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Telekom Austria Group

Schwache Konjunktur in ausländischen Märkten, Wechselkurseffekte und Roaming-Regulierung belasten Ergebnis der ersten neun Monate 2009

Wien (ots)

- Weitere Verbesserung des operativen Trends im
Festnetz mit einem
  Rückgang der Anschlüsse um nur 1,3% verglichen mit September 2008
  • Kundenbasis im Segment Mobilkommunikation wächst im Jahresvergleich trotz schwierigem Umfeld um 8,6% auf 18,5 Mio. Kunden
  • 6,3% Umsatzrückgang auf 3.620,5 Mio. EUR vor allem aufgrund von niedrigeren Festnetz- und Roaming-Erlösen sowie Wechselkursen
  • Straffes Kostenmanagement reduziert operative Aufwendungen um 4,9% und begrenzt EBITDA-Rückgang auf 1.394,6 Mio. EUR
  • Nettoüberschuss spiegelt Aufwand aus Wertminderungen von 352,0 Mio. EUR in Weißrussland und der Republik Serbien wider
  • Ausblick 2009 für den operativen Free Cashflow von 1,1 Mrd. EUR bestätigt; geringere Investitionen kompensieren EBITDA-Rückgang aus Wechselkurseffekten, Roaming, sinkenden Preisen und Konjunktur
  • Das Management erwartet auch 2010 ein schwieriges Marktumfeld
  • Dividende je Aktie von zumindest 75 Cent für 2009-2012 bestätigt
in Mio.EUR   3.Qu.09  3.Qu.08 Veränd.in%  1-9M 09 1-9M 08 Veränd.in%
Umsatzerlöse 1.231,7  1.328,0   -7,3%    3.620,5  3.863,8   -6,3%
EBITDA         489,8    538,2   -9,0%    1.394,6  1.492,4   -6,6%
Betriebs-
ergebnis      -126,4    260,0    k.A.      223,9    636,4  -64,8%
Netto-
überschuss    -136,3    162,9    k.A.       31,3    388,9  -92,0%
Gewinn je
Aktie(in EUR) -0,31     0,37     k.A.       0,07    0,88   -91,9%
Free Cashflow
je Aktie
(in EUR)       0,48     0,56    -14,5%      1,23    1,29    -5,0%
Anlagen-
zugänge        154,5    184,0   -16,0%     419,8    534,3  -21,4%
in Mio.EUR                           30.Sept.09 31.Dez.08 Veränd.in%
Nettoverschuldung                      3.781,5    3.993,3   -5,3%
Nettoverschuldung/EBITDA
(12 Monate) exklusive
Restrukturierungsprogramm               2,1x       2,1x
Anmerkung: Alle Finanzzahlen nach IFRS; wenn nicht anders
angegeben, werden diese im Jahresvergleich dargestellt. Das EBITDA
ist als Nettoüberschuss exklusive Zinsen, Steuern vom Einkommen,
Abschreibungen, Wertminderungen, Ergebnissen aus Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen, Ergebnis aus finanziellen Vermögenswerten
und Wechselkursdifferenzen definiert. Dies entspricht dem
Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen.
Gruppenübersicht
Die Telekom Austria Group (VSE: TKA, OTC US: TKAGY) verlautbarte
heute das Ergebnis für die ersten neun Monate 2009 und das 3. Quartal
per 30. September  2009.
"Das Ergebnis für die ersten neun Monate 2009 spiegelt die
schwache Konjunktur in den ausländischen Märkten, die negativen
Wechselkurseffekte sowie weitere, einschneidende
Roaming-Regulierungseingriffe wider. Straffes Kostenmanagement konnte
den Umsatzrückgang teilweise kompensieren und die Reduktion der
Anlagenzugänge dämpfte die negative Auswirkung auf den operativen
Free Cashflow. Dem Segment Festnetz gelang mit den weiterhin
erfolgreichen Kombipaketen das 7. Quartal in Folge eine weitere
