Manpower Arbeitsmarktbarometer Schweiz - Ergebnisse für das 4. Quartal 2008
Zürich (ots)
Leichter Rückgang der Beschäftigungsaussichten
Die Ergebnisse des heute veröffentlichten Manpower Arbeitsmarktbarometers Schweiz für das 4. Quartal 2008 zeigen, dass 10% der 757 befragten Arbeitgeber von einer Zunahme der Beschäftigtenzahlen ausgehen, 5% mit einem Rückgang rechnen und 84% keine Veränderung im kommenden Quartal erwarten. Die saisonbereinigte Netto-Arbeitsmarktprognose liegt somit bei +4% und sinkt im Quartals- und Jahresvergleich um einen bzw. 8 Prozentpunkte. "Obwohl der Index der Konsumentenstimmung stark gesunken ist, die Lebenshaltungskosten gestiegen sind und die schweizerischen Wirtschaftsinstitute ihre Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt für das Jahr 2008 nach unten korrigiert haben, zeigen die Ergebnisse des Manpower Arbeitsmarktbarometers, dass die Arbeitgeber in unserem Land recht zuversichtlich bleiben", sagt Claude Mumenthaler, Generaldirektor von Manpower Schweiz.
Vergleich nach Regionen
Von den sieben Schweizer Regionen weisen vier positive Beschäftigungsaussichten auf. Ein besonders erfreuliches Ergebnis wurde in Zürich gemessen: Die Region verzeichnet nicht nur die höchste Netto-Arbeitsmarktprognose (+20%) sowie die stärkste Zunahme der Personalbestände im Quartalsvergleich (15 Prozentpunkte), sondern von allen Regionen auch den einzigen Positivtrend im Jahresvergleich (3 Prozentpunkte). Dagegen zeigen sich die befragten Arbeitgeber in der Zentralschweiz am pessimistischsten: Mit -6% fiel der Wert in dieser Region seit Einführung der Studie 2005 noch nie so niedrig aus. Zudem prognostizieren die Arbeitgeber schweizweit den stärksten Rückgang der Personalbestände im Vergleich zum Vorquartal (12 Prozentpunke). Mit Ausnahme von Zürich (15 Prozentpunkte) und der Ostschweiz (3 Prozentpunkte) sinken die Werte in allen Regionen im Vergleich zum 3. Quartal 2008. Von den fünf Regionen, die eine Abnahme der Beschäftigungsaussichten im Jahresvergleich verzeichnen, weist das Espace Mittelland mit 26 Prozentpunkten den stärksten Rückgang der Personalbestände auf.
Vergleich nach Wirtschaftssektoren
In sechs der zehn untersuchten Wirtschaftssektoren fallen die Beschäftigungsaussichten positiv aus. Während im Sektor Service public und Sozialwesen mit +15% die höchste Netto-Arbeitsmarktprognose gemessen wurde, zeigen sich die befragten Arbeitgeber im Baugewerbe insgesamt am pessimistischsten (-10%). Die stärksten Zunahmen im Quartalsvergleich erfahren der Sektor Service public und Sozialwesen und die verarbeitende Industrie (je 13 Prozentpunkte). Dagegen verzeichnet der Handel den stärksten Rückgang der Beschäftigtenzahlen (17 Prozentpunkte). Im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres sinkt der Wert ausser in den Sektoren Verkehr und Nachrichtenwesen (5 Prozentpunkte) und Service public und Sozialwesen (2 Prozentpunkte) in allen untersuchten Wirtschaftssektoren, wobei die verarbeitende Industrie den deutlichsten Rückgang (23 Prozentpunkte) aufweist.
Arbeitsmarktprognosen in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika)
Von den 17 Ländern der EMEA-Region verzeichnen 13 eine positive Netto-Arbeitsmarktprognose, wobei in Rumänien* mit +21% der höchste Wert gemessen wurde. Dagegen bilden Spanien (-5%), Irland (-3%) und Italien (-2%) die Schlusslichter der EMEA-Region. In Deutschland (+8%) sinkt die Netto-Arbeitsmarktprognose im Vergleich zum Vorquartal um einen Prozentpunkt und im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozentpunkte. Mit einer Netto-Arbeitsmarktprognose von +4% bleiben die Beschäftigungsaussichten in Frankreich im Quartalsvergleich unverändert und nehmen im Jahresvergleich um einen Prozentpunkt ab. Das Vereinigte Königreich verzeichnet einen starken Rückgang der Personalbestände im Quartals- und im Jahresvergleich und weist die niedrigste Netto-Arbeitsmarktprognose seit 14 Jahren auf.
Weltweite Beschäftigungsaussichten
Die Beschäftigungsaussichten für das 4. Quartal 2008 sind in 29 der 33 Länder und Hoheitsgebiete, die weltweit an der Studie teilnehmen, zwar positiv, fallen aber im Quartalsvergleich in 25 und im Jahresvergleich in 22 Ländern niedriger aus. Kolumbien steigt in diesem Quartal mit sehr optimistischen Beschäftigungsaussichten in die Studie ein (+22%). Die höchsten Netto-Arbeitsmarktprognosen weltweit wurden in Indien (+43%), Peru* (+29%), Costa Rica* (+29%), Singapur (+25%), Taiwan (+23%), Rumänien* (+21%), Polen* (+19%), Argentinien* (+19%), Australien (+17%) und in Südafrika* (+17%) gemessen. Obwohl sich die befragten Arbeitgeber in den USA für das kommende Quartal zuversichtlich zeigen (+9%), erfährt das Land von den Ländern des amerikanischen Kontinents, für die saisonbereinigte Daten zur Verfügung stehen, den stärksten Rückgang im Jahresvergleich (9 Prozentpunkte).
