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Ernst & Young Schweiz

Ernst & Young: Das Risikomanagement gewinnt durch die anhaltende Kreditkrise zunehmend an Bedeutung

Zürich/London (ots)

Laut dem Ernst & Young Business Risk
Report 2009 beachten die Unternehmen aufgrund der sich
verschlechternden wirtschaftlichen Bedingungen als unmittelbare Folge
der Kreditkrise eine zusehends grössere Anzahl von Risiken. Die vom
führenden professionellen Dienstleistungsunternehmen Ernst & Young
jährlich veröffentlichte Liste der Top-Ten-Risiken wurde gemeinsam
mit dem Beratungsunternehmen Oxford Analytica erstellt. Sie zeigt
auf, dass sich die Unternehmen weltweit verstärkt der Bedeutung einer
gründlich durchdachten und widerstandsfähigen
Risikomanagement-Strategie für zusammenhängende Risikobereiche
bewusst werden.
Die Befragten - unter ihnen mehr als 100 führende
Branchenanalysten - reihten ohne grosse Überraschung die Folgen der
Kreditkrise und die weltweite Rezession unter die bedeutendsten
Geschäftsrisiken für das Jahr 2009 ein. Damit wurden
aufsichtsrechtliche und Compliance-Risiken vom Spitzenplatz des
vergangenen Jahres verdrängt. Die Studie zeigt ebenfalls auf, dass
veraltete Geschäftsmodelle, ein verstärktes Bewusstsein hinsichtlich
des Reputationsrisikos und die Verschiebung der Stärkeverhältnisse
zwischen etablierten und Schwellenmärkten sowie zwischen den
jeweiligen Akteuren zu einer Neubewertung der Risiken gegenüber dem
vergangenen Jahr geführt haben.
"Nun ist der optimale Zeitpunkt, um über Geschäftsrisiken zu
sprechen", sagt Martin Studer, Managing Partner bei Ernst & Young
Advisory Services in der Region GSA, welche Deutschland, die Schweiz
und Österreich umfasst. "Denn die Volatilität hat - ebenso wie das
Geschäftsrisiko - zugenommen."
"Es ist keine grosse Überraschung, dass einige dieser Risiken auf
den Spitzenplätzen der Liste rangieren. Signifikant ist allerdings
die Überzeugung der Führungskräfte, dass die Existenz der Unternehmen
noch nie zuvor von einem derartigen Zusammenspiel verschiedenartiger
Risiken bedroht war", fügt er hinzu. "Viele der wirtschaftlichen
Risiken, denen die Unternehmen zurzeit ausgesetzt sind, stehen
miteinander in Beziehung. Dazu gehören die Kreditverknappung,
Regulierung und Compliance, die Verschärfung der Rezession,
Kostensenkungen und das Reputationsrisiko."
Die Top-Ten-Risiken 2009 sind (in Klammern werden die Plätze in
der Rangliste von 2008 angezeigt):
1.  Die Kreditkrise (2)
2.  Regulierung und Compliance (1)
3.  Verschärfung der Rezession (neu) (Diese Kategorie umfasst
       makroökonomische Faktoren - einschliesslich jener 
       Schwierigkeiten, denen die Unternehmen bei der    
       Ertragsgenerierung und der Kostensenkung gegenüberstehen)
4.  Radikal verschärfte Umweltschutzanforderungen (9)
5.  Neue Marktteilnehmer (16) (Dazu zählen Unternehmen, die aus
       angrenzenden Marktsegmenten oder weit entfernten Regionen in 
       einen bestimmten Markt eintreten)
6.  Kostensenkungen (7)
7.  Talent-Management (11)
8.  Abschluss von Allianzen und Transaktionen (7)
9.  Veraltete Geschäftsmodelle (neu)
10. Reputationsrisiko (22)
Das durch neue Marktteilnehmer verursachte Risiko hat sich um 11
Ränge von Platz 16 im Jahr 2008 auf Platz fünf im Jahr 2009
verschoben.
Neue Marktteilnehmer erobern eine Vielzahl neuer Branchen aus
verschiedenen Richtungen und unterschiedlichen Gründen, unter anderem
aufgrund von technischem Fortschritt und Veränderungen in lokalen
Bestimmungen und Gesetzen. Die Medien-, Telekommunikations- und
Technologiebranchen verzeichnen einen Trend zur Konvergenz, Banken,
Versicherungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaften stehen im Kampf
um dieselben Kunden in direktem Wettbewerb zueinander und die
Schwellenmärkte werden zusehends konkurrenzfähiger - dies beschert
manchen Branchen einen rasanten Zuwachs an neuen Konkurrenten, die es
darauf abgesehen haben, Marktanteile zu ergattern oder bereits
etablierte Branchenriesen zu stürzen.
"Das Eindringen neuer Wettbewerber aus angrenzenden Marktsegmenten
oder weit entfernten Regionen wird zunehmend als Bedrohung angesehen.