Verbesserung des operativen Trends. Das Segment Mobilkommunikation
konnte erneut die Kundenbasis steigern - auf 18,5 Millionen Kunden
trotz schwierigen Marktumfeldes. Wir bestätigen den operativen Free
Cashflow für das Jahr 2009 in der Höhe von 1,1 Mrd. EUR auf Basis
realer Wechselkurse, wobei eine Reduktion der Anlagenzugänge den
EBITDA-Rückgang kompensieren wird. Darüber hinaus bekräftigen wir die
Dividendenuntergrenze von 0,75 EUR je Aktie für die Jahre 2009 -
2012," sagte Dr. Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria
Group.
Zusammenfassung
Jahresvergleich:
In den ersten neun Monaten 2009 sanken die Umsatzerlöse um 6,3%
auf 3.620,5 Mio. EUR hauptsächlich aufgrund geringerer Erlöse im
Segment Festnetz infolge rückläufiger Sprachvolumina. Der Verkauf der
Festnetz-Tochtergesellschaften in der Tschechischen Republik, der
Slowakei sowie Polen in Höhe von insgesamt 29,8 Mio. EUR trug
ebenfalls zu diesem Umsatzrückgang bei. Durch ein straffes
Kostenmanagement konnten die betrieblichen Aufwendungen um 4,9%
reduziert und der EBITDA-Rückgang, der auf niedrigere Beiträge aus
beiden Segmenten zurückzuführen war, auf 6,6% bzw. auf 1.394,6 Mio.
EUR begrenzt werden.
Aufgrund des Aufwands aus Wertminderungen in Höhe von 352,0 Mio.
EUR fiel das Betriebsergebnis um 412,5 Mio. EUR auf 223,9 Mio. EUR
und der Nettoüberschuss um 357,6 Mio. EUR auf 31,3 Mio. EUR. Dieser
Aufwand aus Wertminderungen betraf den Firmenwert für die Akquisition
von Velcom in Weißrussland und die Lizenz für Vip mobile in der
Republik Serbien. Ohne Berücksichtigung dieses Aufwands aus
Wertminderungen ging das Betriebsergebnis in den ersten neun Monaten
2009 um 9,5% auf 575,9 Mio. EUR zurück, wobei der höhere Beitrag aus
dem Festnetz-Segment das niedrigere Betriebsergebnis in der
Mobilkommunikation teilweise ausgleichen konnte und der
Nettoüberschuss 290,3 Mio. EUR betrug.
Die Anlagenzugänge verringerten sich vor allem aufgrund einer
Reduktion der Anlagenzugänge in der Mobilkommunikation um 21,4% auf
419,8 Mio. EUR. Der Free Cashflow fiel einhergehend mit einem
Rückgang des Free Cashflow je Aktie um 5,0% auf 1,23 EUR. Die
Verringerung der Nettoverschuldung wurde fortgesetzt und konnte per
Ende September 2009 gegenüber dem Jahresende 2008 um 5,3% auf 3.781,5
Mio. EUR reduziert werden. Exklusive der Rückstellung für das
Restrukturierungsprogramm im 4. Qu. 08 betrug das Verhältnis
Nettoverschuldung zu EBITDA (der letzten 12 Monate) 2,1x.
Quartalsvergleich:
Im 3. Qu. 09 fielen die Umsatzerlöse um 7,3% auf 1.231,7 Mio. EUR
aufgrund niedrigerer Beiträge aus beiden Segmenten. Die Reduktion der
betrieblichen Aufwendungen um 3,3% sowie eine erhaltene
Einmalvergütung im Festnetz-Bereich in der Höhe von 10,2 Mio. EUR
konnten den negativen Effekt der niedrigeren Erlöse mindern und
führten zu einem EBITDA von 489,8 Mio. EUR im Vergleich zu 538,2 Mio.
EUR im 3. Qu. 08.
Das Betriebsergebnis ging um 386,4 Mio. EUR zurück und führte zu
einem Betriebsverlust von 126,4 Mio. EUR. Der Nettoüberschuss fiel um
299,2 Mio. EUR und ergab einen Nettoverlust von 136,3 Mio. EUR im 3.
Qu. 09 gegenüber derselben Vorjahresperiode. Diese Rückgänge sind auf
