EANS-News: ÖSTERREICHISCHE POST Q1 2020 Umsatz im Plus, Ergebnis mit Sondereffekten im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten
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Quartalsbericht
Wien, am 14. Mai 2020 -
Umsatz
* Umsatzanstieg um 2,1 % auf 502,9 Mio EUR
* Gutes Paketwachstum (+23,8 %) kompensiert Brief & Werberückgang (-4,6 %)
Ergebnis mit Sondereffekten
* Reduziertes Konzern-EBIT von 33,3 Mio EUR durch COVID-19 Effekte und
Anlaufkosten bank99
o Brief & Werbepost von COVID-19 Pandemie betroffen, EBIT um 15,8 % reduziert
o Paket & Logistik mit Ergebnisanstieg (+28,6 %) bei hoher Kostenbelastung
o Filiale & Bank durch Anlaufkosten bank99 mit negativem Ergebnis von 16,4 Mio
EUR
o COVID-19 bedingte Mehrkosten zur Aufrechterhaltung des Universaldienstes
Cashflow und Bilanz
* Operativer Free Cashflow von 60,4 Mio EUR auf Niveau des Vorjahres
* Bilanzsumme von 2.229,2 Mio EUR erhöht (+9,1 %), Eigenkapitalquote von 32,5 %
durch Bilanzverlängerung reduziert
Ausblick 2020 nicht exakt abschätzbar
* Mit Umsatzeinbußen im Brief- und Werbebereich wird - abhängig von der Dauer
und den Folgewirkungen der COVID-19 Pandemie - gerechnet
* Anstieg im Paketumsatz bei hoher Kostenbelastung
* Kontinuierlicher Hochlauf der bank99 vorgesehen
* Ergebnis 2020 ist abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im
Jahresverlauf
* Ergebnisverbesserung 2021 in allen Divisionen angepeilt
Prioritäten 2020 neu definiert
Das erste Quartal 2020 stellte die Österreichische Post vor große
Herausforderungen. Die COVID-19 Pandemie und deren negative wirtschaftliche
Auswirkungen haben die Prioritäten des Unternehmens neu festgelegt. Trotz
deutlich erschwerter Rahmenbedingungen gelingt es der Österreichischen Post,
dank dem Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Tag für Tag die gerade
in dieser Zeit so wichtigen Postdienstleistungen in entsprechender Qualität zu
erbringen. Der aktuelle Fokus des Unternehmens liegt darauf, den Dreiklang aus
Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die
Aufrechterhaltung der Serviceleistungen des Unternehmens - als Teil der
kritischen Infrastruktur des Landes - und die Minimierung des wirtschaftlichen
Schadens sicherzustellen. Als systemrelevantes Unternehmen in Österreich
übernimmt die Österreichische Post diese Verantwortung gerne, obwohl sich zeigt,
dass diverse Versorgungspflichten nicht kostendeckend zu erfüllen sind bzw. auch
Mehrkosten aus Verordnungen und Krisenmaßnahmen entstehen.
"Als erstes Resümee kann festgehalten werden, dass die Sicherheit und Gesundheit
der Belegschaft sowie die Leistungsfähigkeit des Logistiknetzwerks bislang gut
aufrechterhalten werden konnte", so Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl. Die
bereits prognostizierten geschäftlichen Auswirkungen - insbesondere in der
Werbepost - sind ebenfalls erkennbar.
Q1 2020 durch Sondereffekte beeinträchtigt aber im Rahmen der aktuellen
Möglichkeiten
"Die Zahlen des ersten Quartals 2020 verdeutlichen die aktuellen schwierigen
Rahmenbedingungen" so Pölzl weiter. "Bei steigenden Umsätzen von 2,1 % wurde ein
niedrigeres Ergebnis erzielt." Dies aufgrund von zwei Herausforderungen: dem
Aufbau einer neuen Bank sowie den negativen Auswirkungen von COVID-19. Die
Pandemie zeigt sich in reduzierten Mengenströmen des Brief- und Werbegeschäfts
als auch in Zusatzkosten zur Aufrechterhaltung eines zuverlässigen
Universaldienstes. Unter den erwähnten Vorzeichen ist das erste Quartal 2020 im
Rahmen der aktuellen Erwartungen verlaufen.
Zur Umsatz- und Ergebnisdarstellung ist anzumerken, dass die Österreichische
Post die Transparenz erhöht hat und ab nun Kennzahlen in drei operativen
Divisionen ausgewiesen werden. Neben der Division Brief & Werbepost sowie der
Division Paket & Logistik ist dies die neue Division Filiale & Bank, in der die
bank99 mit Anfang April 2020 gestartet ist.
