Interdisziplinäres Zürcher Symposium
13. Interdisziplinäres Zürcher Symposium: Mehr Informationsaustausch für bessere Behandlungsqualität von Patienten
Zürich (ots)
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Im Beisein von Bundesrat Christoph Blocher und Verwaltungsratspräsident und CEO von Novartis, Dr. Daniel Vasella, fand unter grosser Beteiligung internationaler Wissenschafter und Mediziner aus verschiedenen Fachbereichen das 13. Interdisziplinäre Zürcher Symposium (IZS) statt. Für Professor Dr. Claudio Redaelli, Viszeralchirurg am GastroZentrum Hirslanden, Zürich, und Wissenschaftlicher Leiter und Initiator des Symposiums, steht im Miteinander von Medizin, Wirtschaft und Politik eine noch bessere Behandlungsqualität von Patienten im Zentrum.
"Wissenschaft, Medizin, Wirtschaft und Politik müssen gemeinsam dafür sorgen, dass für den Patienten eine noch bessere Behandlungsqualität erreicht werden kann," sagt der Initiator des IZS, Professor Dr. Claudio Redaelli, der gestern im Hotel Park Hyatt in Zürich über 300 hochrangige Teilnehmer begrüssen konnte. Er hat in den vergangenen Jahren aus einer jährlichen Fortbildungsreihe für Wissenschafter und Mediziner aus allen Fachbereichen das Interdisziplinäre Zürcher Symposium geschaffen, das den Gedankenaustausch unter Spezialisten fördert und über das Fachgebiet Forschung und Medizin hinaus erstmals die Wirtschaft und die Politik einbezieht.
Im Mittelpunkt des Fachbereichs Medizin hielt Prionenforscher und Mitentdecker der BSE Krankheit (Rinderwahnsinn), Professor Dr. Adriano Aguzzi, Universität Zürich, ein Referat über den Stellenwert der Forschung in der Medizin. "Erfolg in der Forschung braucht weitsichtige Politiker und es muss mehr in die Forschung investiert werden." appellierte er, "Forschung braucht keine Demokratie, es gilt die Mittel dort einzusetzen, wo wichtige Projekte angepackt werden. Das "Giesskannen-Prinzip" der Geldverteilung an die Hochschulen und Forscher ist keine Lösung." Er verhehlt auch nicht, dass es noch sehr viel zu leisten gilt, zum Beispiel bei der Entschlüsselung des menschlichen Genoms, der genetischen Diagnostik, die erst dann zur personalisierten Therapie, das heisst zur individuell richtigen Behandlung von Patienten führt.
Im anschliessenden Gespräch von Bundesrat Christoph Blocher, Dr. Daniel Vasella und Professor Dr. Adriano Aguzzi unter der Gesprächsleitung von Nationalrat Filippo Leutenegger herrschte Konsens. Bundesrat Christoph Blocher will die finanziellen Mittel des Bundes statt zu verteilen richtig angelegt wissen. "Wir setzen keine Schwerpunkte und das ist falsch, wir müssen dort investieren, wo Talente sind . Die Schweiz ist attraktiv für internationale Forscher, aber wir müssen auch den einheimischen Nachwuchs gezielter fördern."
Dr. Daniel Vasella machte deutlich, dass die Forschungskonkurrenz international ist und die Schweiz bis heute gut mithalten kann. "Aber wir müssen am Ball bleiben, wir brauchen in der Schweiz die Spitzenmedizin und eine gezielte Förderung der Forscher. Nur so können wir weiter auf bereits Erreichtes, wie zum Beispiel eine bessere Behandlung der Patienten bei Krebs, Magengeschwüren und Viruserkrankungen weiter aufbauen."
Besonders beeindruckten seine Ausführungen zur Zukunft: "Das teuerste sind nicht die Investitionen in die Forschung. Das teuerste kommt dann, wenn wir Krankheiten wie Alzheimer nicht eines Tages wirksam therapieren können. Wir haben schon viel erreicht, aber wir sind noch lange nicht am Ziel."
Für Initiator Professor Dr. Claudio Redaelli ist klar: "Wenn man Fortschritte und damit eine bessere Behandlungsqualität von Patienten erreichen will, muss man miteinander reden und Informationen austauschen."
Kontakt:
Beatrice Tschanz Kramel
Medienbeauftragte IZS
Tel. +41/79/407'08'78