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9. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Sexualmedizin in Wien - Elite der Sexualmedizin tagt im Freud-Jahr in Wien

Wien (ots)

Millionen von Europäern leiden unter Problemen in
ihrem Sexualleben, ohne die Ursachen dafür zu kennen. Beim 9.
Kongress der "European Society of Sexual Medicine" (ESSM) kommen
diese tabuisierten Themen zur Sprache: Führende europäische Experten
beleuchten vom 3. bis 6. Dezember in der Wiener Hofburg die neuesten
wissenschaftlichen Erkenntnisse rund um die Sexualmedizin. Sexuelle
Funktionsstörungen bei Frauen und die damit verbundene sexuelle
Gesundheit, die Zusammenhänge zwischen Sex und Lebensqualität,
sexueller Funktion und Zufriedenheit sowie zwischen Sex und
allgemeiner Gesundheit sind nur einige Themen beim diesjährigen
ESSM-Kongress. Weitere Schwerpunkte sind den Fortschritten in der
medizinischen und chirurgischen Behandlung von Erektiler Dysfunktion
und vorzeitigem Samenerguss sowie der Rolle von Hormonen im
menschlichen Sexualhaushalt gewidmet.
Interessierte "Laien" können sich im Umfeld des ESSM-Kongresses
beim 1. Europäischen Tag der Gesundheit & Sexualität im Wiener
Rathaus (6. Dez. 2006) über Sexualstörungen und Sexualerkrankungen,
Sex im Alter und in der Jugend, vorzeitigen Samenerguss,
Homosexualität, über Lust und Frust, Schwangerschaft oder Schmerz
beim Sex informieren und beraten lassen.
Vor dem ESSM-Kongresses findet auch die gemeinsame Tagung der
österreichischen und der deutschen Gesellschaft für Sexualmedizin
(ASSM und DGSMT) statt. Unter der Schirmherrschaft von ASSM-Präsident
Prof. Siegfried Meryn und ASSM-Vizepräsidentin Dr. Elia Bragagna
werden vor allem die Auswirkungen von chronischen Erkrankungen auf
die weibliche und männliche Sexualität im Zentrum stehen.
Mehr Zusammenarbeit der medizinischen Disziplinen gefordert
Neben der fachlichen Information stellt der ESSM-Kongress die
Notwendigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit in den
Mittelpunkt. Wie das Programm des viertägigen Kongresses bestätigt,
bestehen enge Verbindungen zwischen den psychosozial-kulturellen und
den biomedizinischen Problemen sexueller Unzufriedenheit. In Zeiten,
in denen die Anzahl der Scheidungen neue Höhen erreicht, steigt die
Bedeutung der Sexualmedizin. "Auch die Wissenschaft erkennt zunehmend
diese Zusammenhänge. Deshalb ist es eines der Ziele der ESSM, mit
diesem Kongress zur Erhöhung der interdisziplinären Zusammenarbeit
zwischen Ärzten beizutragen", so Dr. Siegfried Meryn, Vorsitzender
des 9. ESSM-Kongresses in Wien.
150 Jahre Freud und immer noch ein Tabu: Sexuelle Probleme
Auch in Arztpraxen sind sexuelle Störungen immer noch Tabuthema.
"Kaum ein Arzt fragt seine Patienten je nach deren Sexualleben",
bemängelt Meryn. "Dabei kann eine sexuelle Funktionsstörung in
zahlreichen Feldern der Medizin als Symptom einer anderen Krankheit
oder als Nebenwirkung einer Behandlung auftauchen, die ernst genommen
werden müssen."
Zum Beispiel sollte Diabetologen bewusst sein, dass bis zu 50
Prozent der Diabetiker unter sexuellen Störungen leiden;
Rheumatologen sollten wissen, dass die chronische Verabreichung von
Schmerzmitteln den Sexualtrieb reduzieren kann. Und Psychiater
sollten Erektilen Dysfunktionen Beachtung schenken, da diese ein
frühes Zeichen einer Depression sein oder als Nebenwirkung von
Antidepressiva auftreten können.
Den Bezug zum Jahr 2006 verdeutlicht Dr. Meryn: "Wir sind
besonders froh, den Kongress während des Sigmund-Freud-Jahres in Wien
zu veranstalten. Schon zu Zeiten Freuds stand Wien für die Geburt der
Sexualmedizin. Heuer wollen wir, wiederum in Wien, eine neue
Dimension für unsere Disziplin eröffnen."
Weibliche Sexualität unterliegt eigenen Regeln
Bis 2004 beschäftigten sich die Kongresse zum Thema Sexualmedizin
