inaktiviert werden. Aus diesem Grund muss eine potenzielle nicht-intravenöse Therapie in der Lage sein, schnell und effektiv an den Zielort zu gelangen, ohne während des Verfahrens inaktiviert zu werden.
"Wir sind bislang mit dem Verlauf unserer Zusammenarbeit mit Jerini sehr zufrieden", so Dr. Friedrich Scheiflinger, Senior Director Discovery Research and Technical Assessment des Geschäftsbereichs BioScience von Baxter. "Diese Partnerschaft gründet sich auf Baxters reiches Erbe an Innovationen in der Entwicklung von neuen Therapien für Hämophilie und unterstreicht unser langjähriges Engagement für die Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit Hämophilie."
Die Zusammenarbeit zwischen Baxter und Jerini begann im Jahr 2001 und wurde 2004 erweitert. Laut Vereinbarung erhielt Jerini eine Vorauszahlung mit der Option auf Meilensteinzahlungen bei der Erreichung von Forschungszielen in der präklinischen und klinischen Entwicklung sowie Lizenzeinnahmen bei Marktzulassung.
Informationen zu Hämophilie
Patienten mit Hämophilie können selbst keinen oder nur unzureichende Mengen des Gerinnungsfaktors VIII oder des Gerinnungsfaktors IX bilden, die für eine wirksame Blutgerinnung notwendig sind. Unbehandelt kann die schwere Hämophilie die Lebenserwartung der Patienten deutlich verringern. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden weltweit über 400.000 Menschen an Hämophilie; von 100.000 männlichen Neugeborenen sind also 15 - 20 von der Krankheit betroffen.
Baxter - Forschung und Entwicklung im Bereich der Hämophilie
Baxter ist weltweit führend in der Hämophiliebehandlung und bringt seit 40 Jahren Innovationen auf diesem Gebiet hervor. Baxter setzt sein eigenes wissenschaftliches Fachwissen sowie strategische Partnerschaften ein, um mit Hilfe von neuartigen Verfahren Pionierarbeit für die Hämophiliebehandlung der nächsten Generation zu leisten. Baxters Ziel besteht darin, die Behandlung für die Patienten erheblich einfacher und angenehmer zu machen, und zwar einerseits durch Therapien, bei denen weniger Injektionen notwendig sind, und andererseits durch die Bereitstellung nicht-intravenöser Verabreichungsmöglichkeiten.
Über Jerini AG
Die Jerini AG ist ein Berliner Pharmaunternehmen, das auf die Entdeckung und Entwicklung peptidbasierter Arzneimittel spezialisiert ist. Das Unternehmen hat früh das Potenzial von Peptiden als Startmoleküle in der Arzneimittelforschung erkannt und führende Technologien zur Herstellung und Umwandlung von Peptiden in Medikamente entwickelt. Jerinis Hauptprodukt Icatibant befindet sich derzeit in klinischen Studien der Phase III für die Behandlung des hereditären Angioödems (HAE). Schätzungen zufolge tritt HAE weltweit bei einem von 10.000 bis 50.000 Menschen auf. Basierend auf der eigenen Technologie-Plattform bearbeitet Jerini verschiedene Entwicklungsprojekte in den Indikationsbereichen Augenheilkunde, Onkologie und Entzündungserkrankungen. Das hier am weitesten fortgeschrittene Entwicklungsprojekt zielt auf die altersbedingte Makuladegeneration (AMD), die häufigste Ursache für Sehverlust und Erblindung bei über 55-jährigen in den entwickelten Ländern.
ISIN: DE0006787476 Wertpapier-Kennnummer: 678 747
Über Baxter
Die Baxter Healthcare Corporation ist eine Tochtergesellschaft der Baxter International Inc. (NYSE:BAX). Die Baxter International Inc. und ihre Tochtergesellschaften unterstützen medizinisches Fachpersonal und ihre Patienten bei der Behandlung komplexer Erkrankungen wie Krebs, Hämophilie, Immunerkrankungen, Nierenerkrankungen und Traumata. Das Unternehmen setzt sein Wissen in den Bereichen Medizinprodukte, pharmazeutische Produkte und Biotechnologie ein, um das Leben von schwer und chronisch kranken Menschen zu verbessern.
Diese Pressemitteilung beinhaltet vorausschauende Aussagen über die nicht-intravenöse Hämophilietherapie. Diese Voraussagen beruhen auf Annahmen hinsichtlich zahlreicher wichtiger Faktoren, von denen die tatsächlichen Ergebnisse abhängen, so dass diese möglicherweise erheblich von den Voraussagen abweichen. Zu diesen Faktoren zählen: fortlaufende klinische Entwicklungen bei der Identifizierung und Entwicklung geeigneter Moleküle; Ergebnisse, die die Sicherheit und Wirksamkeit der Produkte belegen; andere Risiken, die mit der Entwicklung von Therapien im Frühstadium zusammenhängen; sowie anderen Risiken, die das Unternehmen auf dem aktuellen Formular 10-K und anderen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) eingereichten Unterlagen erfasst hat, die allesamt auf der Internetseite des Unternehmens eingesehen werden können. Das Unternehmen verpflichtet sich nicht, diese vorausschauenden Aussagen zu aktualisieren.
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