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Minergie

Vom Labelsalat zur Labelfamilie: Was neu wird bei den Label im Gebäudebereich

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Medienmitteilung, 01.06.202 3 (Herausgeber: Bundesamt für Energie)

Vom Labelsalat zur Labelfamilie: Was neu wird bei den Label im Gebäudebereich

Einheitliche Grundlagen für Energie- und Klimaberechnungen, strengere Anforderungen beim Minergie-Label und ein einfacherer Zertifizierungsprozess: Die Trägerorganisationen und das Bundesamt für Energie haben die Schweizer Gebäude-Label neugestaltet und harmonisiert. Das gemeinsame Ziel bleibt: Mehr Klimaschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.

Neu stehen nur noch zwei Label für Gebäude und Areale plus der Gebäudeausweis der Kantone (GEAK) zur Verfügung. Das bisherige 2000-Watt-Areal wird neu vom Minergie-Areal und dem SNBS-Areal abgelöst. Darauf hatten sich die beteiligten Vereine, Organisationen und das Bundesamt für Energie am 17. März 2022 geeinigt. Ziel ist es, die Labels klarer zu positionieren und zu stärken.

Das ändert sich:

Die Grundlagen für die Berechnung des Energieverbrauchs und der Umwelt-Emissionen wurden vereinheitlicht. Das betrifft konkret den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen beim Betrieb des Gebäudes. Neu basieren alle Berechnungsmethoden auf der Normierung des GEAK. Beim GEAK gibt es seit Anfang 2023 eine dritte Skala zu den direkten CO2-Emissionen.

Ab Herbst 2023 werden zudem die Minergie-Standards wesentlich verschärft, vor allem in den Bereichen Eigenstromproduktion, Treibhausgasemissionen beim Bau, Heizwärmebedarf und Wärmeschutz im Sommer. Die Gebäude verbrauchen so insgesamt weniger Energie und werden zukunftstauglicher bezüglich Hitzeschutz. Der ECO-Zusatz hingegen wird vereinfacht und greift neben Gesundheitsthemen neu Aspekte unter anderem aus der Kreislaufwirtschaft auf. Der SNBS-Hochbau umfasst neu nur noch 35 statt 45 Kriterien. Auch weiterhin werden aber alle Bereiche der Nachhaltigkeit (Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt) berücksichtigt - z.B. die Architektur und das Mitspracherecht der betroffenen Anspruchsgruppen.

Die beiden Labels Minergie-Areal und SNBS-Areal, die das Label 2000-Watt-Areal ersetzen, unterscheiden sich analog zu den Standards für Einzelgebäude. Minergie-Areal zeichnet Areale aus, deren Einzelgebäude den Standard Minergie erfüllen und darüber hinaus den Aussenraum, die Organisation sowie die Mobilität berücksichtigen. Der Erhalt von Bestandesbauten wird honoriert, Kompensationen zwischen den Gebäuden sind möglich.

Das SNBS-Areal fokussiert insbesondere auf die Nachhaltigkeit. Mit dem Benotungssystem können Schwerpunkte in einzelnen Bereichen gesetzt werden.

Nur noch eine Zertifizierungsplattform…

Alle Zertifizierungsanträge kann man ab Herbst 2023 auf derselben Label-Plattform erfassen und einreichen. So lassen sich die unterschiedlichen Label bereits bei der Antragsstellung vergleichen, und auch Mehrfachzertifizierungen sind möglich. Der Aufwand für die Zertifizierung sinkt dadurch für Antragstellende und Zertifizierungsstellen. Für Bauherrschaften und Planende bedeuten die Harmonisierungen eine Vereinfachung. Die Übersicht über die laufenden Zertifizierungen wird besser.

… und eine Betriebsorganisation für die Zertifizierung

Die Fäden für Zertifizierung, Qualitätssicherung, Kommunikation und Weiterbildung der Schweizer Gebäudelabel laufen beim Verein Minergie als einziger Betriebsorganisation zusammen. Mit diesen Synergien wird künftig ein selbsttragender Betrieb aller Label ermöglicht. Die regelmässige Abstimmung im übergeordneten Koordinationsgremium erlaubt es zudem, mit einer gemeinsamen Strategie den Beitrag zu den Zielen der Energie- und Klimapolitik der Schweiz sowie zur Strategie Nachhaltige Entwicklung gezielt und koordiniert weiter voranzutreiben.

Die offizielle Lancierung der neuen und überarbeiteten Gebäudelabel findet am 13. September 2023 im Zentrum Paul Klee in Bern statt.

Links :

Der Gebäudeenergieausweis der Kantone GEAK, die Minergie-Standards und der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz SNBS sind eigenständige Label. Sie werden vom Bund und den Kantonen respektive der Wirtschaft getragen. Das oberste Ziel dieser Label ist es, einen Beitrag zu den Zielen der Energie- und Klimapolitik der Schweiz sowie der Strategie Nachhaltige Entwicklung zu leisten.

Kontakt: 
Für Rückfragen: Brigitte Mader, Kommunikation BFE,
+41 58 485 60 46,  brigitte.mader@bfe.admin.ch
Direkte Kontakte für Rückfragen zu den Gebäudelabels Schweiz:
Betriebsorganisation Deutschschweiz: Andreas Meyer Primavesi,
+41 61 205 25 51,  andreas.meyer@minergie.ch,  andreas.meyer@geak.ch,  andreas.meyer@snbs.ch
Organisation Suisse Romande: Olivier Meile,
+41 27 205 70 11,  olivier.meile@minergie.ch,  olivier.meile@cecb.ch,  olivier.meile@snbs.ch
Organizzazione Svizzera Italiana: Milton Generelli,
+41 91 290 88 12,  milton.generelli@minergie.ch,  milton.generelli@cece.ch,  milton.generelli@snbs.ch

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