"Pay for Performance" zeigt Wirkung - Analyse der Top-Management-Vergütung SLI
Zürich (ots)
Angesichts des wirtschaftlichen Abschwungs sind die Gesamtaufwendungen der 30 im Swiss Leader Index (SLI) kotierten Unternehmen für ihr Top-Management 2008 gegenüber dem Vorjahr im Durchschnitt um 14% gesunken. Die Vergütung von CEOs, die sowohl 2007 als auch 2008 im SLI ganzjährig im Amt waren, sank sogar um durchschnittlich 29%. Mit Blick auf die Entwicklung zentraler Performance-Kennzahlen erscheint dies zwingend.
Allerdings stehen signifikanten Ergebniseinbrüchen vielfach beträchtliche Gewinnsteigerungen der Unternehmen gegenüber. Diese Heterogenität spiegelt sich in den unternehmensspezifischen Gesamtaufwendungen für die Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen wider, die sich in den Extremfällen um 74% reduziert haben bzw. um 70% gestiegen sind. Erfreulicherweise korreliert die Vergütungsentwicklung weitgehend mit der Unternehmensperformance. Die Schweiz folgt damit dem europäischen Trend einer starken Performance-Orientierung und nicht den Entwicklungen in den USA, wo rückläufige Boni vielfach durch aktienbasierte Vergütungen kompensiert wurden.
Aus Corporate-Governance-Sicht bewährt hat sich die bereits seit dem Vorjahr geltende Verschärfung der Offenlegungsvorgaben. So weisen alle Unternehmen die Vergütungshöhe und -struktur ihrer Verwaltungsratsmitglieder individuell aus. Auch ist eine zunehmende Entflechtung der Rollen von CEO und Verwaltungsratspräsident festzustellen: Anfang 2008 waren es noch 7 Unternehmen, die über ein Doppelmandat verfügten, heute ist es mit Novartis nur noch eines. In puncto Vergütungsausweis für die Geschäftsleitung bestehen die bekannten Transparenz-Defizite weiter: Die Darstellung von Vergütungshöhen und -komponenten erfolgt uneinheitlich. Lediglich 6 SLI-Unternehmen weisen die Vergütungen für ihre Geschäftsleitungsmitglieder einzeln aus.
Dies sind die Kernaussagen der Analyse «Geschäftsberichtsauswertung Top-Management-Vergütung SLI 2008» der Unternehmensberatung Towers Perrin. Die Studie basiert auf den Jahresabschlüssen der 30 im Schweizer Börsenindex Swiss Leader Index (SLI) kotierten Unternehmen.
"Nach Jahren des parallelen Bergaufs von Geschäftsentwicklung und Top-Management-Vergütungen wurde 2008 die Vergütungspraxis der SLI-Unternehmen erstmals auf den Prüfstand gestellt. Dabei zeigt sich, dass die Vergütung weitgehend dem "Pay for Performance"-Prinzip folgt", bilanziert Michael H. Kramarsch, Managing Director Towers Perrin. Der Corporate-Governance-Experte sieht die führenden Schweizer Unternehmen beim Ausweis der Top-Management-Vergütung auf dem richtigen Weg, erkennt jedoch noch deutliches Optimierungspotenzial: "Die erzwungene Transparenz in der Verwaltungsratsvergütung hat sich bewährt. Für die Vergütung der Geschäftsleitungsmitglieder ist aber eine durchgehende Vergleichbarkeit nach wie vor nicht sichergestellt. Hier bedarf es weiterer Anpassungen in der Corporate Governance."
Bezug der Studienzusammenfassung
Eine Zusammenfassung der Analyse "Geschäftsberichtsauswertung Top-Management-Vergütung SLI 2008" ist kostenlos zu beziehen bei: Frau Edith Aepli, Tel.: 043/300'56'52, E-Mail: edith.aepli@pleon.com.
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