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European Association of Urology

Schlüsselthemen für den Prostate Awareness Day definiert

Arnhem, Niederlande (ots/PRNewswire)

- Scham und unentdeckte Symptome zählen zu den wichtigsten
Gründen, warum es europäische Männer mittleren Alters unterlassen,
medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sie
Prostatabeschwerden haben. Medizinische Fachleute sagen, es müsse
viel mehr unternommen werden, um die Europäer besser über
Prostataerkrankungen aufzuklären
"Mit zunehmendem Alter steigt für Männer auch das Risiko einer
Prostataerkrankung. Die Familiengeschichte, afrikanische Abstammung
und eine Ernährung mit viel tierischem Fett und wenig Früchten,
Gemüse und Fisch kann ebenfalls das Risiko für eine
Prostataerkrankung erhöhen. Alle Männer, besonders jene über 50
Jahre, sollten sich dessen bewusst sein und ihren Urologen aufsuchen,
wenn sie in Sorge sind", erklärt die European Association of Urology
(EAU).
Die Prostata ist eine kleine Drüse von der Grösse einer Walnuss,
die unter der Blase liegt und verantwortlich ist für die Produktion
einer klaren Flüssigkeit, die die Spermien transportiert und die
langsam wächst, wenn Männer älter werden. Die Ärzte sagen, dass
Männer über 50 am ehesten von Prostatabeschwerden betroffen sind, wie
etwa einer vergrösserten Prostata (gutartige, prostatische
Hyperplasie oder BPH), akute und chronische Prostatitis oder
Prostatakrebs.
Prostatabeschwerden, insbesondere maligne Krebsformen im
Frühstadium, bleiben oft unentdeckt und neueste Studien zeigen, dass
eine zeitgerechte Diagnose und medizinische Therapie in den meisten
Fällen erfolgreich sind. Die nationalen, urologischen Gesellschaften
halten am 14. September in ganz Europa alljährlich einen Prostate
Awareness Day ab, der als Kampagne dient, in der die Bevölkerung von
der Notwendigkeit einer zeitgerechten Intervention informiert wird.
Die EAU zählt zu den Schlüsselorganisationen, die die
pan-europäischen Anstrengungen unterstützen, um die aktuellen Themen
und Entwicklungen über Prostataerkrankungen abzuklären und an die
Öffentlichkeit zu bringen.
Dieses Jahr hat die EAU einige Hauptthemen definiert:
  • Prostatakrebs kann nur geheilt werden, wenn er in seinen Frühstadien erkannt wird, d.h., wenn die Erkrankung auf das Organ begrenzt ist. Der PSA Test (ein einfacher Bluttest) und die PSA Kinetik - PSA Geschwindigkeit oder PSA Verdopplungszeit - sind hilfreiche Werkzeuge, um Risikopatienten für Prostatakrebs zu ermitteln.
  • Krebsarten, die in einer frühen Entwicklungsphase diagnostiziert werden, bedürfen nicht immer einer Behandlung. Ein aktives Monitoring ist eine vernünftige Option, die immer noch den Beginn einer Behandlung während des Follow-Ups erlaubt, wenn dies nötig ist.
  • Eine Hormonbehandlung ist eine schwere Beeinträchtigung für die Lebensqualität, wenn diese nötig ist, aber die Nebenwirkungen können mittels Ernährungstipps, körperlicher Aktivität und psychologischer Betreuung reduziert werden.
  • Die meisten Männer entwickeln eine gutartige Prostataerkrankung und viele von ihnen entwickeln Beschwerden, für die medizinische und chirurgische Behandlungen verfügbar sind und beide sind im Allgemeinen hoch wirksam.
Die EAU verteilt Informationsmaterial wie Poster und Broschüren
zur Unterstützung von Initiativen von anderen medizinischen
Institutionen. Informationsmaterial finden Sie auf dem European
Prostate Awareness Day: European Association of Urology.
Die EAU lanciert einen Online Prostatarisiko-Indikator
Die European Association of Urology (EAU) wird bald einen Online-
Prostatarisiko-Indikator als Bewertungshilfe lancieren, der Urologen,
Hausärzte und Männer mit 55 Jahren und älter dabei unterstützen soll,
die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Prostatakrebs zu
evaluieren.
Entwickelt von der Rotterdam Group of the European Randomized
Study of Screening for Prostate Cancer (ERSPC), ist der
Prostatarisiko-Indikator der erste seiner Art für die Vorhersage der
Risiken von Männern, wobei eine multivariat-basierte Bewertung
vorgenommen wird. Das Screening von Prostatakrebs, nunmehr die
zweithäufigste Krebstodesart bei Männern in Westeuropa und in den
USA, umfasst drei diagnostische Tests, die eine prostatische Biopsie
indizieren können, nämlich: die digitale Rektaluntersuchung (DRE),
die transrektale Ultrasonographie (TRUS) und den Serum-PSA (Prostata
Spezifisches Antigen) Spiegel.
Laut Prof. Fritz Schröder, Vorsitzender des Wissenschaftlichen
Komitees der ERSPC, dient der Indikator dazu, Männern eine
ausgewogene Information über Risiken und Vorteile eines Prostatakrebs
Tests zu liefern und ob sich diese daraufhin an ihren Hausarzt wenden
sollten.
Der Indikator beruht auf Daten, die bei der Feldstudie in
Rotterdam mit Hilfe der ersten 6.288 Teilnehmern gesammelt wurden,
die sich einem Screening unterzogen haben. Die Männer der Studie
wurden auf PSA getestet und etwaige Abnormitäten ihrer Prostata
wurden auch durch DRE und Ultraschall bewertet. Der Indikator
arbeitet auf vier Bewertungsniveaus und ist anwendbar auf Männer
zwischen 55 und 74 Jahren, jedoch nicht auf Männer
afrikanisch-amerikanischer Abstammung.
Niveau 1 und 2 sollen Männer informieren, die eine erste
Risikobewertung wünschen. Bei Niveau 2 muss eine PSA Bestimmung
hinzukommen und die Frage, ob ein Urologe konsultiert werden sollte,
könnte in dieser Phase beantwortet werden. Bei Niveau 3, das das DRE
Ergebnis und die TRUS Bestimmung des Prostatavolumens berücksichtigt,
wird eine umfangreichere Information darüber geboten, ob eine
Wahrscheinlichkeit für eine positive Biopsie besteht. Niveau 4 ist
anwendbar auf Männer, die eine positive Biopsie haben und die
Bewertung umfasst Parameter in Bezug auf die Biopsie, die sowohl dem
Urologen, als auch den Patienten zu einer Entscheidung führt , ob
eine aktive Behandlung, oder eine aktive Überwachung durchzuführen
ist.
Für die englische Version des Prostatarisiko-Indikators, im
Eigentum der niederländisch geführten SWOP (Stichting
Wetenschappelijk Onderzoek Prostaatkanker oder die Foundation for
Prostate Cancer Research), erhält die EAU eine Lizenz. Die EAU
ihrerseits wird das Tool auf einer ihrer offiziellen Websites
anbieten. Eine niederländische Version des Indikators wurde fertig
gestellt und sowohl die niederländische, als auch die englische
Version werden offiziell am 15. September, anlässlich des European
Prostate Awareness Day, veröffentlicht.

Pressekontakt:

Für weitere Informationen, wenden Sie sich bitte an: Lindy Brouwer,
EAU Communication Officer, communicationoffice@uroweb.org, Tel:
+31-0-26-3890680

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