International Transport Forum: Warum Biokraftstoffe wenn es günstigere Massnahmen zum Klimaschutz gibt?
Paris (ots/PRNewswire)
"Wir müssen uns auf die kostengünstigsten Massnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Verkehr konzentrieren", betonte der Generalsekretär des International Transport Forum Jack Short am Donnerstag auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen auf Bali. Er kritisierte, dass zu oft kostenintensive und wenig effektive Massnahmen gewählt würden. Da die Herausforderung für den Sektor, seine CO2-Emissionen zu reduzieren gewaltig sei, könnten es sich weder die Industrie- noch die Entwicklungsländer erlauben, die Prioritäten falsch zu setzen. "Wenn die erforderlichen Reduktionsziele zu den niedrigstmöglichen Gesamtkosten erreicht werden, ist es möglich, das Klima bei minimaler Beeinträchtigung von Wohlstand und Wirtschaftswachstum zu schützen."
Shorts befürchtet, dass das für die nächsten Jahrzehnte erwartete Wachstum in allen Verkehrszweigen nach einem üblichen Szenario voraussichtlich weltweit die durch Verkehr verursachten Emissionen bis 2030 verdoppeln wird. Deshalb sind "umfangreiche und einheitliche Richtlinienpakete erforderlich", um die Verkehrsemissionen zu reduzieren. Laut Short schliessen diese erhebliche Verbesserungen in der Fahrzeug- und Fahrzeugteiltechnologie ein. Diese müssten durch eine Reihe politischer Massnahmen mit dem Ziel, die Kraftstoffeffizienz zu steigern, unterstützt werden. Ausserdem sei es nötig auf der Bedarfsseite zu handeln, "nicht um Mobilität zu begrenzen, sondern um sie zu regeln."
Nach Angaben des International Transport Forum schliessen "effektive und bezahlbare" Massnahmen steuerliche und behördliche Anreize für verbesserte Fahrzeugteile, einschliesslich Reifen, Schmierstoffe, Klimaanlagen und Lichter, die nicht von den Standardtests zur Messung der Kraftstoffeffizienz von Autos abgedeckt werden, mit ein. Schulungen, Informationen und Unterstützung zum spritsparenden Fahren sind ebenfalls äusserst kosteneffektiv und zahlen sich unmittelbar durch niedrigere Emissionen aus. Diese seien "die kosteneffektivsten" Verfahren, wie Short betonte. "Aber derzeit nutzen wir sie nicht. Wir setzen zu grosse Hoffnungen auf teure Optionen wie Biokraftstoffe, die weder kosteneffektiv noch notwendigerweise umweltfreundlich sind."
Das International Transport Forum ist Teil der OECD-Familie und eine globale Plattform und Treffpunkt auf höchster Ebene zu den Themen Verkehr, Logistik und Mobilität. Wichtige Regierungsvertreter und Repräsentanten aus Politik, Handel, Industrie und Forschung sowie aus der Zivilgesellschaft werden zur jährlichen Konferenz in Leipzig zusammen kommen, die anvisiert, zum "Verkehrsgipfel des Jahres" zu werden. Das erste Forum wird im Mai 2008 zum Thema "Verkehr und Energie: Die Herausforderung des Klimawandels" stattfinden. Die Beteiligung von mehr als 50 Verkehrsministern gewährleistet die direkte Verknüpfung und grosse Bedeutung für die Politikgestaltung sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene.
Michael Zirpel Direktor für Kommunikation International Transport Forum Tel: +33(0)1-45-24-95-96 Fax: +33(0)1-45-24-13-22 michael.zirpel@oecd.org http://www.internationaltransportforum.org
Pressekontakt:
Michael Zirpel, Direktor für Kommunikation, International Transport
Forum, Tel: +33(0)1-45-24-95-96, Fax: +33(0)1-45-24-13-22,
michael.zirpel@oecd.org