EANS-News: Semperit AG Holding Semperit im Jahr 2016 von schwachem Marktumfeld
und Sondereffekten belastet
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Geschäftszahlen/Bilanz
- Umsatz mit 852,4 Mio. EUR (-6,8%) unter Vorjahresniveau
- Ergebnisentwicklung 2016 von einmaligen Sondereffekten belastet
- Weitgehend stabile Absatzentwicklung sowie deutlich positive Sondereffekte
durch die Joint Venture Transaktion für 2017 erwartet
- Operative Ergebnisentwicklung ohne Sondereffekte durch Steigerung der
Rohstoffpreise und Wegfall des Ergebnisbeitrages von Siam Sempermed im Jahr 2017
belastet
Die Geschäftsentwicklung der börsennotierten Semperit Gruppe war im Jahr 2016
von einem anhaltend schwierigen Marktumfeld in den Sektoren Industrie und
Medizin gekennzeichnet. Während sich der Sektor Industrie entgegen dem
Markttrend sehr gut behauptete, belasteten im Sektor Medizin neben hohem
Margendruck einmalige Sondereffekte im Zusammenhang mit der geplanten Beendigung
der Joint Ventures mit der thailändischen Sri Trang-Agro Industry Public Co Ltd
Gruppe ("Joint Venture Transaktion") die Ergebnisentwicklung. Im Jahr 2017 ist
dafür mit hohen positiven Sondereffekten aus dieser Transaktion zu rechnen.
Der Konzernumsatz lag im Geschäftsjahr 2016 mit 852,4 Mio. EUR um 6,8% unter dem
Vorjahreswert von 914,7 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA (ohne Sondereffekte)
verringerte sich um 14,1% auf 82,6 Mio. EUR (nach 96,2 Mio. EUR). Das bereinigte
EBIT entwickelte sich gegenüber dem Vorjahr mit 49,0 Mio. ebenfalls rückläufig
(nach 66,7 Mio. EUR). Die bereinigte EBITDA-Marge lag bei 9,7% (nach 10,5%) und
die bereinigte EBIT-Marge bei 5,7% (nach 7,3%). Das bereinigte Ergebnis nach
Steuern ging aufgrund negativer Fremdwährungseffekte und höherer
Zinsaufwendungen auf 23,1 Mio. EUR (nach 46,4 Mio. EUR) zurück. Das bereinigte
Ergebnis je Aktie reduzierte sich dementsprechend auf 1,12 EUR (nach 2,26 EUR).
Die einmaligen, nicht cashwirksamen Sondereffekte im Zusammenhang mit der Joint
Venture Transaktion beliefen sich auf insgesamt -31,9 Mio. EUR. Unter
Berücksichtigung dieser Sondereffekte lag das EBITDA bei 77,9 Mio. EUR und das
EBIT bei 27,3 Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf -8,8 Mio. EUR
und das Ergebnis je Aktie auf -0,43 EUR.
Semperit investierte im Jahr 2016 insgesamt 65,1 Mio. EUR (nach 71,8 Mio. EUR)
in den Ausbau und die Modernisierung ihrer Produktionsstätten. Mit einer
Eigenkapitalquote von 31,8% (31. Dezember 2015: 38,7%) verfügte Semperit zum
Bilanzstichtag über eine weiterhin solide Kapitalausstattung. Die liquiden
Mittel stiegen trotz der hohen Investitionen zum 31. Dezember 2016 auf 190,2
Mio. EUR, nach 126,4 Mio. EUR zum Jahresende 2015.
Der Vorstand wird der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende
von 0,70 EUR je Aktie vorschlagen (2015: 1,20 EUR/Aktie). Dieser
Dividendenvorschlag basiert auf der Prämisse, dass es bei der Joint Venture
Transaktion zu einem Closing kommt. Sollte kein Closing stattfinden, behält sich
der Vorstand vor, der Hauptversammlung einen Beschlussvorschlag zu erstatten,
der von diesem Dividendenvorschlag abweicht.
Sektor Industrie: Solide Entwicklung in schwierigen Märkten
Der Sektor Industrie (Segmente Semperflex, Sempertrans und Semperform)
entwickelte sich in einem schwachen Konjunkturumfeld besser als der Markt. In
nahezu allen Produktbereichen konnten Mengensteigerungen und Marktanteilsgewinne
erzielt werden. Alle Produktionsstandorte waren gut ausgelastet. Der
Sektor-Umsatz ging im Jahr 2016 trotz teilweise deutlich rückläufiger
Absatzmärkte nur leicht von 521,0 Mio. EUR auf 506,4 Mio. EUR zurück (-2,8%).
Das EBITDA verringerte sich um 4,2% auf 89,5 Mio. EUR.
Sektor Medizin von Margendruck und Sonderfaktoren belastet
Der Sektor Medizin (Segment Sempermed) war von erhöhtem Margendruck und
Sonderfaktoren im Zusammenhang mit der Joint Venture Transaktion belastet.
Zusätzlich wirkten sich Anlaufkosten im Zusammenhang mit dem laufenden
Kapazitätsausbau in Malaysia negativ auf das Ergebnis aus. Semperit steuerte mit
umfangreichen Effizienz- und Kostenoptimierungsprogrammen, einer fokussierten
Marketing- und Vertriebsstrategie entgegen und leitete mit der geplanten Joint
Venture Transaktion eine komplette Neuaufstellung des Sektors ein. Der
Sektor-Umsatz ging im Jahr 2016 um 12,1% auf 346,0 Mio. EUR zurück. Das EBITDA
verringerte sich auf 6,6 Mio. EUR (nach 29,4 Mio. EUR).
