EANS-Adhoc: Miba Aktiengesellschaft
Miba erwirtschaftet positives Ergebnis in
den ersten drei Quartalen
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9-Monatsbericht
11.12.2009
11. Dezember 2009
Miba erwirtschaftet positives Ergebnis in den ersten drei Quartalen
- Umsatz um 23,4 Prozent gesunken, dennoch positives EBIT - Im dritten Quartal verhaltene Bodenbildung auf den Märkten erkennbar - Höchststand von 140 Lehrlingen in der Ausbildung bei Miba
LAAKIRCHEN. Die Miba, strategischer Partner der internationalen Motoren- und Fahrzeugindustrie, war in den ersten drei Quartalen 2009/10 (1. Februar bis 31. Oktober 2009) mit der weltweit rückläufigen Nachfrage auf ihren Absatzmärkten konfrontiert: Der Umsatz lag mit 228,3 Millionen Euro um 23,4 Prozent unter jenem im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Maßnahmen zur Effizienz- und Produktivitäts-steigerung wurden mit Nachdruck vorangetrieben. So konnte konzernweit ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 5,4 Millionen Euro erwirtschaftet werden.
"Wir bemerken eine leichte Bodenbildung, allerdings auf sehr niedrigem Niveau. Die Miba behauptet sich bisher gut, wir müssen aber weiterhin intensiv an der Bewältigung der Krise arbeiten", sagt Peter Mitterbauer, Vorstandsvorsitzender der Miba. Der besondere Schwerpunkt der Miba liegt nach wie vor auf der nachhaltigen Stärkung der Liquidität.
Starke Liquidität Erfolge des intensiven Working Capital Managements zeigen sich in der Reduktion der Vorratsbestände. Diese konnten im Vergleich zum Bilanzstichtag (31. Jänner 2009) um 15,6 Prozent gesenkt werden. Zusätzlich sichert eine solide Eigenkapitalquote von 55,7 Prozent die finanzielle Eigenständigkeit der Miba. Die Nettoverschuldung konnte in den ersten neun Monaten weiter reduziert werden und beläuft sich zum Stichtag 31. Oktober 2009 auf 3,5 Millionen Euro (im Vergleich zu 19,3 Millionen Euro zum Bilanzstichtag 31. Jänner 2009).
Der operative Cash-flow liegt mit 29,4 Millionen Euro zwar deutlich unter jenem des Vorjahres (52,3 Millionen Euro), ist angesichts des Ergebnisrückgangs aber positiv zu bewerten. Die Investitionen (ohne Finanzanlagen) in den ersten drei Quartalen 2009/10 belaufen sich auf 10,8 Millionen Euro und dienten zum überwiegenden Teil dem Aufbau des Sinterstandorts in den USA.
1. bis 3. Quartal 2009/10 1. bis 3. Quartal 2008/09 Umsatz (in Mio. EUR) 228,3 298,0 EBIT (in Mio. EUR) 5,4 32,4 Investitionen ohne Finanzanlagen (in Mio. EUR) 10,8 32,8 Mitarbeiterstand (per 31. Oktober) 2.621 2.932
Zum Stichtag 31. Oktober 2009 waren im Miba Konzern weltweit 2.621 Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht einem Rückgang von 10,6 Prozent oder 311 Mitarbeitern gegenüber dem Vorjahr. Der Mitarbeiterstand wurde großteils durch das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge an den slowakischen Standorten und durch das Nicht-Nachbesetzen natürlicher Abgänge reduziert.
An den österreichischen Standorten wurden Personalmaßnahmen wie Kurzarbeit oder Bildungskarenz auch im dritten Quartal konsequent fortgesetzt. Zum Quartalsstichtag waren 1.577 Mitarbeiter an den Produktions- und Technologiestandorten in Österreich beschäftigt, dies entspricht 60 Prozent der Gesamtbelegschaft.
Die Miba als langfristiger und verantwortungsvoller Arbeitgeber fühlt sich auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten der Ausbildung junger Menschen verpflichtet. Die Lehrlingsausbildung hat einen hohen Stellenwert in der Miba Gruppe und wird konsequent weiterentwickelt. Das Unternehmen investiert in qualifizierte Fachkräfte von morgen und sichert somit den Nachwuchs aus den eigenen Reihen. Zum Stichtag 31. Oktober 2009 verzeichnete die Miba Gruppe einen neuen Höchststand von 140 Lehrlingen in Ausbildung (Vorjahr 131 Lehrlinge).