*Das Ergebnis bezieht sich auf den nicht saisonbereinigten Wert, da die saisonbereinigten Daten erst zur Verfügung stehen, wenn das Land seit mehr als zwölf Quartalen an der Studie teilnimmt.
Veröffentlichung der Ergebnisse des 1. Quartals 2009: 9. Dezember 2008
Über die Netto-Arbeitsmarktprognose
Die saisonbereinigte Netto-Arbeitsmarktprognose für das 4. Quartal 2008 beläuft sich in der Schweiz auf +4%. Diese Kennziffer ergibt sich aus der Differenz zwischen der Anzahl der Arbeitgeber, die eine Zunahme der Beschäftigtenzahl in ihrem Unternehmen im nächsten Quartal erwarten, und der Anzahl Arbeitgeber, die mit einer Abnahme rechnen. Dieser Wert wird anschliessend von den jahreszeitlich bedingten Personalfluktuationen saisonbereinigt.
Über die Saisonbereinigung
Die saisonbereinigten Daten stehen für insgesamt 23 Länder und Hoheitsgebiete zur Verfügung. Die Saisonbereinigung ist eine statistische Methode, mit der Daten frei von saisonalen Faktoren betrachtet werden, wie beispielsweise Ferienzeiten oder Jahreszeitenwechsel. Die saisonbereinigten Daten ergeben ein genaueres Ergebnis und bieten ein repräsentativeres Bild von langfristigen Arbeitsmarkttrends.
Seit dem 2. Quartal 2008 wird das Verfahren TRAMO/SEATS für die Saisonbereinigung angewendet, das von der Eurostat und der Europäischen Zentralbank empfohlen wird und auf internationaler Ebene weit verbreitet ist.
In der Schweiz stehen die saisonbereinigten Netto-Arbeitsmarktprognosen seit dem 3. Quartal 2008 zur Verfügung.
Hinweis für Journalisten
Sie können die detaillierten Ergebnisse sowie die Tabellen und Grafiken des Manpower Arbeitsmarktbarometers auf der Website www.manpower.com herunterladen.
Über die Studie
Im Rahmen des vierteljährlich erscheinenden Manpower Arbeitsmarktbarometers werden weltweit ca. 55 000 private und öffentliche Arbeitgeber zu ihren Beschäftigungsaussichten für das jeweils folgende Quartal befragt. Allen Befragten wird weltweit dieselbe Frage gestellt: "Wie schätzen Sie die Beschäftigungslage in Ihrem Unternehmen in den kommenden drei Monaten im Vergleich zum jetzigen Quartal ein?" Die Studie, die weltweit in ihrem Umfang, ihrer Zielsetzung und ihrer Langjährigkeit einzigartig ist, wird seit mehr als 45 Jahren durchgeführt und ist ein international anerkannter Indikator für die künftige Arbeitsmarktentwicklung.
Über Manpower
Manpower Inc. (NYSE: MAN) ist einer der Weltmarktführer für Personaldienstleistungen. Das Unternehmen, das dieses Jahr sein 60-jähriges Jubiläum feiert, schafft Angebote, die Kunden in einer sich ständig verändernden Arbeitswelt zum Erfolg verhelfen. Manpower bietet Arbeitgebern eine Palette von Diensten für den regulären und saisonbedingten Personalbedarf: Fest-, Temporär- und Vertragsanstellung, Mitarbeiter-Assessments und -Auswahl, Aus- und Weiterbildung, Outplacement, Outsourcing und Beratung. Dank eines globalen Netzwerks von 4500 Büros in 80 Ländern ist Manpower in der Lage, die Bedürfnisse ihrer jährlich 400 000 Kunden zu befriedigen. Dazu zählen nicht nur kleine und mittlere Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen, sondern auch die weltweit grössten multinationalen Konzerne. Manpowers Ziel besteht in der Steigerung der Produktivität durch verbesserte Qualität, Effizienz und Kostensenkung im gesamten Personalbereich, wodurch sich Kunden auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Manpower Inc. erzielt einen Jahresumsatz von 21 Milliarden US-Dollar und operiert unter fünf Markennamen: Manpower, Manpower Professional, Elan, Jefferson Wells und Right Management.
Manpower Schweiz hat über 45 Jahre Erfahrung in der Fest- und Temporärrekrutierung und im Support für Human Resources in allen Wirtschaftsbereichen. Mit 72 Filialen, 22'000 temporären Mitarbeitenden und über 6000 Kunden gehört Manpower zu den Branchen-Leadern in der Schweiz. Mehr Informationen über Manpower finden Sie im Internet unter www.manpower.ch und www.manpower.com.
Kontakt:
Herrn Claude Mumenthaler
Generaldirektor
Rue Winkelried 4, 1201 Genf
Tel.: +41/22/908'21'21
Herrn Charles Bélaz
Direktor Corporate Affairs
Löwenstrasse 56, 8001 Zürich
Tel.: +41/44/221'90'08