IG BioE - Schweizer BioEthanol
IG BioE und BioFuels Schweiz fordern: Swissaid muss Plakate überkleben
Winterthur/Luzern (ots)
Die im Bereich Biotreibstoffe tätigen Organisationen IG BioE und BioFuels Schweiz verlangen, dass Swissaid die irreführende Plakatkampagne welche Biotreibstoffe pauschal verurteilt mit "GILT NICHT IN DER SCHWEIZ" überklebt.
Nach dem Welthungertag vom 16. Oktober 2008, nimmt SWISSAID nun auch die Ausstellungen der motorisierten Mobilität, SWISS-MOTO und AUTOSALON GENF zum Anlass, in der Schweiz eine breite Kampagne gegen die Biotreibstoffe zu lancieren. Hauptelemente dieser Kampagne sind: Eine auflagenstarke Präsenz in der Kundenzeitung eines Schweizer Grossverteilers, eine eigene Website sowie eine flächendeckende Plakataktion. Irreführend allerdings ist, dass Biotreibstoffe aus dem angeprangerten, ökologisch fragwürdigen oder sozial bedenklichen Anbau in der Schweiz gar nicht erhältlich sind. Wie jedoch die zahlreichen Anfragen bei den Organisationen IG BioE und BioFuels Schweiz zeigen, entsteht nun in der Schweizer Bevölkerung und Medienlandschaft der Eindruck, dass die an Schweizer Tankstellen verkauften Treibstoffe Bioethanol und Biodiesel ethisch und sozial verwerflich seien.
Die Organisationen IG BioE und BioFuels Schweiz wehren sich vehement gegen diese Pauschalverurteilung von Biotreibstoffen. Die einseitige Kommunikation von Swissaid schadet der Pionierarbeit die im Bereich der Schweizer Biotreibstoffe in den letzten Jahren geleistet wurde. IG BioE und BioFuels Schweiz verlangen daher, dass Swissaid die Plakate mit dem Aufkleber "GILT NICHT IN DER SCHWEIZ" versehen oder eine andere, gleichwertige Aktion zur Berichtigung der Schweizer Situation durchführt.
Auch die Organisationen IG BioE und BioFuels Schweiz fordern, dass die Herstellung von biogenen Treibstoffen den Kriterien der Nachhaltigkeit entsprechen muss. Dafür sind klare ökologische und soziale Richtlinien zwingend notwendig. Dieser Verantwortung hat sich die Schweiz jedoch von Beginn an gestellt. Die Schweiz vertritt gegenüber Biotreibstoffen eine restriktive Haltung und ist das erste Land der Welt, welches verbindliche ökologische und soziale Kriterien für die Förderung von biogenen Treibstoffen festgelegt hat. Die sozialen wie ökologischen Mindestanforderungen sind in der Mineralölsteuerverordnung gesetzlich verankert und stellen messbare Kriterien dar. Alle in der Schweiz rund um Biotreibstoffe tätigen Kreise vertreten den Grundsatz "Teller, Trog, Tank". Bei der Biotreibstoff-Herstellung wird also zuerst die Nahrung, dann Tierfutter und zuletzt der Tank berücksichtigt.
Nach klaren sozialen und ökologischen Richtlinien hergestellte Biotreibstoffe können einen wichtigen Beitrag leisten die Emissionen von fossilem, klimaschädlichem CO2 zu reduzieren. Statt Gelder in unserem Land aufzuwenden, um ein Produkt zu bekämpfen, das in unserem Land nicht erhältlich ist, könnte Swissaid seine Mittel gezielt in den kritischen Regionen, beispielsweise für den Anbau von Grundnahrungsmittel, verwenden.
"Das Schweizer Modell ist ein gutes Beispiel für strenge Nachhaltigkeits-Kriterien, welches verstärkt in die Welt hinaus getragen werden muss", sind sich Felix Stockar, IG BioE und Hans-Peter Graf, BioFuels Schweiz einig.
Kontakt:
BioFuels Schweiz
Verband der Schweiz. Biotreibstoffindustrie
Hans-Peter Graf
Leiter Geschäftsstelle
Tel.: +41/79/340'34'30
Fax: +41/41/410'91'10
E-Mail: office@biofuels-schweiz.org
Internet: www.biofuels.schweiz.org
IG BioE - Schweizer Bioethanol
Felix Stockar,
Tel: +41/52/364'04'44
Fax: +41/52/364'04'43
E-Mail: sto@bioe.ch
Internet: www.bioE.ch