Gutes Hören keine Frage des Alters mehr - Bonebridge Knochenleitungsimplantat jetzt auch für Kinder zugelassen
Österreich (ots)
- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -
Vor knapp zwei Jahren stellte MED-EL mit der Bonebridge das weltweit erste, aktive Knochenleitungsimplantatsystem vor. Ab sofort ist die Bonebridge auch für Kinder ab fünf Jahren zugelassen. Die Technologie ermöglicht es, Menschen mit Schalleitungsstörung oder einseitiger Taubheit wieder hören zu können - dank der Schallübertragung durch den Schädelknochen. Das innovative Hörimplantatsystem wird inzwischen auf allen fünf Kontinenten weltweit eingesetzt. Die hohe Patientenzufriedenheit, der Tragekomfort und die Zuverlässigkeit tragen unter anderem zum Markterfolg des Systems bei.
Hören mit dem Knochen
Wie alle MED-EL Hörimplantatsysteme besteht auch die Bonebridge aus zwei Komponenten: dem Implantat und dem Audioprozessor, der kaum sichtbar unter den Haaren getragen werden kann. Die vom Audioprozessor empfangenen Signale wandelt das Implantat in mechanische Schwingungen um. Diese gehen auf den Schädelknochen über, der die Schallwellen an das Innenohr weiterleitet. Seit kurzem können auch Kinder von der Bonebridge-Technologie profitieren. Nach zwei Jahren Erfahrung mit dem Knochenleitungsimplantat, sieht Prim. Univ. Prof. Dr. Georg Sprinzl, Leiter der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Karl Landsteiner Privatuniversität, Landesklinikum St. Pölten, dies als vielversprechende Chance für viele junge Patienten: "Dank der Bonebridge konnten wir bereits vielen Menschen mit Schallleitungsschwerhörigkeit ein großes Stück Lebensqualität wiedergeben. Die Erfolgsquote ist hierbei sehr hoch. Dass wir nun auch Kinder mit dieser Technologie versorgen können, ist ein wichtiger Schritt. So können wir ihnen einen Lern- und Entwicklungsprozess ermöglichen, wie er auch bei normalhörenden Kindern gegeben ist."
Dank der transkutanen Intact-Skin Technologie ist die Bonebridge das erste Knochenleitungsimplantatsystem, bei dem das Implantat vollständig unter der Hautoberfläche liegt. Die Schutzfunktion der Haut bleibt dadurch gänzlich erhalten. "Besonders bei Kindern ist dieser Faktor wichtig, da so keine Infektionsgefahr durch äußere Einflüsse besteht. Das unterscheidet die Bonebridge von anderen Systemen, die mit dem Prinzip der Knochenleitung arbeiten", so Prof. Dr. Sprinzl. Daneben spielt auch die Ästhetik eine wichtige Rolle. Das Implantat sitzt völlig unsichtbar unter der intakten Haut. Aufgrund der geringen Größe des Audioprozessors ist dieser auch bei Kindern kaum sichtbar und der Ohrkanal bleibt komplett frei.
Für die Entwicklung des Bonebridge Knochenleitungsimplantats hat MED-EL Ende März 2014 den österreichischen Staatspreis Innovation erhalten. Das Hörimplantat ist für Menschen geeignet, bei denen der Schall nicht über den natürlichen Weg übertragen werden kann. Da der Schädelknochen den Schall direkt an das Innenohr weiterleitet, werden mögliche Probleme im Mittel- oder Außenohr umgangen. Die Hauptindikationen, bei denen die Bonebridge zum Einsatz kommt, sind Schallleitungs- oder kombinierter Hörverlust und einseitige Taubheit. Für junge Nutzer besonders wichtig: mit dem MED-EL Hörimplantatsystemen profitieren sie auch in Zukunft von technologischen Neuerungen, da der externe Audioprozessor einfach aktualisiert werden kann.
Weitere Informationen zu MED-EL und dem Bonebridge Hörimplantatsystem finden Sie auch auf http://www.medel.com/de/Bonebridge/.
Kontakt:
Dr. Cornelia Zeltner, MED-EL Medical Electronics, Fürstenweg 77a, A -
6020 Innsbruck, Tel: +43 (0)577 885- 985, E:
Cornelia.Zeltner@medel.com
www.medel.com