Die fmCh geht in die gesundheits- und standespolitische Offensive
Zürich (ots)
Der nationale Dachverband der chirurgisch und invasiv tätigen Fachgesellschaften fmCh hat an seiner Plenarversammlung vom 29. November in Biel seine strategischen Grundsätze und ein Mission-Statement verabschiedet. Auf dieser Grundlage will er die gesundheitspolitische Diskussion in der nahen Zukunft noch stärker mitbestimmen.
"Die fmCh vertritt die Grundwerte des Arztberufes und die politischen Interessen der chirurgisch und invasiv tätigen Ärzte. Motiv und Ziel ihres politischen Handelns ist es, eine qualitativ und technisch hoch stehende medizinische Versorgung der Bevölkerung zu garantieren." Mit ihrem Mission-Statement wendet sich die fmCh insbesondere gegen einen reinen Kostenwettbewerb im Spitalbereich, der mit der Einführung der Fallpauschalen ("DRG"= Diagnosis Related Groups) einzutreten droht. Die diagnosebezogenen Fallgruppen fassen Fälle mit ähnlichen Diagnosen, Therapien und Kosten in Gruppen zusammen.Ins Visier nimmt sie damit auch jede Verletzung der Versorgungsgerechtigkeit (z. B. Rationierung) oder Einschränkung der Patientenautonomie. Und sie vertritt die Überzeugung, dass es nicht Krankenkassen oder Behörden, sondern die Ärzte sein müssen, welche die Qualitätsstandards definieren.
Die fmCh-Delegierten beschlossen an der Plenarversammlung zudem, im nächsten Juni in Zürich ihr erstes Forum unter dem Titel "Gesunde Gesundheitspolitik" durchzuführen. Damit soll eine jährliche Plattform für die chirurgisch und invasiv tätigen Ärzte eingerichtet werden, um inskünftig den gesundheitspolitischen Prozess proaktiv zu gestalten. Gleichzeitig will die fmCh damit für ein weiteres Publikum sichtbar werden und ihren Anspruch bekräftigen, die eigenen Standpunkte in der gesundheitspolitischen Umbruchslandschaft nachdrücklich und glaubwürdig zu vertreten.
Die fmCh, der Verband chirurgisch und invasiv tätiger Ärzte in der Schweiz, wurde am 18. September 2004 in Bern gegründet. Gründer waren 12 chirurgische Fachgesellschaften (und die Anästhesisten) und deren 3'400 Mitgliedern. Seit dieser Gründung bildet die fmCh nunmehr den Dachverband der Schweizer Chirurgen und invasiv tätiger Ärzte und wurde damit zu einem der wichtigsten Gesprächspartner in sämtlichen Gesundheitsfragen. Heute gehören der fmCh 16 Fachgesellschaften mit über 5'000 chirurgisch und invasiv tätigen Ärztinnen und Ärzten an.
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