Hamburg Umwelthauptstadt Europas 2011: Der Titel geht - Erfolge und ambitionierte Ziele bleiben
Hamburg (ots)
Als Europas Umwelthauptstadt blickt die Hafenstadt Hamburg auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Die Hansestadt hat eindrucksvoll demonstriert, mit welchen Maßnahmen sie den sinkenden CO2-Ausstoß im Stadtgebiet erzielt. Auf 2.000 Veranstaltungsterminen wurde mit Vertretern aus Politik und Verwaltung, Unternehmern, Vereinen und Bürgern diskutiert, wie Städte zukunftsfähig gemacht werden können. Zudem wurden Haushalte, Familien und Kinder dazu angeregt umweltbewusster zu handeln. Durch die Reise des "Zug der Ideen" durch 18 europäische Städte wurden über 70.000 EU-Bürger in diesen Prozess einbezogen. Hamburg hat damit als Vorbild und als Botschafter für städtischen Umwelt- und Klimaschutz Maßstäbe gesetzt. Ende des Jahres wird der Titel an die spanische Stadt Vitoria-Gasteiz weitergereicht.
Den EU-Titel hatte die Stadt unter anderem wegen ihrer ambitionierten Klimaschutzziele erhalten: Als stetig wachsende Industrie- und Handelsmetropole mit dem zweitgrößten Containerhafen Europas ist es Hamburg gelungen, bis 2007 im Stadtgebiet 15 Prozent weniger CO2-Ausstoß zu produzieren als noch im Jahr 1990. Die Emissionen sollen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 1990 sinken - durch nachhaltiges Wirtschaften und Bauen, umweltfreundlichen Verkehr, Naturschutz, nachhaltigen Konsum und Bildungsprogramme.
Die bisherigen Ergebnisse belegen den Erfolg des Hamburger Klimaschutzkonzepts: Durch städtisch geförderte Energieeffizienzmaßnahmen im Rahmen des Projektes "Unternehmen für Ressourcenschutz" entlasten zum Beispiel 810 Hamburger Betriebe inzwischen das Klima um rund 219.000 Tonnen Kohlendioxid jährlich. Der Heizenergieverbrauch ging im Bezug zum Basisjahr 1990 um 40 Prozent und der daraus resultierende CO2-Ausstoß um 45 Prozent zurück.
Die Zahl der Ökostromkunden in Hamburg wuchs 2011 deutlich - alleine der städtische Anbieter "Hamburg Energie" verdoppelte seinen Kundenkreis, und das Fahrradausleihsystem StadtRAD wird inzwischen von mehr als 130.000 Kunden regelmäßig genutzt. Zudem gilt das Waterfront Projekt HafenCity Hamburg international als das Modell für nachhaltige Stadtentwicklung schlechthin.
Zu den Erfolgen zählt auch die Ernennung des Nationalparks Hamburgisches Wattenmeer zum Weltnaturerbe durch die UNESCO. Das umfassende Engagement der Hamburger Bürger für mehr Umweltschutz ist am deutlichsten im Stadtbild sichtbar geworden: 2.600 neue Bäume säumen Hamburgs Straßen. Sie wurden im Rahmen der Spendenaktion "Mein Baum - Meine Stadt" gepflanzt.
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