Medienmitteilung: Bern Upcycling Challenge: Gewinner*innen stehen fest
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Scrimber, Mymyio und Second Life Recharger. Das sind die soeben frisch gekürten Sieger*innen der Bern Upcycling Challenge. Ihre Ideen zu kreislauffähigen Geschäftsmodellen in den Bereichen Bau, Möbel und Batterien haben die Jury am meisten überzeugt. Die Preisvergabe fand anlässlich des heutigen 2. Anwenderforums in Bern statt.
Sehr geehrte Medienschaffende
Es war kein leichter Entscheid für die Jury unter dem Vorsitz von Saskia Günther, Head of Sustainability Swisscom, doch am Ende stachen drei Projekte heraus:
Am meisten überzeugt und damit Platz 1 hat das Projekt Scrimber: Die hochwertig tragenden Bauprodukte aus Holz können das CO2-emittierenden Beton und Stahl im Bauwesen ersetzen. Darüber hinaus optimiert Scrimber die derzeitige Holzausbeute auf bis zu 90 %, was eine maximale CO2-Speicherung im Kreislauf der Natur bedeutet. Die Holzplatten werden aus minderwertigen Holzsortimenten (z.B. kleinere, unregelmässige Stammquerschnitte, Äste und Resthölzer wie Seitenware aus Sägewerken) wie auch aus Altholz hergestellt und können nach einer ersten Nutzungsphase in einem Gebäude direkt als Bauteil wiederverwendet werden.
Auf Platz zwei folgt das Projekt Mymyio mit ihren Upcycling-Möbeln, die aus ausgemusterten Büromaterialien zu neuem Leben erweckt werden. Für Mymyio sind solche Lager-Bestände wertvolle Rohstoffe, die mit der Realisierung von neuen und hochwertigen Möbellösungen rasch wieder in den Umlauf gebracht werden können und danach im Kreislauf bleiben. Verbunden mit hochwertigem Design, das an «New Work»-Bedürfnisse angepasst ist, können sogar massgeschneiderte Produkt- und Projektlösungen angeboten werden. Bestehender Wertstoff wird dabei so wiederverwendet, dass nicht erkennbar wird, dass Kreislauf-Material verwendet wurde.
Den dritten Platz hat schliesslich das Projekt Second Life Battery Recharger gemacht: Die Innovationsplattform Stiftung Swiss Bike Park hat gemeinsam mit der GVB Kulturstiftung, Gustoil, Petrusso, der Firma Thömus, Twinner, Stromer und weiteren Partnern aus der Region Bern ein System entwickelt, mit dem alte Batterien von E-Bikes neu genutzt werden können, nämlich mittels Second-Life-Speicher-Anwendung. Diese ermöglicht, mehrere E-Bike-Batterien zu einem Stromspeicher zusammenzustellen. Dieser kann beispielsweise mit einem Hybrid-Wechselrichter für eine Photovoltaikanlage in einem Ein- oder Mehrfamilienhaus, als unterbrechungsfreie Stromversorgung in einem industriellen Betrieb oder als Inselnetzanlage z.B. auf einer Alphütte genutzt werden. Die Lebensdauer der Second-Life-Recharger-Anlage wird verlängert, indem Batterieelemente, die das Ende ihrer nutzbaren Lebensdauer erreicht haben, fortlaufend durch weitere End-of-First-Life-Batterien ersetzt werden.
Überzeugt haben die Projekte durch ihre Innovationskraft, ihre Upcycling-Fähigkeit sowie den Bezug zur Region Bern.
Mit der ersten Preisverleihung wird ein wichtiger Anreiz für die Grossregion Bern Realität: Anwendungsorientierten und nachhaltigen Geschäftsmodellen einen Anschub zu geben und Unternehmen und KMU’s als Inspiration zu dienen. Damit soll die Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft in der regionalen Wirtschaft stimuliert und einen aktiven Beitrag zum nachhaltigen Umbau der Unternehmen geleistet werden. Gleichzeitig soll die Grossregion Bern als wichtiger Standort für die Kreislaufwirtschaft positioniert werden. Die Bern Upcycling Challenge ist mit insgesamt 30'000 Franken dotiert.
Bern Upcycling Challenge Die BFH Wirtschaft und der Förderfonds der BEKB haben 2023 die Initiative «Bern Upcycling Challenge» gestartet und damit einen Preis lanciert, um die Kreislaufwirtschaft in der Region Bern zu fördern. Prämiert werden Upcycling Projekte, die nicht nur einen Mehrwert für das Unternehmen sondern auch für die Region Bern leisten.
Mehr Informationen finden Sie hier.
2. Anwenderforum für Kreislaufwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft hat für Stadt und Kanton Bern eine zentrale Bedeutung. Dennoch muss das Wissen, wie man von der Theorie zur Praxis kommt, noch entscheidend vertieft werden. Am 2. Berner Anwenderforum zur Kreislaufwirtschaft wurden wieder konkrete Beispiele genannt, wie die Kreislaufwirtschaft in das eigene Unternehmen oder KMU übernommen werden kann.
Weitere Auskünfte:
Saskia Günther
Head Sustainability Swisscom
Jurypräsidentin Bern Upcycling Challenge
M 079 794 82 36 (mittags oder abends)
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