Mitarbeiterüberwachung überflüssig
Durch Einsatz moderner Methoden der psychologischen Personalauswahl kann die Überwachung von Mitarbeitern auf wenige hochsensible Bereiche begrenzt werden
Stuttgart (ots)
"Wenn im Unternehmen das Verhalten von Mitarbeitern umfassend überwacht werden muss, ist schon bei der Personalauswahl einiges schief gelaufen", sagt Prof. Dr. Heinz Schuler von der Universität Hohenheim. Zwar seien gerade in Sicherheitsbereichen, in denen mit großen Sach- oder Geldwerten sowie sensiblen Informationen umgegangen wird, Überwachungsmethoden wichtig, ein flächendeckender Einsatz in allen Unternehmensbereichen jedoch weder sozial angemessen noch erforderlich: "Die Forschungslage zu deviantem Verhalten von Mitarbeitern zeigt eindrucksvoll, dass es vor allem die Persönlichkeit von Mitarbeitern ist, die den Unterschied macht. Unintegres Verhalten kann durch spezielle Testverfahren und darauf abgestimmte Interviewverfahren zuverlässig vorhergesagt werden.", so Schuler. Und wenn die Auswahl der Mitarbeiter auch Merkmale wie Integrität, Loyalität und Ehrlichkeit einbezieht, muss hinterher weniger überwacht werden.
Neben seiner Lehrverpflichtung berät der Personalpsychologe Unternehmen bei der Auswahl der richtigen Mitarbeiter. Zu den Kunden seiner Beratungsgesellschaft S&F Personalpsychologie zählen auch Polizeibehörden oder Banken. Schuler ist Pionier der deutschsprachigen Forschung zur Integritätsdiagnostik. Die Arbeiten von Schulers Forschungsgruppe zeigen, wie wichtig Persönlichkeitsmerkmale zur Vorhersage von Mitarbeiterkriminalität und allgemein normabweichendem Verhalten sind: So ließ sich errechnen, dass Integrität als Persönlichkeitsmerkmal statistisch ein vielfach höheres Gewicht als situative Bedingungen hat, wenn es darum geht, zu erklären, weshalb eine Tat begangen wurde. Werthaltungen und Persönlichkeit von Mitarbeitern muss daher auch ein stärkeres Gewicht bei der Gestaltung von Präventionsmaßnahmen gegen Wirtschaftskriminalität zukommen - und die Prävention stärker in den Blick der Personalleitungen als den der Videokameras und Detektive geraten.
Prof. Schuler mit seinem Team einen psychologischen Integritätstest (PIA) entwickelt, der bei Unternehmen zur Personalauswahl eingesetzt wird. Aber auch die Entwicklung unternehmensspezifischer Integritätsinterviews ist ein Thema, dass sein Psychologenteam regelmäßig beschäftigt. "Mit diesen Methoden lässt sich Mitarbeiterkriminalität deutlich reduzieren - und damit auch der technische Überwachungsaufwand, dessen sozialer und öffentlichkeitswirksamer Preis manches Unternehmen derzeit teuer zu stehen kommt", sagt Prof. Schuler.
"Stelle niemanden ein, dem Du nicht traust - und vertraue dem, den Du eingestellt hast" - das sei ein gutes Prinzip zur Sicherung nicht nur der Unternehmenswerte sondern auch des Betriebsklimas meint Andreas Frintrup, Vorstand der HR Diagnostics AG. HR Diagnostics bietet Personalverantwortlichen Möglichkeiten, bereits im frühen Bewerbungsprozess die Integrität der Bewerber zu prüfen. Dazu muss ein kurzer Test online im Internet bearbeitet werden. Zu einem persönlichen Termin werden dann nur Bewerber eingeladen, die in diesen Verfahren Merkmale einer vertrauenswürdigen Persönlichkeit aufweisen. "Damit hierbei niemand mogelt, wird dann vor Ort beim Bewerbungsgespräch noch ein detaillierter Test durchgeführt und die anforderungsrelevanten Merkmale auch durch andere Verfahren der Personalauswahl überprüft", sagt Frintrup.
Weitere Informationen und Links: Integritätsdiagnostik: http://www.personalpsychologie.de/integrity_assessment.html E-Recruiting: http://www.HR-Diagnostics.de
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