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IG BioE - Schweizer BioEthanol

Biotreibstoffe: Die Schweiz nimmt Vorreiterrolle ein

Turbenthal (ots)

Die Schweiz nimmt bei den biogenen Treibstoffen
dank dem Pilotprojekt etha+ und der Gesetzgebung zur Steuerbefreiung
von Biotreibstoffen eine über die Landesgrenzen hinaus beachtete
Vorreiterrolle ein. Im Inland kann mit Biotreibstoffen der
CO2-Ausstoss gesenkt werden. Im Ausland wirkt sich dieses Beispiel
guter Praktik auf Richtlinienentwürfe oder im Rahmen der
EPFL-Arbeiten auf die Normierung von Biotreibstoffen aus.
Das Schweizer BioEthanol wird aus Holzabfällen gewonnen. Die
Herstellung aus nicht-Ernährungsmitteln erfolgt in Attisholz (SO) aus
den Nebenprodukten der Celluloseproduktion. Gemäss der neutralen
EMPA-Studie wird eine bessere Ökobilanz als bei herkömmlichen
Treibstoffen erzielt. Die Schweiz profitiert von einen wichtigen
Beitrag an den Umweltschutz, behält die Wertschöpfung im Land,
schafft neue Arbeitsplätze und baut technologisches Know-how auf.
Anlässlich des EU-Umweltministertreffens informierte Bundesrat
Moritz Leuenberger am 12. April 2008 über das Schweizer Modell. Er
erläuterte die Gesetzesbestimmungen mit ökologischen und sozialen
Mindestanforderungen, welche verhindern, dass die
Treibstoffherstellung die landwirtschaftliche
Nahrungsmittelproduktion konkurrenziert und die Biodiversität
gefährdet. Gegenwärtig werden auch in der EU Nachhaltigkeitskriterien
diskutiert und demnächst beschlossen.
Unter der Leitung von Claude Martin, Ex-Direktor von WWF
International, arbeitet das Energy Center der EPFL an Kriterien und
einem Entwurf für weltweite Normen im Bereich der Produktion und
Verarbeitung nachhaltiger Biokraftstoffe. Ziel ist, Regeln
festzulegen, damit die Biokraftstoffe ihrem Anspruch der
Nachhaltigkeit gerecht werden. Diese Regeln sind dringend nötig,
damit Biokraftstoffe eine Umweltlösung darstellen und keine neuen
Probleme schaffen.
Im Sommer 2006 wurde in Winterthur die erste von nun rund 40
BioEthanol-Tankstellen eröffnet. 2007 wurden rund 1'500
Flexfuel-Fahrzeuge (fahren mit Benzin und BioEthanol) verkauft, für
2008 ist eine Verdoppelung geplant. Personen, Unternehmen oder
Organisationen, die auf Nachhaltigkeit und markante CO2-Reduktionen
ausgerichtet sind, setzen diese Autos ein. Selbst Autovermieter
verfügen über BioEthanol-Modelle. Einige Versicherungsgesellschaften
gewähren Prämiennachlässe auf die Motorfahrzeugversicherungen. Das
grosse Fahrzeugangebot reicht von der Kompakt- bis zur Oberklasse,
inkl. Vans bis 7 Plätzen und einem Cabriolet. Für die Energieetikette
hat die Departementsverordnung des UVEK den klimarelevanten Anteil
(klimaschädliches CO2) auf 25% festgelegt. Als nicht-klimarelevant
gelten CO2-Emissionen, welche pflanzlicher Herkunft sind.
Ab 1. Juli 2008 werden Biogas, Bioethanol und Biodiesel von der
Mineralölsteuer befreit. Den Pilot- und Demonstrationsanlagen, die
bereits steuerfreie Treibstoffe aus erneuerbaren Rohstoffen anbieten
konnten, wird eine Übergangsfrist gewährt, um sich den neuen
Bestimmungen anzupassen. Die Einzelheiten der Verordnungen werden
durch das UVEK sowie des Volkswirtschaftsdepartements festgelegt.
Weitere Informationen und Bilder unter: www.presseinfo.ch/bioe

Kontakt:

Felix Stockar, Geschäftsstelle
IG BioE - Schweizer BioEthanol
Tel.: +41/52/364'04'44
E-Mail: sto@bioe.ch
Internet: www.bioE.ch