den Aufwand aus Wertminderungen in der Höhe von 352,0 Mio. EUR in
Zusammenhang mit dem Firmenwert für die Akquisition von Velcom in
Weißrussland und der Lizenz für Vip mobile in der Republik Serbien
zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung des Aufwands aus
Wertminderungen sank das Betriebsergebnis um 13,2% auf 225,6 Mio. EUR
aufgrund niedrigerer Beiträge aus der Mobilkommunikation, während
sich das Betriebsergebnis im Segment Festnetz um 11,2% aufgrund von
niedrigeren Abschreibungsaufwendungen erhöhte. Exklusive des Aufwands
aus Wertminderungen betrug der Nettoüberschuss 122,7 Mio. EUR im 3.
Qu. 09 gegenüber 162,9 Mio. EUR im 3. Qu. 08.
Der Rückgang der gesamten Anlagenzugänge um 16,0% von 184,0 Mio.
EUR auf 154,5 Mio. EUR ist auf eine restriktive Investitionspolitik
sowie niedrigere Anlagenzugänge in der Mobilkommunikation, die einen
Anstieg im Festnetz teilweise ausgleichen konnten, zurückzuführen.
Die Verringerung der Anlagenzugänge konnte das niedrigere Ergebnis
aus dem operativen Geschäft teilweise ausgleichen. Letzteres führte
wiederum zu einem Rückgang des Free Cashflow um 14,4% auf 213,5  Mio.
EUR. Der Free Cashflow je Aktie betrug 0,48 EUR im 3. Qu. 09.
Marktumfeld
Während seit mehreren Jahren die anhaltende Substitution der
Festnetztelefonie durch die Mobilkommunikation die größte
Herausforderung im Segment Festnetz darstellt, gewinnt nun auch
mobiles Breitband kontinuierlich Marktanteile bei
Internetverbindungen. Durch die Einführung der attraktiven
Produktbündel konnte jedoch eine deutliche Verlangsamung des
Anschlussrückgangs in den vergangenen Quartalen bewirkt werden.
Jedoch führt der Rückgang der Festnetzminuten weiterhin zu
rückläufigen Umsatzerlösen. Vor diesem Hintergrund verfolgt das
Segment Festnetz die Absicherung des Cashflow. Marktkonforme Produkte
sollen dies ebenso sicherstellen wie eine attraktive Preisgestaltung
und die Fortsetzung des umfangreichen Kosteneinsparungsprogramms.
Das Segment Mobilkommunikation setzte das Kundenwachstum in
Österreich und in den internationalen Märkten der Telekom Austria
Group fort. Der Mobilkommunikationsmarkt Österreich gilt als weit
entwickelter Markt, der von starkem Wettbewerb und anhaltendem
Preisdruck gekennzeichnet ist. Die internationalen
Geschäftstätigkeiten bieten nach wie vor Entwicklungspotenzial
hinsichtlich der Steigerung des Vertragskundenanteils und innovativer
Datenprodukte. Aufgrund des Konjunkturrückgangs in diesen Märkten
konnte jedoch das ursprünglich erwartete Wachstum nicht erreicht
werden. Außerdem führten der starke Wettbewerb und das derzeitige
schwierige Marktumfeld zu Preisreduktionen und sinkenden ARPUs.
Einen wichtigen externen Einflussfaktor bilden
Regulierungsbestimmungen, die sich auf alle Märkte auswirken und
Einfluss sowohl auf die Roaming-Tarife als auch auf
Terminierungsentgelte nehmen. Am 1. Juli 2009 wurde die zweite Runde
der Roaming-Regulierung verabschiedet, die eine weitere Reduktion der
Roaming-Tarife vorsah. Außerdem wirkt sich die niedrigere Nutzung
aufgrund des derzeitigen Wirtschaftsumfeldes zusätzlich negativ auf
die Roaming-Erlöse aus.
