Telekom Austria Group steigert Nettogewinn massiv und erwirtschaftet EBITDA-Plus von mehr als 20 Prozent
Wien (ots)
- Kundenzuwachs um 5,4% auf 19,5 Mio. auf Gruppenebene im Mobilfunk, Anschlussrückgang im österreichischen Festnetz nahezu gestoppt - Erwerb von zwei Glasfaser-Betreibern in Bulgarien fixiert - Leichter Umsatzrückgang um 3,9% in den ersten neun Monaten - EBITDA der Gruppe inkl. Restrukturierungs- und Wertminderungsaufwand um 21,5% gesteigert - Nettogewinn auf 257 Mio. EUR mehr als versiebenfacht - Free Cashflow um 8,8% gesteigert
Zufrieden mit den Ergebnissen der ersten neun Monate des laufenden Jahres ist Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group: "Wie erwartet haben sich in einem herausfordernden konjunkturellen und regulatorischen Umfeld Erlöse und Ergebnisse entwickelt. Wir haben im laufenden Jahr mit der raschen Umsetzung der Fusion von mobilkom austria AG und Telekom Austria TA AG die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Telekom Austria Group ihre Wettbewerbsfähigkeit für die kommenden Jahre in Österreich abgesichert hat."
Die ersten neun Monate des laufenden Jahres waren von einem in mehrfacher Hinsicht herausfordernden Umfeld gekennzeichnet. Die volkswirtschaftliche Entwicklung war in fast allen Märkten der Telekom Austria Group schwach ausgeprägt, in Kroatien und Bulgarien sogar negativ. Bei anhaltendem Wettbewerbsdruck galt es, regulatorischen Maßnahmen wie etwa abgesenkten Roaminggebühren und Zusammenschaltungsentgelten zu begegnen. Diese beiden erlösmindernden Maßnahmen der Regulierungsbehörden treffen die Telekom Austria Group als marktführenden Netzbetreiber in Österreich und als Tourismusdestination in stärkerem Maße als andere Wettbewerber, darüber hinaus aber auch die anderen Märkte des Konzerns.
Vor diesem Hintergrund ist der Zuwachs an Kunden in Österreich besonders erfreulich. Die Zahl der Mobilkunden konnte um 6,3% auf über 5 Millionen Benutzer gesteigert werden. Durch attraktive Produktbündel und innovative Produkte konnte der Rückgang der Festnetzkunden im 3. Quartal 2010 nahezu zum Stillstand gebracht werden - so gingen nur 1.200 gegenüber 7.000 Anschlüssen im Vergleichszeitraum des Vorjahres verloren. Das digitale Kabelfernsehen aonTV wird per Ende September 2010 von rund 134.000 Kunden genutzt - eine Steigerung um 55,3% gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres.
Die Meilensteine der ersten neun Monate
Die wesentlichen Ereignisse der abgelaufenen Berichtsperiode waren der vollständige Erwerb der weißrussischen Velcom, die Übernahme von zwei Glasfaser-Betreibern in Bulgarien sowie die rasche Umsetzung der Fusion von mobilkom austria AG und Telekom Austria TA AG. Die vollständige Übernahme der weißrussischen Velcom war bereits beim Einstieg im Jahr 2007 vereinbart worden. Velcom ist mit 4,2 Mio. Kunden und einem Marktanteil von 42,0% knapp hinter dem Marktführer erfolgreich: Die Umsätze konnten alleine im dritten Quartal des Jahres 2010 um 20,8% gesteigert werden. Mit dem Erwerb der zwei Glasfaser-Betreiber durch die bulgarische Tochtergesellschaft Mobiltel wird die Telekom Austria Group der starken Nachfrage nach konvergenten Produkten auch in Bulgarien gerecht. Die zwei zugekauften Gesellschaften und Mobiltel ergänzen einander in ihrer Produktpalette und bieten seit Oktober 2010 Produktbündel bestehend aus Mobilfunk und Festnetz unter der Marke M-Tel an.
Bedeutende Anstrengungen zur Zukunftssicherung der Gruppe wurden in Österreich unternommen: In Österreich wurden die beiden Unternehmen mobilkom austria AG und Telekom Austria TA AG zu einem gemeinsamen Unternehmen zusammengeführt. Am 8. Juli erfolgte die rechtliche Verschmelzung. Mit dieser organisatorischen Zusammenführung richtet sich die Telekom Austria Group als erstes Telekommunikationsunternehmen in Österreich auf die Konvergenz von Festnetz und Mobilkommunikation aus. Gleichzeitig wurde die Unternehmensgruppe neu aufgestellt: Auf Konzernebene wurde die neue Organisationsstruktur der Telekom Austria AG als Management-Holding implementiert. Die Telekom Austria Group mit Tochtergesellschaften in acht Ländern Zentral- und Osteuropas mit mehr als 16.500 MitarbeiterInnen und rund 22 Millionen Kunden auf einem Markt von rund 41 Millionen Einwohnern wird damit direkt vom Headquarter in Wien aus gesteuert. In Folge änderte sich auch die Struktur der Segmentberichterstattung: Früher wurde in die Segmente Festnetz und Mobilfunk unterteilt, ab diesem Quartal nach den geografischen Märkten.
Die Fusion von Mobilfunk und Festnetz in Österreich wird in Zukunft auch bedeutende finanzielle Auswirkungen zeigen: Ab 2014/15 wird der Cashflow-Zuwachs aus dieser Maßnahme rund 100 Mio. EUR betragen.