Miba Bearing Group Die Miba Bearing Group als Entwicklungspartner und Zulieferer der internationalen Schwermotorenindustrie ist nach wie vor mit Nachfragerückgängen auf ihren Märkten konfrontiert. Der Umsatz der Miba Bearing Group lag im Berichtszeitraum mit 100,0 Millionen Euro um 17,4 Prozent oder 21,0 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage noch weiter sinken wird, da der Wirtschaftsrückgang in einzelnen Teilbereichen dieses Segments erst verzögert eintritt. Die Investitionen liegen mit 1,9 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau und dienen primär dem Ausbau des chinesischen und des amerikanischen Standorts.
Miba Sinter Group Die Miba Sinter Group als Zulieferer der Automobilindustrie ist besonders stark von der weltweiten Wirtschaftskrise betroffen. Die Umsätze der ersten neun Monate lagen mit 89,9 Millionen Euro um 20,4 Prozent unter jenen des Vergleichszeitraumes 2008/09. In diesem Segment sind in den vergangenen Monaten leichte Tendenzen einer Erholung spürbar. So lagen etwa die Umsätze des dritten Quartals bereits wieder auf Vorjahresniveau. Allerdings ist fraglich, ob diese Entwicklung als nachhaltig angesehen werden kann. Das Auslaufen staatlicher Programme, wie beispielsweise der Verschrottungsprämien, wird vermutlich wieder zu einem Nachfragerückgang führen. Der Aufbau des Sinterstandorts in den USA mit Sitz in McConnelsville/Ohio schreitet zügig voran. Auf diesen Standort konzentrierte sich der Großteil der Investitionen der Miba Sinter Group in Höhe von 7,5 Millionen Euro (Vorjahr 14,6 Millionen Euro).
Miba Friction Group Die Miba Friction Group ist mit den stärksten Nachfragerückgängen konfrontiert. Eine Stabilisierung der Absatzmärkte ist nach wie vor nicht erkennbar. Der Umsatz lag mit 35,7 Millionen Euro um 41,0 Prozent unter jenem im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das negative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -7,5 Millionen Euro war primär durch die massiven Umsatzrückgänge beeinflusst. Zusätzlich wurde das Ergebnis durch Firmenwertabschreibungen gemäß IAS 36 in Höhe von 1,4 Millionen Euro in der slowakischen und der amerikanischen Tochtergesellschaft belastet. Diese Abwertung war aufgrund der anhaltend schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erforderlich. Die Investitionen in Höhe von 1,1 Millionen Euro (Vorjahr 2,9 Millionen Euro) dienten hauptsächlich produktivitätsverbessernden Maßnahmen.
Verhaltene Bodenbildung erkennbar Obwohl in einzelnen Branchen und Ländern eine leichte Bodenbildung erkennbar ist, kann von einer nachhaltigen Erholung noch nicht ausgegangen werden. Das kurzfristige Abrufverhalten wichtiger Kunden spiegelt die weiterhin vorherrschende Unsicherheit der Märkte wider und erschwert eine zuverlässige Prognose über die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Miba Gruppe.
Der Vorstand der Miba geht weiterhin davon aus, dass der Konzernumsatz des aktuellen Wirtschaftjahres um rund 20 bis 25 Prozent unter jenem des Wirtschaftsjahres 2008/09 liegen wird. Eine rasche und zielgerichtete Anpassung der Strukturen an sich schnell ändernde Rahmenbedingung ermöglichte es der Miba Gruppe, sich dennoch vergleichsweise gut zu behaupten.
Die Miba Gruppe Der Konzern mit Hauptsitz in Laakirchen/OÖ ist strategischer Partner der internationalen Motoren- und Fahrzeugindustrie. An elf Standorten weltweit werden Sinterformteile, Gleitlager, Reibbeläge und Beschichtungen für Kraftfahrzeuge, Eisenbahnen, Schiffe, Flugzeuge und Kraftwerke hergestellt. Die Produkte der Miba machen Fahrzeuge leistungsstärker, sicherer und umweltfreundlicher. Die Miba beschäftigt rund 2.600 Mitarbeiter, mehr als die Hälfte davon an ihren heimischen Standorten in Laakirchen, Vorchdorf und Roitham. Der Umsatz des börsenotierten Unternehmens im Geschäftsjahr 2008/09 betrug 374,6 Millionen Euro bei einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 34,5 Millionen Euro.
Rückfragehinweis:
Mag. Eva Almhofer-Amering
Corporate Communications
Tel.: +43/7613/2541-1117
mailto:eva.almhofer@miba.com
Investoren/Analysten
Mag. Hannes Moser
Vice President Corporate Finance
Tel.: +43/7613/2541-1138
mailto:hannes.moser@miba.com
Branche: Zulieferindustrie
ISIN: AT0000734835
WKN: 872002
Index: Standard Market Auction
Börsen: Wien / Amtlicher Handel