Die Umsatzerlöse des Österreichischen Post Konzerns verbesserten sich im ersten
Quartal 2020 um 2,1 % auf 502,9 Mio EUR gegenüber der Vorjahresperiode. Dabei
konnte das dynamisch wachsende Paketgeschäft mit einem Anstieg von 23,8 % die
Rückgänge in der Briefdivision von 4,6 % sowie in der Division Filiale & Bank (-
39,4 %) kompensieren. Das Konzernergebnis (EBIT) reduzierte sich von 57,4 Mio
EUR im ersten Quartal 2019 auf 33,3 Mio EUR in der aktuellen Berichtsperiode.
Der auf den ersten Blick starke Rückgang ist auf zwei Sondereffekte
zurückzuführen: Im ersten Quartal zeigen sich die Initial- und Anlaufkosten der
bank99 deutlich, da erst ab dem zweiten Quartal entsprechende Umsätze aus
Finanzdienstleistungen anfallen werden. Darüber hinaus sind COVID-19 bedingte
Sondereffekte in allen operativen Divisionen spürbar.
In der Division Brief & Werbepost zeigten sich die erwarteten Rückgänge mit
einem reduzierten Umsatz von 4,6 %. Dies ist einerseits auf eine erhöhte
elektronische Substitution von klassischen Briefen zurückzuführen, ohne
gegenläufige Preiseffekte verzeichnen zu können. Andererseits auch auf den
Entfall von Werbesendungen als direkte Auswirkung der COVID-19 bedingten
behördlich angeordneten Geschäftsschließungen seit Mitte März 2020. Etwa 50 %
der Werbesendungen sind betroffen, die Umsatzeinbußen lagen bislang in der
Größenordnung von etwa 4 Mio EUR pro Woche. Das EBIT reduzierte sich daher im
ersten Quartal von 55,7 Mio EUR auf 46,9 Mio EUR.
In der Division Paket & Logistik erfolgte ein Umsatzanstieg von 23,8 %, getragen
von einem weiterhin positiven organischen Wachstum durch Online-Bestellungen
sowie Mehrmengen aufgrund der Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group seit
August des Vorjahres. Die Mengenentwicklung im Paketbereich liegt leicht über
den ursprünglichen Annahmen, mit positiven Impulsen bei Privatkunden-Paketen
(B2C) und negativen Effekten bei Geschäftskunden-Paketen (B2B). Das EBIT der
Division verbesserte sich um 28,6 % auf 8,7 Mio EUR.
Die neu ausgewiesene Division Filiale & Bank beinhaltet Filialdienstleistungen
wie Handelswaren und Filialprodukte, die über das Filialnetz der
Österreichischen Post vertrieben werden, sowie die Umsatz- und Ergebnisbeiträge
der neuen Tochtergesellschaft bank99, die fokussierte Finanzdienstleistungen
anbietet. Der Umsatzrückgang von 39,4 % im ersten Quartal 2020 ist darauf
zurückzuführen, dass das Finanzdienstleistungsangebot der bank99 erst mit 1.
April 2020 gestartet wurde, während im ersten Quartal des Vorjahres noch 9,4 Mio
EUR Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners inkludiert waren. Das
negative Ergebnis im ersten Quartal 2020 von 16,4 Mio EUR beinhaltet darüber
hinaus die initialen Kosten zum Aufbau der Infrastruktur der bank99. Der Start
ist mittlerweile gut angelaufen, in den ersten Wochen wurden bereits ca. 20.000
Kunden gewonnen. Eine kontinuierliche Ergebnisverbesserung der Division in den
nächsten Quartalen wird erwartet.
Eine genaue Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020 der
Österreichischen Post ist aufgrund der aktuell schwer einschätzbaren
wirtschaftlichen Situation in vielen Kundenbranchen derzeit nicht möglich. Die
weitere Entwicklung der COVID-19 Pandemie, die daraus resultierenden
behördlichen Maßnahmen, aber insbesondere die Art und Weise des wirtschaftlichen
Hochlaufs haben einen direkten Einfluss auf den weiteren Geschäftsverlauf 2020.
Das Ziel der Österreichischen Post ist es - trotz der COVID-19 Pandemie - den
Umsatz so stabil wie möglich zu halten. Umsatzverluste der hochmargigen
Briefdivision können ergebnisseitig durch steigende Paketumsätze nicht
wettgemacht werden. Aufgrund der hohen Fixkostenintensität des Logistikgeschäfts
hat jeder Umsatzentfall eine direkte Auswirkung auf die Ergebnissituation. Es
wird daher zu einem EBIT-Rückgang im laufenden Geschäftsjahr kommen, der auf
direkte und indirekte COVID-19 Effekte zurückzuführen ist. Somit ist die
Ergebnissituation abhängig von der konjunkturellen Entwicklung im Jahresverlauf
und den daraus resultierenden Brief-, Werbe- und Paketvolumen sowie den
erzielbaren Umsätzen aus Filial- und Finanzdienstleistungen in den nächsten
Quartalen.