Überdies sind die Unternehmen leichter angreifbar, wenn sie bereits
durch den Konjunkturabschwung geschwächt bzw. in Anspruch genommen
werden," führt Martin Studer fort.
Der technologische Fortschritt sowie der Branchenwandel führen
dazu, dass lang etablierte Geschäftsmodelle plötzlich nicht mehr
zeitgemäss sind. Die Unternehmen sind nunmehr dazu gezwungen, ihre
Unternehmensstrategien und -strukturen neu zu definieren. Dieser
Trend wurde weiter beschleunigt und wird erstmals als konkretes
Risiko wahrgenommen (Platz 9 auf der Liste).
Durch das sinkende Vertrauen der Öffentlichkeit gerät die
Reputation ganzer Branchen in Gefahr - auch dieser Trend spiegelt
sich in der Rangliste wider: Das Reputationsrisiko kletterte von
Platz 22 um 12 Plätze hoch auf Rang 10. Darüber hinaus stellen die
Themen Klima- und Umweltschutz die Unternehmen vor eine neue
Herausforderung im Hinblick auf ihren Ruf und die eigenen Marken.
"Wenn ein Unternehmen der Untätigkeit bezichtigt wird, was dessen
Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawechsels angeht, kann dies
beträchtliche Auswirkungen auf den guten Ruf haben. Auch diese
Entwicklung spiegelt sich in der Klassierung der verschärften
Umweltschutzanforderungen in der Risiko-Rangliste wider", sagt Martin
Studer. "Auch Talent-Management, Kostensenkungen, Compliance und
Transaktionen bergen weiterhin erhebliches Risikopotenzial. Indem
sich die Unternehmen an das dynamische Umfeld und an die neuen
Herausforderungen anpassen, welche die Finanzkrise mit sich brachte,
kann man eine interessante Verschiebung des Risikomusters
beobachten."
Laut Martin Studer zeigen sich die zurzeit vorherrschenden
wirtschaftlichen Bedingungen in vielen unterschiedlichen Facetten und
sie haben tief greifende Auswirkungen: Unternehmen sollten deshalb
die Risiken nicht als separate Faktoren betrachten, sondern diese in
Verbindung zueinander setzen.
"Geschäftsrisiken verändern sich mit den Marktbedingungen. Deshalb
ist es wichtig, dass die Unternehmen ihre Risiken in die
Strategieplanung mit einbeziehen und die Pläne im Einklang mit dem
jeweils aktuellen Geschäftsumfeld entwickeln", fasst Martin Studer
zusammen. "In Zeiten hoher Volatilität sollte diesem Aspekt besondere
Aufmerksamkeit geschenkt werden."
Die gesamte Studie kann unter www.ey.com/ch abgerufen werden.
Informationen zur Studie
Ernst & Young hat zusammen mit Oxford Analytica mehr als 100
Analysten befragt. Diese vertraten insgesamt 11 Industriebranchen und
mehr als 20 akademische Fachrichtungen. Die Befragten wurden gebeten,
die wichtigsten Geschäftsrisiken des Jahres 2009 zu identifizieren
und detailliert zu beschreiben, mit denen sich die globalen
Unternehmen in ihrer jeweiligen Branche konfrontiert sehen. Jene
Risiken, welche gemäss den Befragten die grössten Auswirkungen in der
grössten Anzahl von Branchen haben, wurden in die Liste der
Top-Ten-Risiken des Jahres 2009 für globale Unternehmen aufgenommen.
Kurzporträt von Ernst & Young
Ernst & Young ist ein weltweit führendes Unternehmen in den
Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuern, Transaktionen und Beratung.
Unsere 135'000 Mitarbeitenden auf der ganzen Welt verbinden unsere
gemeinsamen Werte sowie ein konsequentes Bekenntnis zur Qualität. In
der Schweiz ist Ernst & Young ein führendes Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsunternehmen und bietet Dienstleistungen in den Bereichen
Steuern und Recht sowie Transaktionen und Rechnungslegung an. Unsere
1'900 Mitarbeitenden in der Schweiz haben im Geschäftsjahr 2007/08
einen Umsatz von CHF 563 Mio. erwirtschaftet. Wir differenzieren uns,
indem wir unseren Mitarbeitenden, Kunden und Anspruchsgruppen helfen,
ihr Potenzial auszuschöpfen. Weitere Informationen finden Sie auf
unserer Website www.ey.com/ch.
Ernst & Young bezieht sich auf die globale Organisation der
Mitgliedsfirmen von Ernst & Young Global Limited, von denen jede eine
eigene Rechtseinheit bildet. Ernst & Young Global Limited, UK,
erbringt keine Dienstleistungen für Kunden.

Kontakt:

Daniel Cavelti
Ernst & Young
Mediensprecher
Tel.: +41/58/286'33'48
E-Mail: daniel.cavelti@ch.ey.com

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