Eisai unterstützt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit medikamenten im kampf gegen die lymphatische filariose
London, November 19 (ots/PRNewswire)
Eisai Co., Ltd. (Hauptsitz: Tokio, President & CEO: Haruo Naito, "Eisai") verkündete heute die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Bereitstellung kostenloser Medikamente für die primäre Behandlung der lymphatischen Filariose. Die Erklärung wurde unterzeichnet von Haruo Naito, President und CEO von Eisai, und Dr. Margaret Chan, Generaldirektorin der WHO. Zum ersten Mal geht ein japanisches Pharmaunternehmen eine Partnerschaft mit der WHO in dem Bestreben ein, das weltweit vernachlässigte Gesundheitsprobem der Tropenkrankheiten zu bekämpfen.
In der Absichtserklärung erklärte sich Eisai bereit, bis zu 2,2 Milliarden 100mg-Tabletten Diethylcarbamazin (generischer Name "DEC") - ein Medikament zur Behandlung der lymphatischen Filariose - gemäss den hohen Qualitätsanforderungen der WHO herzustellen und der WHO über einen Zeitraum von sechs Jahren zwischen 2012 und 2017 kostenlos zur Verfügung zu stellen. Diese Menge basiert auf der Prognose der WHO zur Anzahl der DEC-Tabletten, die über diesen Zeitraum benötigt werden, um die Filariose in den Verbreitungsgebieten auszurotten. Das Medikament soll im Eisai-Werk in Vizag, Indien, hergestellt werden. Eisai arbeitet gemeinsam mit der WHO daran, die Einzelheiten dieses Programms zu fixieren. Ziel ist es, den offiziellen Vertrag in naher Zukunft zu unterzeichnen.
"Die Zusage von Eisai, DEC bereit zu stellen, kann ganz erheblich dazu beitragen, die Übertragung der lymphatischen Filariose aufzuhalten", sagte Dr. Margaret Chan, Generaldirektorin der WHO. "Dieser Beitrag wird im Laufe der Zeit die Lücke in der Arzneimittelverfügbarkeit schliessen, vor allem in armen Ländern, in denen die meisten Fälle dieser Krankheit auftreten und in denen die gesundheitliche und gesellschaftliche Belastung am grössten ist."
Die lymphatische Filariose kann mit einer Kombinationstherapie aus zwei von drei Antiparasitika (eines davon ist DEC) behandelt werden. Forschungen haben ergeben, dass sich grossflächige Interventionen, bei denen alle Bewohner in Verbreitungsgebieten mindestens fünf Jahre lang einmal jährlich DEC erhalten, als wirksam bei der Ausrottung der Krankheit erweisen. Dennoch verhindert die derzeitige unzureichende Versorgung mit DEC eine weltweite Ausrottung. Als globales Pharmaunternehmen, das sich der Verbesserung der Gesundheit aller Menschen weltweit verschrieben hat, hat Eisai beschlossen, DEC kostenlos herzustellen und der WHO zur Verfügung zu stellen.
Die lymphatische Filariose ist eine parasitäre Erkrankung, die durch Mückenstiche auf den Menschen übertragen wird. Nach der Übertragung verursacht sie eine lymphatische Funktionsstörung, die zu anderen schweren körperlichen Behinderungen führt, wie z. B. Elephantiasis, einer schwerwiegenden Krankheit, bei der die unteren Extremitäten des Patienten anschwellen, sodass sie denen eines Elefanten ähneln.(1) Japan gelang in den späten 1970er Jahren die Ausrottung der lymphatischen Filariose durch Initiativen(2), die von der Regierung in Partnerschaft mit dem öffentlich-privaten Sektor durchgeführt wurden. So wurde Japan weltweit das erste Land, das die lymphatische Filariose mit Hilfe von DEC ausrotten konnte. Schätzungen zufolge sind derzeit weltweit noch 120 Millionen Menschen in 81 Ländern von der Krankheit betroffen. Der Grossteil der Betroffenen lebt in Entwicklungs- und Schwellenländern in Afrika und Südostasien. Die lymphatische Filariose ist eine schwere Infektionskrankheit, die häufig zu Invialidität führt und in den Verbreitungsgebieten mit enormen wirtschaftlichen Kosten, Immobilität und Produktivitätsverlusten in Milliardenhöhe verbunden ist.(3)
Gemäss seiner Unternehmensphilosophie der human health care (hhc), setzt sich Eisai weiterhin proaktiv für die Lösung weltweiter Gesundheits- und Versorgungsprobleme, wie z. B. vernachlässigte Tropenkrankheiten und Zugang zu Arzneimitteln, ein und wird weiterhin weltweit zur Verbesserung der Gesundheitsfürsorge für Patienten und deren Familien beitragen.
Über Eisai
Eisai konzentriert seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf die folgenden drei Kernbereiche:
- Integrative Neurowissenschaften: Alzheimer-Krankheit, Multiple Sklerose, Neuropathischer Schmerz, Epilepsie, Depression etc.
- Integrative Onkologie: Krebstherapien (Impfstoffe, Tumorregression, Tumorsuppression, Antikörper) sowie unterstützende Krebstherapien (Linderung von Schmerzen, Übelkeit etc.)
- Vaskuläre/immunologische Erkrankungen: Akutes Koronarsyndrom, atherothrombotische Erkrankung, schwere Sepsis, rheumatoide Arthritis, Psoriasis, Morbus Crohn etc.
Eisai Co., Ltd. ist ein forschungsorientiertes Unternehmen und erforscht, entwickelt und vermarktet Produkte auf der ganzen Welt. Seine Firmenphilosophie besteht darin, "die Lebensqualität von Patienten und deren Familien zu verbessern und einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsfürsorge zu leisten". Diese Philosophie fasst das Unternehmen unter dem Begriff human health care (hhc) zusammen. Durch ein globales Netzwerk aus Forschungseinrichtungen, Fertigungsstätten und Vertriebstöchtern ist Eisai aktiv an allen Aspekten des weltweiten Gesundheitssystems beteiligt. Eisai beschäftigt weltweit schätzungsweise 11.000 Mitarbeiter.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.eisai.co.jp.
In Europa unterhält Eisai Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten in über 20 Märkten, darunter in Grossbritannien, Frankreich, Belgien, Deutschland, Griechenland, Italien, Malta, Spanien, der Schweiz, Schweden, den Niederlanden, Irland, Österreich, Dänemark, Finnland, Norwegen, Portugal, Island, der Tschechischen Republik, Ungarn und der Slowakei.
Quellenangabe
1. WHO. Lymphatic Filariasis - background WHO-Website (Zugriff am 17. November 2010) 2010;http://www.who.int/lymphatic_filariasis/en/: 1
2. Ichimori. LF Elimination in PacAEF following Japanese Elimination Trends in Parasitology 2006;23: 36
3. World Health Organisation. Neglected Tropical Diseases (NTD) Zusammenfassung WHO-Website (Zugriff am 17. November 2010) 2010;http://www.who.int/neglected_diseases/2010report/N: 1
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