2. Internationale Electronic Voting 2006 Konferenz in Vorarlberg
Von 2. bis 4. August im Schloß Hofen bei Bregenz organisiert von Europarat, European Science Foundation und E-Voting.CC
Schloß Hofen, Lochau/Bregenz (ots)
Das Kompetenzzentrum E-Voting.CC organisiert in Kooperation mit dem Europarat und der European Science Foundation den zweiten internationalen Workshop zum Thema "E-Voting" in Vorarlberg. Die weltweit führenden Experten zum Thema elektronische Wahlen kommen von 2. bis 4. August in Lochau bei Bregenz zu einem einzigartigen Wissensaustausch zusammen. 100 internationale Teilnehmer - von Australien über Norwegen bis Venezuela - werden sich über die Erfahrungen und Möglichkeiten von E-Voting informieren.
"Für den Europarat bietet die zweite internationale Konferenz zum Thema E-Voting die Möglichkeit die Umsetzung der - bei der ersten Konferenz 2004 vorgestellten - Standards zu überprüfen. E-Voting ermöglicht neue Formen der Stimmabgabe, die den Komfort, die Partizipationsmöglichkeiten und die Wählermobilität unterstützen", erklärt Mag. Robert Krimmer, gebürtiger Vorarlberger und Gründer des Kompetenzzentrums.
Estland, Südkorea und die Schweiz werden ihre ersten Erfahrungen mit E-Voting weitergeben: Ülle Madise von der Estonian National Electoral Comission, Prof. Shin Dong Kim von der Hallym University in Südkorea und Nadja Braun von der Schweizerischen Bundeskanzlei werden von ihren E-Voting Projekten berichten. Außerdem werden im Rahmen des dreitägigen Workshops soziale, politische, legale und demokratische Aspekte von elektronischen Wahlen erarbeitet. Schließlich machen die Themen E-Voting-Workflows, die Implementierung und Sicherheit von E-Voting-Systemen das Programm komplett.
Besonderer Schwerpunkt soll dem Thema Wahlbeobachtung gewidmet sein, zu dem der international erfahrene Wahlbeobachter Kare Vollan seine Erkenntnisse einbringen wird. Jörg Schweinsgut wird die technischen Möglichkeiten von E-Voting aufzeigen. Es wird einen EU-Workshop zur Unterstützung der Durchführung von demokratischen Wahlen in Entwicklungsländern geben.
Die gesamte Konferenz wird live im Internet auf http://www.e-voting.cc übertragen. Alle Beiträge werden nach der Konferenz zusammen mit den Folien, mit Video und Audio synchronisiert zur Verfügung gestellt.
Nähere Informationen sowie das vollständige Programm sind auf www.e-voting.cc/2006 abrufbar.
Österreich und E-Voting
"Österreich ist bei E-Government federführend und hat sich als Motor in der gesamten EU erwiesen", stellt Christian Rupp, Sprecher der digitalen Plattform digitales Österreich fest. Bei E-Voting liegt Österreich im internationalen Vergleich noch eher im hinteren Feld. Mag. Robert Krimmer erklärt diesen Umstand olgendermaßen: "Das Wahlsystem in Österreich funktioniert sehr gut. Die Beteiligung der Bürger ist gegenüber anderen Staaten sehr hoch.
Kurz gesagt, besteht kaum Bedarf für E-Voting, zumindest was Wahlmaschinen betrifft."
Dennoch liegt die Zukunft im E-Voting. Tests belegen die Vermutung, dass die Wahlbeteiligung durch E-Voting erhöht werden könne. Die Umsetzung ist eine Herausforderung für Politik und Experten: Erstens ist bei der Technik ein offenes System gefordert, das maximale Transparenz bietet. Zweitens müssen juristische Aspekte beachtet werden, es muss die Rechtssicherheit des elektronischen Wahlvorganges garantiert werden.
Außerdem sind Aufklärungsarbeit und politischer Wille unerlässlich. "Vertrauen ist gut. Aber Kontrolle durch Wahlbeobachtung ist das Wichtigste", weiß Krimmer durch seine internationalen Wahlbeobachtungs-Erfahrungen.
Pressekontakt:
Rückfragehinweis:
E-Voting.CC, Kompetenzzentrum für Elektronische Partizipation und
Elektronische Wahlen
Ansprechperson: Mag. Robert Krimmer
Tel.: +43 664 2055990
mailto:r.krimmer@e-voting.cc
http://www.e-voting.cc/2006