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Global gegen die Gier. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein

Essen (ots)

In den USA ist es durchaus normal, dass der milliardenschwere Chef einer Firma einem geringeren Steuersatz unterliegt als seine Sekretärin - weil seine Kapitalerträge wesentlich niedriger besteuert werden als ihre Einkommenssteuer. Oder: Einem Prozent der Amerikaner gehören 40 Prozent des Gesamtvermögens. Auf der anderen Seite wächst die Armut rasant, das soziale Netz ist marode, viele sind nicht krankenversichert, noch mehr überleben nur mit Lebensmittelkarten.

Während die konservativen Republikaner im Verdacht stehen, diesen Zustand einbetonieren zu wollen und Obamas geplante Reichensteuer wann immer es geht torpedieren, hat sich eine Gruppe aus Linken, Ökonomen und normalen Bürgern gebildet, die lautstark für mehr Gerechtigkeit zu Felde zieht.

Dank YouTube, Facebook und Twitter haben die Demonstranten mittlerweile überall auf der Welt Anhänger. Erste Demonstrationen in Köln und Frankfurt sind geplant.

Womöglich ist eine Weltbewegung dabei, sich mit Hilfe des Internets zu einem ernst zu nehmenden Gegengewicht der von Gier und Ungerechtigkeit geprägten Finanzwelt zu formieren. So weit haben es die Globalisierungskritiker von Attac nicht gebracht.

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