Betriebsrat der Deutscher Ring-Gruppe
Bâloise lässt die Marke Deutscher Ring sterben
Hamburg (ots)
- Sach- und Lebensversicherung nicht mehr unter der Marke Deutscher Ring
- Möglicherweise Aufbau einer Zweitmarke für OVB
- Hohes Risiko durch Markenwechsel im deutschen Markt
Die Schweizer Bâloise plant, die Marke Deutscher Ring im Sach- und Lebensversicherungsgeschäft sterben zu lassen. Stattdessen soll das gesamte Versicherungsgeschäft unter der Marke Basler Versicherungen fortgeführt werden. Für das Geschäft mit der OVB erwägt die Bâloise, eine Zweitmarke zu etablieren; hier scheint die Marke Basler Versicherungen zu wenig akzeptiert zu sein. Dies sind die Ergebnisse einer Bestandsaufnahme, die der von der Bâloise eingesetzte Vorstandsvorsitzende für die Basler Versicherungen sowie für die Sach- und Lebensversicherung des Deutschen Rings, Dr. Frank Grund, unter dem Projektnamen KURS bis Ende Februar 2009 hat durchführen lassen.
Die Marke Basler Versicherungen ist im Vergleich zum Deutschen Ring sowohl in der gestützten Bekanntheit (65 Prozent versus 25 Prozent nach einer bevölkerungsrepräsentativen Forsa-Umfrage im März 2009) als auch in der Abschlussbereitschaft (26 Prozent versus 10 Prozent) unterlegen. "Damit geht die Bâloise ein erhebliches Risiko auf ihrem wichtigsten Auslandsmarkt ein", warnt Gesamtbetriebsratsvorsitzender Sven KluthBetriebsrätin Helga Reichow. "Die Strategie kann nur aufgehen, wenn die Basler Versicherungen in ihre Marke investiert. Doch dafür fehlt offensichtlich das Geld, denn aktuell werden massiv Kosten gesenkt."
Die MitarbeiterInnen des Deutschen Rings befürchten, dass die Bâloise bei der geplanten Zwangszusammenführung der Sach- und Lebensversicherung des Deutschen Rings mit den Basler Versicherungen lediglich an den Vertriebskapazitäten und an Versicherungsbeständen interessiert ist. Dies verstärkt die Sorgen um Arbeitsplätze beim Deutschen Ring.
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