Gottes Sohn in 3D: Haben US-Wissenschaftler das wahre Gesicht Jesu rekonstruiert? HISTORY zeigt am 3. Juni um 20.00 Uhr die Dokumentation "Das wahre Gesicht Jesu? Geheimnisse des Turiner Grabtuches"
München, 07.04.2010 (ots)
US-Wissenschaftler bilden an Hand neu gewonnener Daten vom Turiner Grabtuch ein 3D-Modell des Mannes nach, den viele Gläubige für Gottes Sohn halten. Erstmals im deutschen Fernsehen zeigt HISTORY atemberaubende und nie zuvor gesehene Bilder dieser Reliquie.
Alles beginnt mit einem antiken Leinenstoff, der als das Turiner Grabtuch berühmt wurde - ein Tuch, das Jesus Christus bei seiner Beerdigung getragen haben soll. Auf diesem Stoff findet sich ein undeutliches Abbild eines Mannes. Die Frage, ob es sich hierbei um Jesus Christus handelt, wird unter Gläubigen und Wissenschaftlern seit Jahrhunderten kontrovers diskutiert.
Auch Dokumentationen über das Turiner Grabtuch und die Frage nach seiner Echtheit gibt es viele. Doch HISTORY präsentiert jetzt mit "Das wahre Gesicht Jesu? Geheimnisse des Turiner Grabtuches" etwas völlig Neues: Die Verwandlung des schwachen, zweidimensionalen Bildes, das auf den Fasern des Leinenstoffes zu sehen ist, in ein eindrucksvolles, plastisches 3D-Modell. Die Echtheit des Turiner Grabtuches vorausgesetzt, wäre dies die Darstellung des Mannes, den viele Gläubige für den Sohn Gottes halten.
HISTORY arbeitete für die Dokumentation eng mit dem Animationsspezialisten Ray Downing vom Macbeth Studio in New York City zusammen. Downing und sein Team sind keine Unbekannten in der computergestützten Rekonstruktion von Gesichtern - sie erschufen unter anderem ein dreidimensionales Porträt von Abraham Lincoln. Doch während sie bei Lincoln auf über 100 Fotografien zurückgreifen konnten, ist das Turiner Grabtuch nur eine Quelle, die zudem noch mit Blut, Schmutz und Wasserflecken verschmutzt sowie mit Brandlöchern beschädigt ist.
Trotzdem bietet das Grabtuch als Ausgangspunkt für ein 3D-Modell von Jesus Christus riesiges Potenzial - denn die hierfür nötigen Informationen befinden sich bereits als "verschlüsselter Code" in und auf den Stofffasern. 1976 wurde entdeckt, dass das Tuch und die darauf befindlichen Blutflecken einzigartige Eigenschaften haben. "Es ist neu, dass in einem zweidimensionalen Bild dreidimensionale Informationen zu finden sind - als wäre darin eine Bauanleitung für ein 3D-Rekonstruktion versteckt," meint Downing. Aber reichen die heutigen Technologien und das Geschick eines Forschers, um das Bild für alle sichtbar zu machen?
Die verschlüsselten 3D-Informationen faszinieren Forscher wie Skeptiker gleichermaßen, unter ihnen auch den Physikprofessor John Jackson von der University of Colorado. 1978 leitete Jackson ein Team von amerikanischen Forschern, die das Turiner Grabtuch intensiv untersuchen durften. Jackson analysiert die gewonnen Daten bis heute. Downings aktuelle Arbeit knüpft an diese Studien an. Doch der Durchbruch kam erst nach Monaten der Arbeit, als sich Downing auf den Fakt konzentrierte, dass das Tuch um den begrabenen Mann geschlungen war. In "Das wahre Gesicht Jesu? Geheimnisse des Turiner Grabtuches" ist Downing aufgrund dieser neuen Erkenntnisse in der Lage, ein genaues, nie zuvor gesehenes 3D-Portrait des gekreuzigten Mannes zu erstellen.
Dieses Jahr wird das Grabtuch zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder öffentlich ausgestellt. Zu sehen ist es vom 10. April bis 23. Mai 2010 im Turiner Dom. Ein Besuch des Papstes Benedikt XVI. wird dort voraussichtlich am 02. Mai 2010 stattfinden.
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