Mobile Banking für Menschen ohne Bankverbindung dank neuer Partnerschaft zwischen CGAP und DFID im Aufwind
Washington und London, March 11, 2010 (ots/PRNewswire)
CGAP, ein unabhängiges Zentrum für Mikrofinanzierung mit Sitz bei der Weltbank, kündigte heute eine neue Kooperationsvereinbarung mit dem Amt für Internationale Entwicklung des Vereinigten Königreichs (DFID) an. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, armen Menschen Zugang zu elementaren Finanzdienstleistungen zu verschaffen. Dies soll in erster Linie geschehen, indem die laufenden weltweiten Bemühungen zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT), insbesondere Mobiltelefone, für derartige Zwecke weiter ausgedehnt werden. Neben einer Spende der Bill & Melinda Gates Foundation aus dem Jahr 2006 und Finanzierungshilfe seitens der CGAP wird das DFID das Technologieprogramm der CGAP mit 8 Millionen GBP unterstützen.
"Der Zugang zu Finanzdienstleistungen kann Menschen dabei helfen, sich selbst aus dem Sumpf der Armut zu befreien. Deshalb bin ich sehr erfreut darüber, dass das vom DFID mitgetragene Technologieprogramm der CGAP armen Menschen den Zugang zu Finanzdienstleistungen wie beispielsweise Zahlungen, Sparkonten, Darlehen und Versicherungsleistungen grundsätzlich erleichtern wird. Ausserdem wird das Programm die Abwicklung von Sozialversicherungszahlungen in Entwicklungsländern verbessern und internationale Geldüberweisungen generell günstiger und sicherer machen", erklärte der Entwicklungsminister des Vereinigten Königreichs Gareth Thomas.
Die heutige Bekanntmachung beruht auf über sechs Jahren voller Anstrengungen zur Verbesserung von Mobile Banking und des Zugangs zu Finanzdienstleistungen. In diesem Zeitraum war die CGAP in beratender Funktion für finanzielle und technische Fragen in Projekte zur Entwicklung innovativer Banklösungen von über einem Dutzend Anbieter in Asien, Afrika und Lateinamerika involviert und führte weitreichende finanzpolitische Beurteilungen für insgesamt 13 Länder durch. Die CGAP publizierte ausserdem eine Serie von Informationsschriften zu den Schwerpunktthemen Geschäftsmodelle, Kundenbedürfnisse und behördliche Rahmenbedingungen an, die auf der Website http://www.cgap.org/technology abgerufen werden können.
"Die konzeptionelle Idee, Bankfilialen ganz einfach durch ein Mobiltelefon zu ersetzen, ist in rasantem Tempo verwirklicht worden. Mit der Unterstützung vom DFID und der Bill & Melinda Gates Foundation ist es nun an der Zeit, die anfängliche Begeisterung der ersten paar Jahre hinter uns zu lassen und die mobile Zahlungsabwicklung weiter zu verbessern, damit Millionen von notleidenden Menschen flächendeckend Zugang zu formellen Finanzdienstleistungen erhalten", so Stephen Rasmussen, Leiter des Technologieprogramms der CGAP.
Eine immer grössere Anzahl armer Menschen nutzt Kommunikationstechnologien wie beispielsweise in Endgeräten für Verkaufsstellen und Geldautomaten, aber auch insbesondere Mobiltelefone, um sich mit dem Netzwerk der Finanzwelt zu verbinden. Die Projektpartner der CGAP in Indien, der Mongolei, Pakistan und auf den Philippinen haben mithilfe technischer Unterstützung der CGAP und finanzieller Hilfe der Bill & Melinda Gates Foundation das weltweit erste Sparkonto für Mobiltelefone entwickelt, mit dem in erster Linie arme Menschen ohne Bankverbindung erreicht werden sollen.
"Sparkonten zählen zu den am meisten vernachlässigten Finanzdienstleistungen, zu denen arme Menschen ohnehin nur in unzureichendem Masse Zugang haben. Arme Menschen benötigen jedoch einen sicheren Aufbewahrungsort für ihre Ersparnisse, ganz gleich, wie andere Menschen hierüber denken mögen", so Amolo Ng'weno, Stellvertretender Direktor der Bill & Melinda Gates Foundation. "Durch Mobiltelefone und andere technologische Lösungen für Endverbraucher erhalten arme Menschen einen kostengünstigen Zugang zu Finanzdienstleistungen und haben daher die Chance, sich finanzielle Sicherheit zu verschaffen und sich letztendlich eine höhere Lebensqualität aufzubauen."