Mittelfristig stärkt die solide Bilanz der Österreichischen Post mit einer guten
Eigenkapitalquote und hohen liquiden Mitteln die Widerstandsfähigkeit des
Unternehmens. Es werden darüber hinaus alle Investitionen und Maßnahmen intensiv
weiterverfolgt, die zu einer Kapazitätserweiterung und zu einer nachhaltigen
Effizienzsteigerung beitragen. Wie bereits in den letzten beiden Jahren sind
auch 2020 zusätzlich zu den üblichen rund 70 Mio EUR
Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance CAPEX) auch wieder mehr als 50 Mio EUR
an Wachstumsinvestitionen (Growth CAPEX) vorgesehen, um auch weiterhin das
qualitativ beste Logistiknetz in Österreich garantieren zu können. Darüber
hinaus sind Erweiterungen bzw. Zukäufe von Grundstücken für die
Logistikinfrastruktur möglich. Vor dem Hintergrund der steigenden Paketmengen
gilt es, die herausragende Marktposition hinsichtlich Qualität und Quantität
weiter auszubauen. "Zielgerichtete Investitionen und Maßnahmen sollen zu einer
Ergebnisverbesserung in allen Divisionen beitragen und somit auch das
Konzernergebnis 2021 wieder steigern", so Generaldirektor Georg Pölzl.
Der komplette Bericht ist im Internet unter post.at/ir --> Reporting verfügbar.
KENNZAHLEN
Veränderung
Mio EUR Q1 2019 Q1 2020 % Mio EUR
Umsatzerlöse 492,5 502,9 2,1 % 10,4
Brief & Werbepost 1 332,9 317,5 -4,6 % -15,3
Paket & Logistik 1 141,0 174,5 23,8 % 33,5
Filiale & Bank 1 21,8 13,2 -39,4 % -8,6
Corporate/Konsolidierung 1 -3,2 -2,4 24,7 % 0,8
Sonstige betriebliche Erträge 21,0 13,3 -36,6 % -7,7
Materialaufwand und Aufwand für bezogene -110,3 -120,3 -9,1 % -10,0
Leistungen
Aufwand für Finanzdienstleistungen 0,0 -0,1 - -0,1
Personalaufwand -251,7 -253,5 -0,7 % -1,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen -66,3 -77,0 -16,1 % -10,7
Ergebnis aus nach der Equity-Methode -0,7 0,0 96,8 % 0,6
bilanzierten Finanzanlagen
EBITDA 84,6 65,3 -22,8 % -19,3
Abschreibungen -27,2 -32,0 -17,6 % -4,8
EBIT 57,4 33,3 -41,9 % -24,1
Brief & Werbepost 1 55,7 46,9 -15,8 % -8,8
Paket & Logistik 1 6,8 8,7 28,6 % 1,9
Filiale & Bank 1 1,7 -16,4 <-100 % -18,1
Corporate/Konsolidierung 1 -6,8 -5,8 13,5 % 0,9
Sonstiges Finanzergebnis 3,4 1,1 -67,3 % -2,3
Ergebnis vor Ertragsteuern 60,8 34,5 -43,3 % -26,4
Ertragsteuern -17,5 -8,3 52,8 % 9,2
Periodenergebnis 43,3 26,2 -39,5 % -17,1
Ergebnis je Aktie (EUR) 2 0,64 0,42 -34,0 % -0,22
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 72,3 97,8 35,2 % 25,5
Investitionen in Sachanlagen (CAPEX) -19,7 -21,9 -11,3 % -2,2
Free Cashflow 19,0 98,8 >100 % 79,8
Operativer Free Cashflow 3 60,8 60,4 -0,8 % -0,5
1 angepasst an die neue Segmentstruktur ab 1. Jänner 2020
2 Unverwässertes Ergebnis je Aktie, bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien
3 Free Cashflow vor Akquisitionen/Wertpapieren/Geldmarktveranlagungen und Growth
CAPEX; Q1 2020: exklusive Darlehen des Joint-Venture-Partners GRAWE Bankengruppe
iHv 10 Mio EUR an bank99 und Vorauszahlung für Barauszahlungen für Dritte (z.B.
Pensionen) iHv 15 Mio EUR
AUSZÜGE AUS DEM KONZERN-LAGEBERICHT
UMSATZENTWICKLUNG Q1 IM DETAIL
Die Umsatzerlöse der Österreichischen Post verbesserten sich im ersten Quartal
2020 um 2,1 % auf 502,9 Mio EUR. Dabei konnte das dynamisch wachsende
Paketgeschäft mit einem Umsatzanstieg von 23,8 % die Umsatzrückgänge in der
Division Brief & Werbepost in Höhe von 4,6 % und in der Division Filiale & Bank
in Höhe von 39,4 % kompensieren.
Der Anteil der Division Brief & Werbepost am Konzernumsatz betrug 62,8 %. Der
Umsatzrückgang im ersten Quartal resultierte aus dem strukturellen Rückgang des
adressierten Briefvolumens durch die elektronische Substitution sowie negativen
Effekten in der Werbepost durch die COVID-19 bedingten behördlich angeordneten
Geschäftsschließungen. Umsatzerhöhend wirkten Zuwächse im Bereich Mail
Solutions.
Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete im Berichtszeitraum einen Anteil
von 34,5 % am Konzernumsatz mit einem weiterhin positiven Trend. Das Wachstum
von 23,8 % war einerseits von der Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group
und andererseits vom organischen Mengenwachstum in Österreich getrieben.
Die Division Filiale & Bank erreichte im ersten Quartal einen Anteil am
Konzernumsatz von 2,6 %. Während im Vorjahr noch Servicevergütungen des
ehemaligen Bankpartners enthalten waren, startete die bank99, die neue Bank der
Post, im April 2020 im Markt.
Der Umsatz der Division Brief & Werbepost von 317,5 Mio EUR stammte zu 64,0 %
aus dem Bereich Briefpost & Mail Solutions, zu 26,4 % aus Werbepost und zu 9,6 %
aus Medienpost. Im Bereich Briefpost & Mail Solutions lag der Umsatz mit 203,3
Mio EUR im ersten Quartal 2020 um 2,4 % unter dem Niveau des Vorjahres. Die
rückläufige Volumenentwicklung infolge der Substitution von Briefen durch
elektronische Kommunikationsformen setzte sich fort. Der operative Basistrend
des Volumenrückgangs lag im ersten Quartal 2020 bei 4 - 5 % in Österreich. Der
Bereich Mail Solutions verzeichnete Umsatzzuwächse in Höhe von 1,8 Mio EUR vor
allem in der Dokumentenlogistik und im Outputmanagement sowie bei Digital
Services. Der Bereich Werbepost verzeichnete im ersten Quartal 2020 einen
Umsatzrückgang von 10,9 % auf 83,8 Mio EUR. Werbesendungen sind teilweise
geprägt von strukturellen Veränderungen. Darüber hinaus ergaben sich aufgrund
der COVID-19 Pandemie und der damit verbundenen behördlich angeordneten
Schließungen von Geschäften negative Auswirkungen auf die Werbepost von rund 4
Mio EUR pro Woche. Der Umsatz mit Medienpost, also der Zustellung von Zeitungen
und Magazinen, reduzierte sich im Periodenvergleich leicht um 0,6 % auf 30,5 Mio
EUR. Dieser Rückgang ist ebenfalls auf die COVID-19 Pandemie zurückzuführen.
Der Umsatz der Division Paket & Logistik verbesserte sich im ersten Quartal 2020
um 23,8 % von 141,0 Mio EUR auf 174,5 Mio EUR. Das hohe Wachstum im
Paketgeschäft basiert einerseits auf dem anhaltenden E-Commerce-Trend in
Österreich. Trotz der Eigenzustellung eines Großkunden im Osten von Österreich
konnte die Österreichische Post auch in dieser Berichtsperiode am Marktwachstum
partizipieren. Es herrscht weiterhin intensiver Wettbewerb und hoher Preisdruck.
Aufgrund der behördlichen Einschränkungen zur Bekämpfung der COVID-19 Pandemie
sind positive Mengeneffekte bei Privatkunden-Paketen und negative Effekte bei
Geschäftskunden-Paketen festzustellen. In Summe überwiegt das
Privatkundengeschäft im Portfolio der Österreichischen Post, sodass im ersten
Quartal 2020 ein organisches Wachstum im oberen einstelligen Bereich eingetreten
ist. Andererseits hat die seit August 2019 gestartete Kooperation mit der
Deutsche Post DHL Group in Österreich wesentlich zum aktuellen Wachstum
beigetragen. Die Entwicklung hin zu einer schnelleren Zustellung von Paketen ist
als klarer Trend zu bemerken. Insgesamt entfielen in den ersten drei Monaten der
Berichtsperiode 57,4 % des Divisionsumsatzes auf den Premium-Bereich (Zustellung
erfolgt am Werktag nach der Aufgabe). Dies entspricht einem Anstieg von 45,4 %
auf 100,1 Mio EUR im ersten Quartal 2020. Der Anteil des Bereichs Paket Standard
am Divisionsumsatz beträgt 32,5 %. Im ersten Quartal 2020 verzeichnete dieser
Bereich einen Rückgang von 2,2 % auf 56,8 Mio EUR. Im Bereich Paket Sonstige
Leistungen, der diverse Logistik-Zusatzdienstleistungen beinhaltet und auf den
10,1 % des Divisionsumsatzes entfallen, wurden in den ersten drei Monaten 2020
Umsätze in Höhe von 17,6 Mio EUR generiert. Dies entspricht einem Anstieg von
25,0 %. Eine Betrachtung nach Regionen zeigt, dass in den ersten drei Monaten
2020 82,3 % der Divisionsumsätze in Österreich erzielt wurden, mit einem Anstieg
von 26,7 %. 17,7 % der Umsätze entfielen auf Tochtergesellschaften in Südost-
und Osteuropa. In diesem wettbewerbsintensiven Raum lag das Umsatzplus im ersten
Quartal 2020 bei 11,8 %.
