Schweiz. Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin - SGAIM
75. Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Innere Medizin: Bei Hirnschlag sofort ins Spital
Basel (ots)
75. Jahresversammlung vom 23. - 25. Mai 2007 in Basel
Jährlich erleiden in der Schweiz rund 16 000 Menschen einen Hirnschlag oder Schlaganfall. Dieser macht sich durch plötzlich auftretende Seh-, Sprach- oder Verständnisstörungen sowie Lähmungen oder Gefühlsstörungen im Gesicht, in einzelnen Gliedmassen oder in einer ganzen Körperhälfte bemerkbar. Für viele bedeutet dies der Beginn einer lebenslangen Beeinträchtigung. Je schneller aber bei einem akuten Hirnschlag medizinische Notfallhilfe geleistet wird, umso grösser ist die Aussicht, dass die durch einen Gefässverschluss ausgelöste Minderdurchblutung des Gehirn keine bleibenden Schäden verursacht. Daher ist es wichtig, dass der oder die Betroffene nach Alarmierung des Rettungsdienstes über die Nummer 144 umgehend in ein darauf eingerichtetes Spital eingeliefert wird. "Am besten ist die direkte Einweisung in Zentrumsspital oder ein spezialisiertes Spital, das über eine sogenannten Stroke Unit verfügt", sagte Prof. Heinrich Mattle vom Inselspital Bern an der Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Innere Medizin in Basel. In einer solchen Spezialabteilung stehen moderne Interventionsmethoden wie die intravenöse und die intrarterielle Thrombolyse zur Verfügung. Innerhalb von drei bis von sechs Stunden kann mit diesen Verfahren ein gerade erst blockiertes Blutgefäss mit guten Erfolgsaussichten wieder durchlässig gemacht werden. "Mit Hilfe der Thrombolyse können wir etwa jedem siebten Schlaganfallpatienten ein Schicksal mit relevanter Behinderung ersparen", betont Mattle. Das bedeutet, dass in der Schweiz jährlich rund 2300 Betroffene von diesem Verfahren profitieren könnten. Wegen des engen Zeitfensters von wenigen Stunden ist für Betroffene und ihre Angehörigen wichtig, die Symptome richtig einzuschätzen und sofort zu reagieren. Bisher werden in der Schweiz erst rund 3% der Patienten bei akutem Hirnschlag "thrombolysiert". Diese Zahl könnte durch rasches Einweisen in ein spezialisiertes Zentrum wesentlich verbessert werden.
Die Schweizerische Gesellschaft für Innere Medizin (SGIM) ist der Berufsverband der Ärztinnen und Ärzte mit dem Facharzttitel "Innere Medizin". Als grösste medizinische Fachgesellschaft der Schweiz vertritt die SGIM seit ihrer Gründung im Jahr 1932 einerseits die Interessen ihrer 3500 Mitglieder, andererseits auch die aller rund 6000 Internisten der Schweiz. Die SGIM vertritt zudem die Anliegen und Bedürfnisse der internistischen Patienten bei anderen Ärzteorganisationen, den Behörden, den pharmazeutischen Firmen und bei weiteren Institutionen im Gesundheitswesen. Zudem fördert die Gesellschaft die spezifische Forschung und die wissenschaftliche Tätigkeit in Innerer Medizin. Der Jahresversammlung der SGIM und ihrer Gastgesellschaften stellt mit mehr als 3500 teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten den grössten Schweizer Medizinerkongress dar.
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