Ausblick 2017
Nach Erreichen der Talsohle in den für Semperit relevanten Absatzmärkten wird
mit einer moderaten Verbesserung der Marktbedingungen im Jahresverlauf 2017
gerechnet. Durch die tendenziell steigenden Rohstoffpreise sowie die besseren
Konjunkturaussichten dürfte sich die generelle Nachfrageschwäche im
Industriebereich langsam erholen. Im weitestgehend konjunkturunabhängigen
Bereich Medizin ist für 2017 unverändert mit einer steigenden Nachfrage zu
rechnen. Auf der Angebotsseite ist der Handschuhmarkt weiterhin mit
Überkapazitäten konfrontiert, sodass mit einem andauernden Preis- und
Margendruck gerechnet werden muss.
Semperit erwartet für 2017 eine weitgehend stabile Absatzentwicklung bei einer
guten Kapazitätsauslastung und ein durch positive Sondereffekte im Zusammenhang
mit der Joint Venture Transaktion geprägtes Ergebnis. Das erwartete Closing der
Joint Venture Transaktion wird unter Berücksichtigung eines nicht cashwirksamen
Goodwill-Abgangs zu positiven Sondereffekten in Höhe von nunmehr rund 85-95 Mio.
EUR auf EBITDA- und EBIT-Basis sowie rund 65-75 Mio. EUR im Ergebnis nach
Steuern führen.
Semperit erwartet unverändert einen Mittelzufluss aus der Joint Venture
Transaktion von rund 200 Mio. USD (rund 187 Mio. EUR) vor Steuern, wovon ein
wesentlicher Teil gegen Währungsschwankungen abgesichert ist. Damit kann
Semperit ihre Kapitalbasis verstärken und die Investitionen für das weitere
Wachstum vorantreiben. Das bereinigte EBIT (ohne Sondereffekte aus der Joint
Venture Transaktion) wird aus heutiger Sicht für das Geschäftsjahr 2017 unter
dem bereinigten EBIT des Jahres 2016 (49,0 Mio. EUR) liegen. Hauptgrund dafür
sind steigende Rohstoffpreise, die in beiden Sektoren voraussichtlich erst
zeitverzögert an Kunden weitergegeben werden können, sowie der Wegfall des
Ergebnisbeitrages der Siam Sempermed Corporation Ltd. durch die Joint Venture
Transaktion. Darüber hinaus schränkt die aktuell hohe Auslastung der
Produktionskapazitäten die positiven Effekte der erwarteten Markterholung im
Sektor Industrie auf die Absatzentwicklung ein.
Die strategische Ausrichtung bleibt auch 2017 erhalten. Semperit fokussiert sich
weiterhin auf organisches Wachstum sowie operative Ergebnisverbesserungen im
Sektor Medizin. Die Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten werden
fortgesetzt. Im Sektor Industrie werden die Produktionskapazitäten für Schläuche
in Odry, Tschechien, für Fördergurte in Be?chatów, Polen, sowie für Fenster- und
Türprofile in Deutschland, erweitert. Im Sektor Medizin liegt der Schwerpunkt
auf dem Ausbau der Fabrik in Malaysia und auf Kosteneinsparungen und
Effizienzsteigerungen. Insgesamt sind für das Jahr 2017 Anlageinvestitionen
(CAPEX) von rund 80-90 Mio. EUR (2016: 65,1 Mio. EUR) vorgesehen.
Der Geschäftsbericht 2016 ist unter www.semperitgroup.com/ir verfügbar.
Foto Download: https://semperitgroup.picturepark.com/Go/wPXX3GzO
Über Semperit
Die börsennotierte Semperit AG Holding ist eine international ausgerichtete
Unternehmensgruppe, die in den Sektoren Medizin und Industrie hochspezialisierte
Produkte aus Kautschuk entwickelt, produziert und in über 100 Länder weltweit
vertreibt: Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Hydraulik- und
Industrieschläuche, Fördergurte, Rolltreppen-Handläufe, Bauprofile,
Seilbahnringe und Produkte für den Eisenbahnoberbau. Die Zentrale des
österreichischen Traditionsunternehmens, das seit 1824 besteht, befindet sich in
Wien. Die Semperit Gruppe beschäftigt weltweit rund 7.000 Mitarbeiter, davon
rund 3.900 in Asien und mehr als 800 in Österreich (Wien und Produktionsstandort
Wimpassing, Niederösterreich). Zur Gruppe gehören weltweit 22
Produktionsstandorte sowie zahlreiche Vertriebsniederlassungen in Europa, Asien,
Australien und Amerika. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte der Konzern einen Umsatz
von 852 Mio. EUR sowie ein EBITDA von 78 Mio. EUR.
Rückfragehinweis:
Martina Büchele
Group Communications Manager
Tel.: +43 676 8715 8621
martina.buechele@semperitgroup.comwww.semperitgroup.com
Stefan Marin
Head of Investor Relations
Tel.: +43 676 8715 8210
stefan.marin@semperitgroup.com
Ende der Mitteilung euro adhoc
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