hauptsächlich mit Erektiler Dysfunktion. "Wir müssen zur Kenntnis
nehmen, dass es für das erfüllte Sexualleben einer Frau aber mehr
bedarf, als einen gesunden Partner zu haben. Folglich ist sexuelle
Frauengesundheit ein zentrales Thema, das am 9. ESSM Kongress
intensiv debattiert werden wird", so Prof. Meryn.
Sex für mehr Lebensqualität
"Lebensqualität" in Zusammenhang mit Sex ist ein weiterer Aspekt,
dem in der Vergangenheit nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
Denn auch eine erfolgreiche Behandlung einer sexuellen
Funktionsstörung kann eine Verbesserung der Lebensqualität nicht
garantieren - weder für die Betroffenen noch für deren Partner.
Sexuelle Störungen betreffen immer zwei
Die Wissenschaft erkennt mehr und mehr an, dass von die einer
sexuellen Funktionsstörung betroffene Person nicht alleine darunter
leidet. Es ist mittlerweile erwiesen, dass die Partnerinnen von
Männern mit Erektiler Dysfunktion ebenfalls eine Reduktion von
sexuellem Verlangen erfahren. Neuere Studien betrachten Paare -
heterosexuelle gleichermassen wie  homosexuelle - vermehrt als eine
Einheit, in der die sexuelle Funktionsstörung eines Partners immer
auch den anderen betrifft.
Weitere Themen des 9. ESSM-Kongresses
  • PDE5-Hemmer können mehr: Die Verschreibung von Potenzmitteln wie Viagra(r), Levitra(r) oder Cialis(r) ausschliesslich bei Bedarf könnte bald überholt sein. Neue Ergebnisse lassen darauf schliessen, dass die dauerhafte Verabreichung von PDE5-Hemmern auch positive Auswirkungen auf Herz und Gefässe haben könnte.
  • Hypogonadismus & Metabolisches Syndrom: Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten auf eine Verbindung zwischen der abnehmenden Produktion von Sexualhormonen wie Testosteron und der Entstehung des Metabolischen Syndroms bei älteren Männern hin. Eines der Themen in den andauernden Diskussionen um dieses "heisse Thema" konzentriert sich auf die Frage, welche Störung zuerst auftritt.
  • "Ageing Couple": Aktuelle demographische Daten verlangen eine zunehmende Beschäftigung der Sexualmedizin mit diesem Thema.
  • Vorzeitiger Samenerguss betrifft bis zu 40 Prozent der Männer und kommt damit häufiger vor als Erektile Dysfunktion. Eine grosse Auswahl an pharmazeutischen und nicht-medikamentösen Behandlungsmethoden wird dazu heute schon angeboten.
  • Testosteron-Behandlungen: Neueste Ergebnisse rund um Androgen-Mangel, modernen Therapien und ihren Gefahren und Vorteilen werden präsentiert und besprochen.
Über die ESSM
Die ESSM (Europäische Gesellschaft für Sexualmedizin) wurde 1995
mit dem Ziel gegründet, wissenschaftlichen Fortschritt, Ausbildung
und Zusammenarbeit zwischen Experten im Feld der Sexualmedizin zu
fördern. 13 nationale Gesellschaften mit insgesamt ca. 1.400
Mitgliedern sind in der ESSM vertreten.
Dieses Jahr findet das jährliche Treffen der ESSM in Wien statt -
in der Stadt von Sigmund Freud, der sich als erster mit der
Beschreibung der Auswirkungen sexueller Kräfte auf die verschiedenen
Ebenen des Bewusstseins beschäftigte. Freud prägte das Verständnis
des Sexualtriebs als ein grundsätzliches Prinzip des menschlichen
Lebens und veränderte massgeblich das Verständnis für die menschliche
Psychologie.
Medienakkreditierung
Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen
Kongress-Homepage www.essm2006.org. Journalisten, die den Kongress
besuchen wollen, sollten sich unter
http://www.essm2006.org/onlinepressregistration.jsp akkreditieren.

Kontakt:

Florian Faber, FCB Events & PR
Tel: +43-1-37911-634
E-Mail: ffaber@fcb.at or

Andrea Wagner, FCB Events & PR
Tel: +43-1-37911-633
E-Mail: awagner@fcb.at

Silke Weerts, CPO HANSER SERVICE
Tel: +49'40'670'8820
E-Mail sweerts@cpo-hanser.de

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