Grüne Zukunft für das rote Metall
Brüssel (ots)
Die Nachfrage nach Kupfer ist ungebrochen. Mit einem Plus von 3,3% in 2006 und 17,2 Millionen Jahrestonnen gehört Kupfer zu den wichtigsten Metallen, das und als Indikator für den technischen Fortschritt gilt. Der enorme Bedarf beruht nicht zuletzt auf der wachsenden Industrialisierung von Indien oder China, sondern auch auf der Vielseitigkeit des Metalls, die Kupfer in Verbindung mit dem Nachhaltigkeitsgedanken auch in Zeiten gestiegenen Umweltbewussteins zum Material der ersten Wahl in innovativen Anwendungsbereichen wie der Elektrotechnik machen. So würde der Einsatz von Antriebssystemen mit hohem Wirkungsgrad der EU-Industrie ermöglichen, ihre CO2-Emissionen um mehr als 100 Millionen Tonnen pro Jahr zu reduzieren und allein damit ein Drittel der im Kyoto-Protokoll festgelegten Ziele zu erfüllen. Und auch im Gesundheitswesen setzt Kupfer mit innovativen Anwendungsmöglichkeiten neue Maßstäbe.
Kupfer- nachhaltig und innovativ
Kupfer ist das älteste bekannte Metall und bestimmte von Anbeginn den Fortschritt der Menschheit. Dank seiner hervorragenden elektrischen Leitfähigkeit spielte Kupfer auch eine entscheidende Rolle in der zweiten industriellen Revolution und ist heute unverzichtbarer Bestandteil der modernen Informationstechnologien. Die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten von Kupfer und Kupferlegierungen ist enorm. Nicht zuletzt deshalb wachsen die Gebrauchszahlen von Kupfer seit mehr als einem Jahrhundert unaufhörlich: die weltweite Nachfrage ist von 0,5 Millionen Tonnen im Jahre 1900 auf rund 17,2 Millionen in 2006 gestiegen. Und der Trend hält an: Die ICSG (International Copper Study Group) prognostiziert für Ende 2007 ein weiteres Wachstum von 4,2% auf 17,9 Millionen Tonnen. Bereits 41% des in Europa und mehr als 50% des in Deutschland verwendeten Kupfers stammen übrigens schon aus dem Recycling, der inzwischen weltweit größten "Kupfermine".
Infektionen können vermieden werden
Im Gesundheitsbereich stellen die seit der Antike bekannten antibakteriellen Eigenschaften und entsprechenden Anwendungen von Kupfer ein bislang noch weitgehend ungenutztes Potenzial dar: Eine von der Universität Southampton (Großbritannien) Laborstudie hat ergeben, dass zehn Millionen der gesundheitsgefährdenden methicilinresistenten Staphylokokken (MRSA), auf einer Kupferfläche aufgebracht, innerhalb von eineinhalb Stunden abstarben. Professor CW Keevil, der die Studie geleitet hat, ist von der Wirksamkeit überzeugt: "Die gemeinhin an den Türklinken in Krankenhäusern beobachteten MRSA-Mengen liegen 10.000 Mal weniger als im Labortest und dürften somit in nur 30 Minuten verschwunden sein".
Seine Schlussfolgerung: Wenn man die Türklinken, Wagen und andere Gegenstände, die häufig von Patienten und Krankenhauspersonal berührt werden, durch Kupfer oder Legierungen wie Messing ersetzen würde, könnten Kreuzinfektionen vermieden werden. Ein entsprechender Versuch wird im April 2007 im Krankenhaus von Birmingham in England als in situ-Experiment gestartet werden und soll die Laborergebnisse bestätigen.
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