Velcom in Weißrussland war von einer anhaltenden Abwertung des
weißrussischen Rubels betroffen. Seit Jahresbeginn wurde der
weißrussische Rubel gegenüber dem Euro um 31% abgewertet.
Gegenmaßnahmen wie eine Tariferhöhung ab Mitte Februar 2009 sowie
eine Umschichtung der Kosten in die lokale Währung wurden gesetzt, um
die negativen Auswirkungen zu verringern.
Das Management geht nicht von einer kurzfristigen Erholung der
makroökonomischen Entwicklung in Ost- und Südosteuropa aus und
erwartet daher, dass sich das schwierige Marktumfeld auch 2010
fortsetzen wird.
Ausblick für operativen Free Cashflow bestätigt, Wechsel von einer
konstanten zu einer realen Währungsbasis
Unter Berücksichtigung der negativen Auswirkungen aus den
Währungsabwertungen in den ausländischen Märkten der Telekom Austria
Group erwartet das Management für das Jahr 2009 Umsatzerlöse in der
Höhe von 4,8 Mrd. EUR und ein EBITDA von 1,8 Mrd. EUR auf einer
realen Währungsbasis im Vergleich zu leicht schwächer als bisher
erwarteten Umsatzerlösen von 5,1 Mrd. EUR und einem ursprünglich
erwarteten EBITDA von etwa 1,9 Mrd. EUR auf einer konstanten
Währungsbasis. Die Anlagenzugänge werden auf rund 700 Mio. EUR
reduziert, um die negativen Auswirkungen eines EBITDA-Rückgangs auf
den operativen Free Cashflow auszugleichen. Die Telekom Austria Group
bestätigt daher einen operativen Free Cashflow (EBITDA minus
Anlagenzugänge) für das Jahr 2009 in Höhe von 1,1 Mrd. EUR auf einer
realen Währungsbasis. Die Dividenden-Ausschüttungsquote bleibt
unverändert bei 65% des Nettoüberschusses und die
Dividendenuntergrenze bei 75 Cent je Aktie.
Die Hauptgründe für diesen schwächer ausfallenden Ausblick
umfassen Währungsumrechnungsverluste, niedrigere Roaming-Erlöse,
sinkende Preise und die negativen Auswirkungen aus
Konjunkturrückgängen in den wichtigsten ausländischen Märkten der
Telekom Austria Group. Das Management geht außerdem davon aus, dass
sich dieses schwierige Marktumfeld auch 2010 fortsetzen wird.
Ausblick 09 per  Ausblick 09 per  Ausblick 09 per
                  12. November 09  13. Mai und      29. Jänner und
                                   19. August       25. Feber
Telekom
Austria Group        Reale          Konstante        Konstante
                 Währungsbasis    Währungsbasis*   Währungsbasis*
Umsatzerlöse
4,8 Mrd.EUR    leicht schwächer
5,1 Mrd.EUR
                                 als ursprünglich
EBITDA
1,8 Mrd.EUR
1,9 Mrd.EUR
1,9 Mrd.EUR
Anlagenzugänge
0,7 Mrd.EUR
0,8 Mrd.EUR
0,8 Mrd.EUR
Operativer Free
Cashflow
1,1 Mrd.EUR
1,1 Mrd.EUR
1,1 Mrd. EUR
Dividende       65% des Jahres-  65% des Jahres-  65% des Jahres-
                überschusses,    überschusses,    überschusses,
                Dividende je     Dividende je     Dividende je
                Aktie von mind.  Aktie von mind.  Aktie von mind.
                75 Cent          75 Cent          75 Cent

Rückfragehinweis:

Elisabeth Mattes
Konzernsprecherin
Tel.: +43 664 331 2730
E-Mail: elisabeth.mattes@telekom.at

Peter Zydek
Bereichsleiter Investor Relations
Tel.: +43 (0) 59059 1-19000
E-Mail: peter.zydek@telekom.at

OTS0012 2009-11-12/07:10

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