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Aufsichtsrat des Deutscher Ring Krankenversicherungsvereins a.G.

Presseinformation des Aufsichtsrates des Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G.: Alleingang der Bâloise lähmt Deutscher Ring-Unternehmen

Hamburg (ots)

  • Beispiellose Abberufung des gesamten Vorstands von Deutscher Ring Lebens- und Deutscher Ring Sachversicherung durch Bâloise geplant
  • Geplante Umstrukturierung ohne Erfolgsaussichten
Die Schweizer Bâloise-Holding lähmt mit den beabsichtigten 
Beschlüssen in der Aufsichtsratssitzung von Deutscher Ring 
Lebensversicherungs-AG und Deutscher Ring Sachversicherungs-AG am 26.
November in Hamburg die erfolgreiche Arbeit der drei Deutscher 
Ring-Versicherungsunternehmen. Zu dieser einstimmigen Einschätzung 
ist der Aufsichtsrat des Deutscher Ring Krankenversicherungsvereins 
a.G. während einer Sondersitzung am 18. November 2008 in Frankfurt am
Main gekommen.
Während der Aufsichtsratssitzung der Deutscher Ring Lebens- und 
Deutscher Ring Sachversicherung am 26. November soll der gesamte 
Vorstand - nicht nur der Vorstandsvorsitzende - von beiden 
Unternehmen abberufen und durch einen unternehmensfremden Vorstand 
ersetzt werden. Lebens- und Sachversicherung des Deutschen Rings 
sollen vom Sitz der Basler Versicherung in Bad Homburg aus geführt 
werden. Der Vorstand des Krankenversicherungsvereins bleibt erhalten.
Bislang gibt es ein Vorstandsgremium für die drei Sparten, ab dem 26.
November sollen es zwei Vorstandsgremien sein. Diese Umstrukturierung
hat keine Erfolgsaussichten. Die Gründe hierfür sind:
1. Die Umstrukturierung lähmt durch unnötig komplexe 
      Abstimmungsprozesse die Arbeit der drei 
      Versicherungsunternehmen
Die Deutscher Ring Lebens- und Sachversicherung sowie der 
Krankenversicherungsverein haben unterschiedliche Eigentümer. Leben 
und Sach gehören zur Bâloise-Holding, der Krankenversicherungsverein 
ist in den Händen seiner Mitglieder. Seit knapp 80 Jahren bilden 
Deutscher Ring Lebens- und Krankenversicherung einen 
Gemeinschaftsbetrieb mit einer gemeinsamen Hauptverwaltung, 
gemeinsamen Niederlassungen und allen Kernbereichen wie einer IT, 
einem Marketing, einem Kundenservice usw. - und bislang einem 
Vorstand. Die Zusammenarbeit ist seit 1962 über einen gemeinsamen 
Organisationsvertrag geregelt Kern des Vertrages ist eine Regelung, 
dass ein sehr weitreichendes Einvernehmen in vielfältigen 
Entscheidungen im Tagesgeschäft zwischen Lebens-, Sach- und 
Krankenversicherung herzustellen ist, zum Beispiel bei
* allen personellen Maßnahmen 
   * Steuerung der Vertriebe 
   * Investitionen und Budgetplanungen 
   * jedweder Änderung der Unternehmensstruktur 
   * Interner und Externer Kommunikation.
Bislang ist diese Abstimmung problemlos, da es einen Vorstand für 
die Lebens-, Sach- und Krankenversicherung gibt. Ab dem 26. November 
2008 soll es zwei unterschiedliche Vorstände geben, da die Bâloise 
erstmals vom erprobten Vorgehen abzuweichen gedenkt.
Künftig wird es nach dem Willen der Bâloise die vier 
Vorstandsmitglieder der Krankenversicherung und neu vier 
Vorstandsmitglieder für die Lebens -und Sachversicherung mit Sitz in 
Bad Homburg geben. Daraus wird sich folgende, eher ungewöhnliche 
Unternehmensstruktur ergeben:
  • Für den Deutscher Ring werden künftig acht statt bisher vier Vorstandsmitglieder verantwortlich sein.
  • Es wird 15 bis 20 Bereiche geben (wie Personal, Revision, Controlling, Rechnungswesen, Vertriebe mit Marketing, Stammorganisation, Partnervertriebe, Makler, Service-Management, IT, Kapitalanlage), die jeder für sich jeweils zwei Vorstandsmitgliedern - einem Vorstandsmitglied der Leben und einem Vorstandsmitglied der Kranken - unterstellt sind, die sich ständig über ihre zu erteilenden Weisungen bis ins Detail abzustimmen haben.
2. Synergieeffekte mit der Basler Versicherung lassen sich nicht 
      heben, ohne zu Lasten der Krankenversicherung zu gehen. 
      Aufsichtrat der Krankenversicherung akzeptiert dies nicht.
Die Bâloise hat angekündigt, dass "die bewährte Kooperation 
zwischen Deutscher Ring Sachversicherung, Deutscher Ring 
Lebensversicherung und Deutscher Ring Krankenversicherung fortgesetzt
wird", also die Verpflichtungen aus dem gemeinsamen 
Organisationsvertrag erfüllt werden. Gleichzeitig "sollen die 
Geschäftsaktivitäten von Basler Versicherung, Deutscher Ring 
Lebensversicherung und Deutscher Ring Sachversicherung stärker 
vernetzt werden". Da die Leben-, Sach- und Krankenversicherung rund 
1.500 Mitarbeiter und Außendienstler mit gemeinsamen Arbeitsverträgen
haben, gemeinsam ihre Vertriebswege und einen Gemeinschaftsbetrieb 
betreiben, ist es nicht vorstellbar, dass eine Vernetzung mit der 
Basler die gemeinsamen Strukturen von Lebens-, Sach-  und 
Krankenversicherung unberührt lässt.
Die von der Bâloise geplanten Synergieeffekte lassen sich also 
offensichtlich nur zu Lasten des Deutscher Ring 
Krankenversicherungsvereins heben. Einem derartigen Vorgehen wird der
Aufsichtsrat des Deutscher Ring Krankenversicherungsvereins a.G. nie 
zustimmen, da es wirtschaftlich unsinnig ist und die Interessen der 
Vereinsmitglieder massiv schädigt.
Der Aufsichtsrat des Deutscher Ring Krankenversicherungsvereins 
a.G. fordert vor diesem Hintergrund das Management der Bâloise auf, 
von einer voreiligen Beschlussfassung im Aufsichtsrat der Deutscher 
Ring Lebens- und Sachversicherung am 26. November abzusehen und statt
dessen gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten, die allen 
unternehmerischen Anforderungen gerecht wird - entsprechend der 
jahrzehntelangen Praxis.

Pressekontakt:

Ansprechpartner für die Presse:
Pressesprecher des Aufsichtsratsvorsitzenden des Deutscher Ring
Krankenversicherungsvereins Dr. Dietmar Jllert

Jörg Forthmann
Tel.: 0178/661 17 57