Gewerkschaften müssen Teil für jegliche Lösungen der Weltfinanzkrise sein
BRÜSSEL, November 13 (ots/PRNewswire)
Es sind die Arbeiter, die die Hauptleidtragenden der Weltfinanzkrise sind. Aus diesem Grund müssen sie einen Platz am Verhandlungstisch erhalten und zugleich eine Stimme bei den Diskussionen über die Ursachen, Konsequenzen und möglichen Strategien haben, die man anwenden kann, um der gegenwärtigen Krise zu begegnen. So lautet die wesentliche Botschaft der Führer der internationalen Gewerkschaftsbewegung an die G20. Diese internationale Gewerkschaftsvertretung repräsentiert mehr als 168 Millionen Arbeiter weltweit.
Obwohl die Meinungen der Staatsoberhäupter von den 20 Industrienationen darüber weit auseinandergehen, herrscht in der internationalen Gewerkschaftsbewegung Eintracht darüber, wie die nächsten Schritte in Bezug auf wirtschaftliche Gerechtigkeit und Stabilität aussehen sollten.
Am 15. November wird die Global Union ihre "Washington Declaration" auf dem G20-Krisengipfel in Washington überreichen. Die Declaration fordert die führenden Politiker dazu auf:
- Einen vorrangigen Recovery Plan (=Notfallplan) einzuleiten - Sicherzustellen, dass sich eine Finanzkrise diesen Ausmasses nie mehr wiederholen wird - Eine neue Führungsstruktur für die Weltwirtschaft einzurichten - die explosionsartige Ungleichheit in der Einkommensverteilung, die hinter der Krise steckt, zu bekämpfen
Die Declaration merkt an, dass die Arbeiterfamilien auf der ganzen Welt enormen Anteil an der Reaktion auf die Krise hatten.
"Heute ist es so, dass alle die, die wegen der Finanzkrise ihr Haus, ihren Arbeitsplatz oder ihre Rente verlieren werden, obwohl sie selber keinerlei Schuld daran tragen, als Steuerzahler dazu aufgefordert werden den Verantwortlichen aus der Patsche zu helfen. Die G20-Staaten müssen anerkennen, dass ein dringendes Bedürfnis besteht, an einem inklusiveren, gerechteren und demokratischerem Fürungssystem der Weltmärkte zu arbeiten. Die Gewerkschaften müssen einen Platz am Verhandlungstisch erhalten ..."
Die Gewerkschaftsbewegung warnt die G20 und die International Financial Institutions davor, als Antwort auf die Krise, durch das Bestehen auf Kürzungen der Staatsausgaben, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen.
"Steuerliche Verantwortlichkeit muss mit einem globalen "New Deal" Hand in Hand gehen. Der grösste Fehler wäre, wenn man unter den derzeitigen Umständen die Staatsbudgets noch stärker kürzen würde. Es bedarf einer erneuten Kreditzusage für die Bereitstellung von staatlich finanzierten, erstklassigen öffentlichen Dienstleistungen. Ein Umdenken der Verantwortlichkeiten des privaten und öffentlichen Sektors muss eine verantwortliche Bereitstellung durch den Staatssektor beinhalten, und zwar durch eine faire Besteuerung und eine neue Effizienz und den ethischen Nutzen der hochwertigen öffentlichen Dienstleistungen, in denen die Organisationen, die die öffentlichen Angestellten vertreten, eine wichtige Rolle spielen können."
Die Bildungsinternationale vertritt 30 Millionen Lehrer und andere Ausbilder im Schulwesen in über 170 Ländern und ist zutiefst besorgt darüber, dass die Finanzkrise den Erfolg der Millennium Development Goals, die mit der Ausbildung in Zusammenhang stehen, erschweren werden; besonders durch den bedrohlich grossen Lehrermangel. Fred van Leeuwen, Generalsekretär der Bildungsinternationale und Vorsitzender des Council of Global Unions sagte, dass ein erneutes Engagement für hochwertige staatliche Bildung wesentlich für eine langfristige Lösung ist.
Wie es in der Declaration heisst: "Jetzt ist auch der Zeitpunkt in die Menschen zu investieren - in ihre Bildung und Gesundheit, und die Betreuung der ganz Jungen und der Alten.
Es müssen 18 Millionen neue Lehrer ausgebildet werden, um sicherzustellen , dass das Ziel, allen Kindern in den ersten Lebensjahren eine erstklassige Ausbildung bieten zu können, bis 2015 erreicht werden kann. Ausserdem werden noch viele Millionen Lehrer und Ausbilder benötigt für die Berufsausbildung, Ausbildung von Fertigkeiten, die dabei helfen die reelle Wirtschaft zu untermauern, und für die Umschulung von Arbeitern, in Anbetracht der Umstrukturierung der Wirtschaft."
Führer der International Trade Union Confederation, des Council of Global Unions und der nationalen Gewerkschaften aus den G20-Staaten werden sich mit der Weltbank, dem IMF (Internationaler Währungsfonds)und mit Vertretern der zukünftigen Regierung des designierten Präsidenten Obama vor dem Gipfel treffen, um Sie zu mahnen, die Besorgnisse der Arbeiter und der sie vertretenden Gewerkschaften anzusprechen.
Den vollständigen Text der "Washington Declaration" der Global Unions finden Sie auf der EI-Website http://www.ei-ie.org oder Sie können ihn hier runterladen:
(http://data.ei-ie.org/Common/GetFile.asp?ID=5828&mfd=off&LogonNa me=Guest)
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Nancy Knickerbocker, EI communications coordinator, unter +32-2-224-0681 or editor@ei-ie.org.
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