Redaktionelle Hinweise -- Im Rahmen einer CGAP-Umfrage aus dem Jahr 2009 wurde festgestellt, dass weltweit 2,7 Milliarden Menschen keinen Zugang zu elementaren Finanzdienstleistungen haben. Dabei benötigen insbesondere arme Menschen eine sichere Möglichkeit, um Geld versenden, empfangen und sparen zu können. -- Die bekannteste Spende des DFID zur finanziellen Eingliederung war eine Spende an Vodafone, mit deren Hilfe M-PESA entwickelt wurde. Nach nur drei Jahren haben nun bereits mehr als 8,5 Millionen Menschen in Kenia die Möglichkeit, Geldtransfers mithilfe ihrer Mobiltelefone zu tätigen. Schwerpunktthemen des Technologieprogramms der CGAP -- Unterstützung von Entscheidungsträgern bei der Entwicklung von Rahmenbedingungen, um Mobilfunktechnologien auf effektive Weise zur finanziellen Eingliederung zu nutzen. -- Nutzung bestehender Zahlungs- und Überweisungsprozesse von Regierungen, um der beträchtlichen Anzahl von Menschen ohne Bankverbindung Zugang zu Bankdienstleistungen zu ermöglichen. -- Umfassende Verbesserung von Branchenkenntnis und -verfahren im Zusammenhang mit Kunden, Maklern, Geschäftsmodellen sowie behördlichen Rahmenbedingungen. -- Innovationen und Skalierbarkeit im Rahmen von Branchless-Banking- Projekten unter Beweis stellen, die unmittelbar aus der technischen und/oder finanziellen Unterstützung der CGAP resultieren. Fakten zur CGAP -- Die CGAP (Consultative Group to Assist the Poor - Die Beratungsstelle zur Unterstützung der Armen) hat ihren Sitz bei der Weltbank und wird von über 30 Entwicklungsagenturen und privaten Stiftungen unterstützt, die gemeinsam das Ziel der Armutsbekämpfung verfolgen. -- CGAP tritt als technischer Berater der G-20 in Erscheinung und berät die G-20 bei ihren Bemühungen, für Technologien als Mittel zur Förderung der finanziellen Eingliederung zu werben. -- Seit 2007 arbeitet die CGAP mit Regierungen, Telekommunikationsbetreibern, Mikrofinanzinstituten und Geschäftsbanken zusammen und hat in dieser Zeit 14 Projekte in neun Ländern entscheidend mitgeprägt. -- CGAP führt Marktforschungen selbstständig oder gemeinschaftlich mit anderen Organisationen durch und hat dabei über 6.000 mobile Bankkunden in Kenia, den Philippinen, Brasilien und Südafrika genauer untersucht.
Informationen zur CGAP
Die CGAP ist ein unabhängiges Zentrum für Marktforschungen und Finanzpolitik, das sich der Aufgabe verschrieben hat, den einkommensschwachen Menschen dieser Welt Zugang zu Finanzdienstleistungen zu ermöglichen. Sie wird von über 30 Entwicklungsagenturen und privaten Stiftungen unterstützt, die gemeinsam das Ziel der Armutsbekämpfung verfolgen. Die CGAP hat ihren Sitz bei der Weltbank und bietet Marktinformationen, fördert Standards, entwickelt innovative Lösungen und leistet Beratungsdienste für Regierungen, Mikrofinanzorganisationen, Spendenorganisationen sowie Investoren. Näheres erfahren Sie auf http://www.cgap.org.
Informationen zum DFID
Das Amt für Internationale Entwicklung (Department for International Development) ist eine Regierungsbehörde des Vereinigten Königreichs, die sich primär mit der Abwicklung britischer Entwicklungshilfe für Länder in Not beschäftigt und sich dem Ziel verschrieben hat, extreme Armut zu bekämpfen. Auf der Website http://www.dfid.gov.uk erfahren Sie Näheres.
Für CGAP Jim Rosenberg jrosenberg@cgap.org +1-202-473-1084 Una Gallagher Pulizzi upulizzi@cgap.org +1-202-473-8869 Für DFID DFID Pressestelle +44-(0)-207-023-0600
Pressekontakt:
CONTACT: Jim Rosenberg, +1-202-473-1084, jrosenberg@cgap.org,
UnaGallagher Pulizzi, +1-202-473-8869, upulizzi@cgap.org, beide von
der CGAP;oder DFID Pressestelle, +44-(0)-207-023-0600