Der Umsatz der Division Filiale & Bank erreichte im ersten Quartal 2020 13,2 Mio
EUR nach 21,8 Mio EUR im Jahr zuvor. In den Filialdienstleistungen waren im
Vorjahr Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners in Höhe von 9,4 Mio EUR
und Barauszahlungen für Dritte (z.B. Pensionen) von 2,3 Mio EUR enthalten. Im
aktuellen Geschäftsjahr beliefen sich die Filialdienstleistungen (Handelswaren
und Filialprodukte) auf 11,2 Mio EUR. In den Finanzdienstleistungen des ersten
Quartals 2020 waren lediglich Barauszahlungen für Dritte (z.B. Pensionen)
ausgewiesen, die für die ersten drei Monate 2020 2,0 Mio EUR betrugen. Weitere
Erträge mit Finanzdienstleistungen werden mit dem Marktstart der bank99 seit
April 2020 angeboten und dementsprechende Umsatzerlöse erst ab dem zweiten
Quartal generiert.
ERGEBNISENTWICKLUNG Q1
Bezogen auf die Umsatzerlöse der Österreichischen Post sind die größten
Aufwandspositionen der Personalaufwand (50,4 %), der Materialaufwand und Aufwand
für bezogene Leistungen (23,9 %) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen (15,3
%). Weiters entfielen 6,4 % auf Abschreibungen.
Der Personalaufwand belief sich im ersten Quartal 2020 auf 253,5 Mio EUR, was
einem leichten Anstieg von 0,7 % bzw. 1,8 Mio EUR entspricht. Der operative
Personalaufwand hat sich gegenüber der Periode des Vorjahres leicht verringert.
Der Österreichische Post-Konzern beschäftigte in den ersten drei Monaten 2020
durchschnittlich 20.231 Mitarbeiter (Vollzeitkräfte), während in der
Vorjahresperiode durchschnittlich 20.197 Mitarbeiter tätig waren (+0,2 %).
Zusätzlich zu den operativen Personalaufwendungen umfasst der Personalaufwand
der Österreichischen Post grundsätzlich auch diverse nicht-operative
Personalaufwendungen wie Abfertigungen und Rückstellungsveränderungen, die
primär auf die spezifische Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter
zurückzuführen sind. Das erste Quartal 2020 verzeichnete einen geringen nicht-
operativen Personalaufwand von ca. 3 Mio EUR.
Der Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen erhöhte sich um 9,1 %
auf 120,3 Mio EUR, primär bedingt durch vermehrte Transportaufwendungen,
hervorgerufen durch die gestiegenen Paketmengen und die im August 2019
gestartete Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 16,1 % auf 77,0 Mio
EUR. Dieser Anstieg ist vor allem auf Mehraufwendungen durch Leasingkräfte zur
Bewältigung der gestiegenen Paketvolumen zurückzuführen und beinhaltete auch
initiale Aufwendungen zum Aufbau der Infrastruktur der neuen bank99. Die
sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im ersten Quartal 2020 13,3 Mio EUR
nach 21,0 Mio EUR im ersten Quartal 2019. Die Veränderung beruht im Wesentlichen
aus Erträgen von Wohnungsverkäufen des Immobilienprojekts Neutorgasse im
Vorjahr. Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen
enthält anteilige Periodenergebnisse von Gemeinschaftsunternehmen und
assoziierten Unternehmen und verbesserte sich von minus 0,7 Mio EUR auf 0,0 Mio
EUR im ersten Quartal 2020.
Das EBITDA lag mit 65,3 Mio EUR um 19,3 Mio EUR unter dem Vergleichswert des
Vorjahres, das entspricht einer EBITDA-Marge von 13,0 %. Die Abschreibungen
lagen mit 32,0 Mio EUR um 4,8 Mio EUR über dem Vorjahr. Die Erhöhung ist im
Wesentlichen auf die neuen Standorte für die Paket-Logistikinfrastruktur
zurückzuführen. Das EBIT verringerte sich von 57,4 Mio EUR auf 33,3 Mio EUR im
ersten Quartal 2020. Die EBIT-Marge betrug 6,6 %.
Das Sonstige Finanzergebnis des Konzerns von 1,1 Mio EUR war um 2,3 Mio EUR
unter dem Niveau des ersten Quartals 2019, verursacht durch den höheren
Bewertungseffekt der Anteile an der flatex AG in der Vorjahresperiode. Somit
ergab sich nach Abzug der Ertragssteuern von 8,3 Mio EUR ein Periodenergebnis
von 26,2 Mio EUR (-39,5 %). Dies entspricht einem unverwässerten Ergebnis je
Aktie von 0,42 EUR im Vergleich zu 0,64 EUR in der Vorjahresperiode.