Die Geschäftsentwicklung in Zahlen
In den ersten neun Monaten sank der Umsatz der Gruppe wie erwartet um 3,9% auf 3,48 Mrd. EUR als Folge gesunkener Erlöse in Österreich, Bulgarien und Kroatien. Zuwächse konnten vor allem in Weißrussland sowie in den Republiken Serbien und Mazedonien verzeichnet werden. Hauptursache für den Umsatzrückgang waren wettbewerbsbedingte Preissenkungen sowie regulatorische Maßnahmen, die einen Rückgang der Roaminggebühren und der Zusammenschaltungsentgelte zur Folge hatten. Das bereinigte EBITDA ohne Restrukturierungs- und Wertminderungsaufwände sank vor allem durch Regulierungsmaßnahmen um 7,3% auf 1,29 Mrd. EUR. Das EBITDA inklusive Restrukturierungs- und Wertminderungsaufwände stieg um 21,5% auf 1,27 Mrd. EUR. Der Free Cashflow konnte um 8,8% auf 591,1 Mio. EUR gesteigert werden. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug in den ersten neun Monaten 476,4 Mio. EUR. Die deutliche Steigerung von 112,8% ist durch die im Vorjahr vorgenommene Wertberichtigungen der Beteiligungen in Weißrussland und Serbien zu erklären. Der Nettogewinn stieg in den ersten neun Monaten auf 256,5 Mio. EUR.
Trotz des schwierigen und kompetitiven Wettbewerbsumfeldes wurden die Investitionen auf Gruppenebene um 5,6% auf 443,3 Mio. EUR gesteigert. Mit dem Ausbau von Breitband-Internet vor allem im ländlichen Raum (VDSL@CO, also Glasfaser bis zur Vermittlungsstelle) und der Ersteigerung der 2,6 GHz-Frequenzen für die vierte Mobilfunkgeneration (LTE) wird insbesondere die Qualität und die Leistungsfähigkeit der österreichischen Netze gesteigert. So wurde die Komplettversorgung von Villach und Klagenfurt im Rahmen der GigaNetzCity-Pilotprojekte mit Glasfaser vorangetrieben, in Wien werden der 15. und 19. Bezirk darauf intensiv vorbereitet. Bis Jahresende 2010 werden insgesamt 1,7 Mio. Haushalte und Gewerbebetriebe in den österreichischen Ballungszentren mit schnellem Internet surfen können - das sind mehr als doppelt so viele wie ursprünglich geplant.
Ausblick auf das Jahresergebnis
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der ersten neun Monate bestätigt die Telekom Austria Group den Ausblick auf die erwarteten Jahresergebnisse: Der Umsatz wird im Jahr 2010 rund 4,70 Mrd. EUR und das bereinigte EBITDA wird zwischen 1,60 und 1,65 Mrd. EUR betragen. Das Investitionsvolumen wird zwischen 750 und 800 Mio. EUR betragen. Der operative Free Cashflow (bereinigtes EBITDA minus Anlagenzugänge) wird zumindest 800 Mio. EUR ergeben und die Aktionäre können mit einer Dividende in Höhe von mindestens 75 Cent je Aktie rechnen. Dies entspricht auf Basis des Schlusskurses vom 30.9.2010 in der Höhe von 11,04 EUR einer Dividendenrendite von rund 6,8%. Die Aktie der Telekom Austria Group konnte in den ersten neun Monaten des Jahres einen Zuwachs von 12,4% verzeichnen, während der ATX ein Kursplus von nur 0,2% und der Branchenindex DJ Telco Stoxx von nur 0,8% erreichte.
Detaillierte Informationen zu den Ergebnissen der ersten neun Monate bzw. des 3. Quartals finden Sie unter http://www.telekomaustria.com/ir/quartalsergebnis.php.
Anhang : Kennzahlenvergleich Die Telekom Austria Group in den ersten 9 Monaten 2010
Kennzahlenvergleich der Telekom Austria Group (in Mio. EUR, wenn nicht anders angegeben)
1-9 2010 1-9 2009 Veränd.in % Kundenbasis Mobilfunk (in Mio.) 19,5 18,5 + 5,4% Festnetzanschlüsse (in Mio.) 2,3 2,3 - 0,3% Mitarbeiter (End of Period) 16.559 16.802 - 1,4% Umsatzerlöse 3.480 3.621 - 3,9% Bereinigtes EBITDA *) 1.293 1.395 - 7,3% EBITDA **) 1.266 1.042 + 21,5% EBIT 476 224 + 112,8% Nettogewinn 257 31 + 718,6% Anlagenzugänge 443 420 + 5,6% Free Cashflow 591 543 + 8,8%
*) exklusive Restrukturierungs- und Wertminderungsaufwand **) inklusive Restrukturierungs- und Wertminderungsaufwand
Über die Telekom Austria Group:
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als führender Telekommunikationsanbieter im CEE-Raum mit rund 22 Millionen Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1 Telekom Austria, hervorgegangen aus der Fusion von Telekom Austria TA und mobilkom austria), Slowenien (Si.mobil), Kroatien (Vipnet), den Republiken Serbien (Vip mobile) und Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel), Weißrussland (Velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio. Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt mehr als 16.500 MitarbeiterInnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 4,8 Mrd. EUR. Das breit gefächerte Portfolio umfasst Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie Payment-Lösungen.
Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com
Rückfragehinweis:
Telekom Austria Group
Mag. Elisabeth Mattes, Konzernsprecherin
Tel.: +43 664 66 39187
E-Mail: elisabeth.mattes@telekomaustria.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2161/aom