Kaderverband des öffentlichen Verkehrs KVöV
KVöV verlangt die Ausgliederung der Altrentner in eine separate Rentnerkasse
Zürich (ots)
Resolution der Delegiertenversammlung KVöV vom 29. April 2009
An der DV des Kaderverbands des öffentlichen Verkehrs (KVöV) diskutierten die Delegierten über die Schwierigkeiten bei der Sanierung der Pensionskasse SBB.
Die SBB-PK wies bereits per Ende 2008 eine riesige Unterdeckung von rund 3 Mia. Franken aus, die nach Ansicht der KVöV-Delegierten massgeblich mit einer Fehlkonzeption beim Start 1999 zusammenhängt (fehlende Schwankungsreserve), verbunden mit einem unglücklichen Zeitpunkt der Ausgliederung (praktisch auf dem Höchststand der Börsen). Da zudem der Anteil an Rentnern in der SBB-PK mit 51,3% sehr hoch ist, ist eine Sanierung nur durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer unmöglich. Zur Illustration: um ein Loch von 3Mia. Franken zu stopfen, bräuchte es 10 Jahre lang 15 Lohnprozente von SBB und Angestellten zusammen.
Die miserable Situation der SBB-Pensionskasse, verbunden mit nur noch knapp durchschnittlichen Leistungen, v.a. im Kaderbereich, schränken die Attraktivität der SBB als Arbeitgeber zunehmend und massiv ein, so dass die besten Talente nicht mehr für unsere Bahn zu gewinnen, resp. zu halten sind.
Die KVöV-Delegierten beantragen daher den zuständigen Instanzen von SBB und Bund die Ausgliederung der "Altrentner" (Rentenbeginn vor 1999) in eine separate Rentnerkasse analog dem Vorgehen, wie dies bei der Schaffung der Post geschah, vor. Dabei ist es Aufgabe des Bundes, diese zu übernehmen und auszufinanzieren.
Im Gegenzug ist der KVöV bereit, ein Sanierungskonzept, das den aktiven Versicherten und "Neurentnern" (seit 1999) zugute kommt, zu unterstützen.
Kontakt:
Urs Meier, Geschäftsführer KVöV
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