Nach Divisionen betrachtet verzeichnete die Division Brief & Werbepost in den
ersten drei Monaten 2020 ein EBIT von 46,9 Mio EUR. Der Rückgang von 15,8 %
gegenüber dem Vorjahr ist auf den Umsatzentfall zurückzuführen, der einerseits
durch die elektronische Substitution von Briefen und andererseits von den COVID-
19 Pandemie bedingten Rückgängen der hochmargigen Werbevolumen eingetreten ist.
Die Division Paket & Logistik zeigte Umsatzwachstum bei hohem Wettbewerbs- und
Margendruck und erwirtschaftete ein EBIT von 8,7 Mio EUR im ersten Quartal 2020.
Das entspricht einer Steigerung von 28,6 % gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg
ist einerseits durch organisches Wachstum, geprägt vom Online-Handel, sowie
andererseits durch die Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group seit August
2019 getrieben. Die damit verbundenen Integrationsnotwendigkeiten und
Mehraufwendungen im Logistiknetz zur Vermeidung aktueller Kapazitätsengpässe
beeinträchtigten das EBIT der Division. Die Bewältigung der enormen
Mengenzuwächse hat umfangreiche Logistikmaßnahmen und -kosten zur Folge.
Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 16,4 Mio EUR im
ersten Quartal 2020 nach 1,7 Mio EUR im Jahr zuvor. Während im Vorjahr noch
Umsatzbeiträge für Servicevergütungen des ehemaligen Bankpartners in Höhe von
9,4 Mio EUR enthalten waren, beinhaltete das erste Quartal 2020 Fixkosten sowie
initiale Kosten zum Aufbau der Infrastruktur der bank99. Umsatzbeiträge aus
Finanzdienstleistungen, neben den Barauszahlungen für Dritte des ersten
Quartals, sind erst ab dem zweiten Quartal 2020 zu erwarten.
Das EBIT der Division Corporate (inkl. Konsolidierung) verbesserte sich von
minus 6,8 Mio EUR auf minus 5,8 Mio EUR. Die Division Corporate erbringt nicht-
operative Dienstleistungen, wie sie typischerweise für Zwecke der Verwaltung und
Steuerung eines Konzerns erbracht werden. Diese Tätigkeiten umfassen neben den
klassischen Governance-Aufgaben die Verwaltung und Entwicklung der nicht-
betriebsnotwendigen Immobilien, die Verwaltung wesentlicher Finanzbeteiligungen,
die Erbringung von IT-Dienstleistungen, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle
sowie die Administration des Post Arbeitsmarkts.
CASHFLOW UND BILANZ
Der Cashflow aus dem Ergebnis erreichte im ersten Quartal 2020 72,0 Mio EUR nach
86,1 Mio EUR im ersten Quartal 2019. Der Rückgang war unter anderem durch das
niedrigere Ergebnis vor Steuern bedingt. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit lag
mit 97,8 Mio EUR nach 72,3 Mio EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres. Hier
waren positive Sondereffekte wie ein Darlehen des Joint-Venture-Partners GRAWE
Bankengruppe in Höhe von 10,0 Mio EUR an die bank99 sowie eine erhaltene
Vorauszahlung für Barauszahlungen für Dritte (z.B. Pensionen), die sich in Höhe
von 15,0 Mio EUR positiv auf den Cashflow auswirkten, enthalten.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich in den ersten drei Monaten
2020 auf 1,0 Mio EUR nach minus 53,4 Mio EUR in der Vergleichsperiode des
Vorjahres. Die Veränderung resultierte vorwiegend aus Geldmarktveranlagungen,
die sich in der Berichtsperiode mit Einzahlungen in Höhe von 10,0 Mio EUR im
Cashflow auswirkten im Vergleich zu Auszahlungen in Höhe von 30,0 Mio EUR in der
Vorjahresperiode. Zusätzlich gab es Einzahlungen aus Wertpapierverkäufen in Höhe
von 10,0 Mio EUR im ersten Quartal 2020. Der Operative Free Cashflow erreichte
nach Abzug der zuvor genannten positiven Sondereffekte in Höhe von 25,0 Mio EUR
in der aktuellen Berichtsperiode 60,4 Mio EUR nach 60,8 Mio EUR im ersten
Quartal des Vorjahres. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich in
den ersten drei Monaten 2020 auf minus 11,5 Mio EUR nach minus 11,0 Mio EUR im
Vorjahr.
Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und
Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich vor allem an der guten Eigenkapitalquote
und der soliden Veranlagung von Zahlungsmitteln mit möglichst geringem Risiko.
Die Bilanzsumme der Österreichischen Post lag per 31. März 2020 bei 2.229,2 Mio
EUR. Aktivseitig bilden Sachanlagen in Höhe von 1.043,8 Mio EUR die größte
Bilanzposition, zudem gab es immaterielle Vermögenswerte von 37,4 Mio EUR. Die
Geschäfts- oder Firmenwerte aus Unternehmenserwerben sind per Ende des ersten
Quartals 2020 mit 60,8 Mio EUR ausgewiesen. Im kurzfristigen Vermögen nahmen
Forderungen in Höhe von 255,8 Mio EUR eine der größten Bilanzpositionen ein. Neu
ausgewiesen sind Finanzielle Vermögenswerte aus Finanzdienstleistungen in Höhe
von 178,8 Mio EUR sowie Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
in Höhe von 203,1 Mio EUR, die im Wesentlichen Forderungen bzw.
