International Joint Commission of Canada
IJC erneuert Aufruf zur Ratifizierung des IMO-Übereinkommens zur Bekämpfung von im Wasser lebenden invasiven Arten
Nimwegen, Niederlande (ots/PRNewswire)
Der kanadische Vorsitzende der internationalen gemeinsamen Kommission Kanadas und der Vereinigten Staaten (International Joint Commission of Canada and the United States, IJC), der sehr Ehrenwerte Herb Gray, empfahl heute in seinen Ausführungen anlässlich der Eröffnungsplenarsitzung der 15. internationalen Konferenz über im Wasser lebende invasive Arten (International Conference on Aquatic Invasive Species), dass die Teilnehmer ihre jeweiligen Regierungen auffordern sollten, von der Diskussion zu konkreteren Massnahmen zur Bekämpfung der bedrohlichen invasiven Arten überzugehen, einschliesslich der Ratifizierung des internationalen IMO-Übereinkommens von 2004 zur Überwachung und Behandlung von Ballastwasser und Sedimenten von Schiffen.
Gray erklärte vor den Konferenzteilnehmern: "Ich vermute, dass für viele von Ihnen, die Sie hier heute teilnehmen, der Status quo einfach nicht mehr akzeptabel ist und dass die Zeit gekommen ist, dass die Regierungen handeln." Anschliessend wiederholte er die Empfehlung der IJC vom Herbst 2004, die besagte, dass die Regierungen Kanadas und der Vereinigten Staaten das IMO-Übereinkommen schnell ratifizieren sollten. Er rief die Regierungen auch auf, weitere Massnahmen zu Bekämpfung von im Wasser lebenden invasiven Arten (AIS) zu ergreifen und forderte die Konferenzteilnehmer auf, die Ergebnisse ihrer Arbeit den Regierungen mitzuteilen, um diese zu weiterem Handeln zu bewegen.
Bis zum 31. August dieses Jahres hatten nur 10 Länder, die insgesamt 3,42 % der Bruttotonnage der Welt ausmachen, das Übereinkommen ratifiziert. Erst wenn mindestens 30 Länder, die gemeinsam mindestens 35 % der Bruttotonnage der Welt ausmachen, das Übereinkommen ratifiziert haben, kann es in Kraft treten. Kanada, die Vereinigten Staaten und die Europäische Union gehören bisher noch nicht zu den Unterzeichnern.
Das internationale Übereinkommen zur Überwachung und Behandlung von Ballastwasser und Sedimenten von Schiffen der IMO (International Convention for the Control and Management of Ships' Ballast Water and Sediments) aus dem Jahre 2004 ist darauf ausgerichtet, die Risiken für die Umwelt, für die menschliche Gesundheit, für Eigentum und Ressourcen durch die Übertragung schädlicher Wasserorganismen und Pathogene durch das Ballastwasser und die Sedimente von Schiffen zu verringern. Insbesondere gibt es eine Bestimmung, die es den unterzeichnenden Ländern ermöglicht, strengere Normen als die in der Konvention vorgesehenen zu erlassen.
In den Grossen Seen befinden sich inzwischen mindestens 185 invasive Arten. Etliche Wissenschaftler haben prognostiziert, dass man davon ausgehen kann, dass sich im Durchschnitt alle 28 Wochen eine fremde Art in den Grossen Seen ansiedelt. Seit der 14. Konferenz ist das Auftreten zweier neuer Arten in den Grossen Seen, nämlich des Bloody-Red Shrimps und des Virus der Viralen Hämorrhagischen Septikämie (unter der Bezeichnung VHS bekannt), bestätigt worden. Es wird geschätzt, dass diese invasiven Arten in den Grossen Seen Schäden in einer Grössenordnung von Milliarden von Dollars verursachen.
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