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Wie bei Big Brother - Kommentar von Frank Preuß

Essen (ots)

Für eine Gage von 100. 000 Dollar ist man bereit, einiges auszuhalten. Trotzdem möchte nicht jeder zwangsläufig mit den sechs Männern tauschen, die gestern in Moskau das Experiment einer simulierten Mars-Mission beendet haben: Fast anderthalb Jahre hockten sie auf engem Raum nebeneinander, isoliert von der Außenwelt, ohne Frischluft, mit vermutlich eher lausiger Verpflegung und einem alles andere als unterhaltsamen Bordprogramm. Es hat, auf den ersten Blick zumindest, ohne größere Blessuren funktioniert. Die Herren haben sich trotz unterschiedlicher Kulturen gut vertragen. Aber was sagt es eigentlich wirklich über die Fähigkeit aus, über einen solch langen Zeitraum die Nerven zu bewahren? Nicht genug, denn die physischen und psychischen Belastungen sind mit denen eines tatsächlichen Fluges nicht zu vergleichen. Dabei geht es nicht nur um die fehlende Schwerelosigkeit im Versuch, sondern vor allem um das Wissen, jederzeit herauszukommen aus der Situation. Das macht es leichter. Es ist nicht viel mehr als das "Big Brother"- Gefühl aus dem Fernsehcontainer. Zugegeben: unter verschärften Bedingungen.

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