Verbindlichkeiten aus Barauszahlungen für Dritte (z.B. Pensionen) der bank99
betreffen. Saldiert ergibt sich hier eine Verbindlichkeit in Höhe von 24,3 Mio
EUR. Barauszahlungen für Dritte werden nach dem Bilanzstichtag 31. März 2020
abgewickelt. Die Passivseite der Bilanz ist von einer guten Eigenkapitalquote
geprägt, die per 31. März 2020 bei 32,5 % lag. Die Verringerung der
Eigenkapitalquote gegenüber dem Vorjahr resultierte aus der Bilanzverlängerung
durch die neuen Positionen Finanzielle Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten aus
Finanzdienstleistungen. Das Eigenkapital des Österreichischen Post Konzerns lag
zum Stichtag bei 725,1 Mio EUR. Die Verbindlichkeiten lagen mit Ende der
Berichtsperiode bei 578,4 Mio EUR, die Rückstellungen betrugen 622,9 Mio EUR.
AUSBLICK 2020
Das Geschäftsumfeld seit März dieses Jahres hat sich für viele Unternehmen
weltweit, und so auch für Post- und Paketdienstleister wesentlich verändert. Die
COVID-19 Pandemie und deren negative wirtschaftliche Auswirkungen haben die
Prioritäten der Österreichischen Post für 2020 neu definiert. Zusätzlich zur
wirtschaftlichen Herausforderung gilt es auch weiterhin die Sicherheit und
Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso sicherzustellen, wie die
reibungslose Aufrechterhaltung der Serviceleistungen des Unternehmens. Als Teil
der kritischen Infrastruktur des Landes erfolgt dies, auch wenn diverse
Versorgungspflichten nicht kostendeckend zu erfüllen sind bzw. Mehrkosten aus
Verordnungen und Krisenmaßnahmen entstehen. Im Jahr 2020 muss daher mit Umsatz-
und Ergebnisbeeinträchtigungen gerechnet werden.
In der Division Brief & Werbepost ist im Jahresverlauf in Summe mit
Umsatzeinbußen zu rechnen. Abhängig von der Dauer und den wirtschaftlichen
Folgewirkungen der Pandemie könnte dieser Rückgang im hohen einstelligen Bereich
liegen. Im klassischen Briefgeschäft geht die Österreichische Post in ihren
Basisannahmen mit strukturellen Volumenrückgängen durch die elektronische
Substitution von Briefen in der Größenordnung von ca. 5 % p.a. aus. Dieser
Rückgang kann sich in der Phase des Lockdowns und in den nun absehbar
wirtschaftlich schwachen Quartalen verstärken. Hingegen sollte die realisierte
Produkt- und Tarifanpassung per 1. April 2020 positiv entgegenwirken.
Wie bereits seit Mitte März 2020 erkennbar, sind als eindeutig negative COVID-19
Effekte die Umsatzausfälle in der Werbepost zu nennen. Aufgrund der behördlich
angeordneten Geschäftsschließungen sind in etwa 50 % der Werbesendungen in
dieser Zeit besonders stark betroffen. Die Umsatzeinbußen lagen bislang in der
Größenordnung von ca. 4 Mio EUR pro Woche des Lockdowns. Die Entwicklung des
Werbemarkts in der Zeit der schrittweisen Öffnung von Geschäften ist schwer
einschätzbar. Die Wirtschaftsforschungsprognosen gehen von einem langsamen
Hochlauf der Wirtschaft aus. Viele Kunden der Österreichischen Post sind von der
Krise betroffen, eingeschränkte Werbeaktivitäten sind daher wahrscheinlich.
In der Division Paket & Logistik sollte im Gesamtjahr 2020 ein Umsatzzuwachs von
ca. 15 % möglich sein. Die Mengen entwickeln sich aktuell über den
ursprünglichen Annahmen, da der überwiegende Anteil der Paketsendungen der
Österreichischen Post durch Privatkunden-Pakete geprägt ist. Die positiven
Trends durch vermehrte Online-Bestellungen (B2C) kompensieren die negativen
Effekte bei Geschäftskunden-Paketen (B2B). Auch der eingeschränkte
internationale Warenverkehr wirkt sich negativ auf das internationale
Sendungsvolumen aus. Darüber hinaus wird mit einer positiven Umsatzentwicklung
im Jahresverlauf durch die seit August 2019 bestehende Kooperation mit der
Deutsche Post DHL Group gerechnet.
Die neue Division Filiale & Bank wird in dieser Form erstmals 2020 einen
Umsatzbeitrag liefern. In den Umsatzerlösen aus Filialdienstleistungen des
Geschäftsjahres 2019 von 80,4 Mio EUR waren Servicevergütungen des ehemaligen
Bankpartners in Höhe von 29,3 Mio EUR enthalten. Per 1. April 2020 wurde die
bank99 - die neue Bank der Post - gestartet, um mit fokussierten
Finanzdienstleistungen Kunden zu gewinnen. Bereits sechs Wochen nach dem Start
konnten zwar mehr als 20.000 Kunden gewonnen werden, mit vergleichbaren
Finanzdienstleistungsumsätzen wie im Geschäftsjahr 2019 ist jedoch für 2020 noch
nicht zu rechnen.
Konzernergebnis 2020 noch nicht prognostizierbar
Eine genaue Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020 der
Österreichischen Post ist aufgrund der aktuell schwer einschätzbaren
wirtschaftlichen Situation in vielen Kundenbranchen derzeit nicht möglich. Die
weitere Entwicklung der COVID-19 Pandemie, die daraus resultierenden
behördlichen Maßnahmen, aber insbesondere die Art und Weise des wirtschaftlichen
Hochlaufs haben einen direkten Einfluss auf den weiteren Geschäftsverlauf 2020.
Das Ziel der Österreichischen Post ist es - trotz der COVID-19 Pandemie - den
Umsatz so stabil wie möglich zu halten. Umsatzverluste der hochmargigen
Briefdivision können ergebnisseitig durch steigende Paketumsätze nicht
wettgemacht werden. Aufgrund der hohen Fixkostenintensität des Logistikgeschäfts
hat jeder Umsatzentfall eine direkte Auswirkung auf die Ergebnis-situation. Es
wird daher zu einem EBIT-Rückgang im laufenden Geschäftsjahr kommen, der auf
direkte und indirekte COVID-19 Effekte zurückzuführen ist. Somit ist die
Ergebnissituation abhängig von der konjunkturellen Entwicklung im Jahresverlauf
und den daraus resultierenden Brief-, Werbe- und Paketvolumen sowie den
erzielbaren Umsätzen aus Finanzdienstleistungen in den nächsten Quartalen.
Mittelfristig stärkt die solide Bilanz der Österreichischen Post mit einer guten
Eigenkapitalquote und hohen liquiden Mitteln die Widerstandsfähigkeit des
Unternehmens. Es werden darüber hinaus alle Investitionen und Maßnahmen intensiv
weiterverfolgt, die zu einer Kapazitätserweiterung führen und zu einer
nachhaltigen Effizienzsteigerung beitragen. Wie bereits in den letzten beiden
Jahren sind auch 2020 zusätzlich zu den üblichen rund 70 Mio EUR
Instandhaltungsinvestitionen (Maintenance CAPEX) auch wieder mehr als 50 Mio EUR
an Wachstumsinvestitionen (Growth CAPEX) vorgesehen, um auch weiterhin das
qualitativ beste Logistiknetz in Österreich garantieren zu können. Darüber
hinaus sind Erweiterungen bzw. Zukäufe von Grundstücken für die
Logistikinfrastruktur möglich. Vor dem Hintergrund der steigenden Paketmengen
gilt es, die herausragende Marktposition hinsichtlich Qualität und Quantität
weiter auszubauen. Zielgerichtete Investitionen und Maßnahmen sollen zu einer
Ergebnisverbesserung in allen Divisionen beitragen und somit auch das
Konzernergebnis 2021 wieder steigern.
Hauptversammlung am 17. Juni 2020
Die Hauptversammlung 2020 der Österreichischen Post findet als virtuelle
Hauptversammlung ohne physische Anwesenheit von Aktionärinnen und Aktionären
statt. Dies erfolgt gemäß der Verordnung der Bundesministerin für Justiz zur
näheren Regelung der Durchführung von gesellschaftsrechtlichen Versammlungen
ohne physische Anwesenheit der Teilnehmer und Beschlussfassungen auf andere
Weise (Gesellschaftsrechtliche COVID-19-Verordnung - COVID-19-GesV). Trotz der
rigorosen, aber verständlichen behördlichen Maßnahmen steht die Österreichische
Post für Stabilität und Kontinuität und begrüßen die Maßnahmen zur Eindämmung
der COVID-19 Pandemie. Der Vorstand der Österreichischen Post wird der
Hauptversammlung am 17. Juni 2020 die Ausschüttung einer stabilen Dividende von
2,08 EUR je Aktie vorschlagen.
Rückfragehinweis:
Österreichische Post AG
Mag. Ingeborg Gratzer
Leitung Presse & Interne Kommunikation
Tel.: +43 (0) 57767-32010
ingeborg.gratzer@post.at
DI Harald Hagenauer
Leitung Investor Relations, Konzernrevision & Compliance
Tel.: +43 (0) 57767-30400
harald.hagenauer@post.at
Ende der Mitteilung euro adhoc
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