Abschlusserklärung der 14. Rencontres Économiques von Aix-en-Provence: Die vom Cercle des Economistes empfohlenen 10 wichtigsten Maßnahmen zur Stimulierung von Investitionen
Frankreich (ots/PRNewswire)
Trotz der historisch niedrigen Zinssätze gehen die Investitionen, vor allem in Europa, zurück. Gleichzeitig bleiben die Wachstumsraten schwach. Die eher zögerliche wirtschaftliche Erholung ist darauf zurückzuführen, dass sie nicht sonderlich stark auf Investitionen beruhte. Die wirtschaftliche und politische Debatte hat sich in Frankreich entweder auf die Wahl zwischen der Angebots- und Nachfrage-Politik oder auf die Frage der Kostenwettbewerbsfähigkeit konzentriert, während der Grund für Frankreichs Rückgang höchstwahrscheinlich mit den geringen Investitionen zusammenhängt.
Im europäischen Bereich sind gegenwärtig zehn vorrangige Massnahmen erforderlich, um beim Staat, den Unternehmen und den Bürgern eine Kultur wiederzubeleben, die bereit ist, Risiken zu akzeptieren:
1. Investoren zu beruhigen, indem die gültigen regulatorischen und steuerlichen Rahmenbedingungen geklärt werden
Zum Beispiel: Transparenz von Energiekosten verbessern.
2. Risikoteilung zwischen privaten und öffentlichen Partnern zur Minderung der Risikoabneigung
Die Förderung staatlicher Garantien zugunsten privater Investition in Projekte mit hohem Risiko und Langzeitprojekte. Gleichzeitig Unterstützungsmassnahmen aufrechterhalten und die Projekte regelmässig bewerten.
3. Spargewinne auf Finanzierungen in der Wirtschaft lenken
Mit einem Sparertragssteuersatz zwischen 30 % und 35 % zugunsten produktiver Investitionen. Alternative Idee: Die ISF (Vermögenssteuer) durch eine spezifische Grundsteuer zu ersetzen.
4. Entwicklung von Verbriefungen für KMUs (kleine und mittelständische Unternehmen), um Finanzierungsschwierigkeiten zu mindern
Durch geringfügige Modifizierungen von Basel III und Solvency II, damit die Kosten der Banken für diese Verbriefungsprodukte gesenkt werden.
5. Jungen Leuten neues Selbstvertrauen einflössen
Geisteshaltungen fördern, die sich nicht durch Fehlschläge entmutigen lassen. Studenten ermutigen, sich weiterzubilden und unternehmerisch tätig zu werden.
6. In das Humankapital von Senioren investieren
Der Kulturschock zwischen den Generationen erfordert einen allmählicheren Übergang zwischen den Perioden beruflicher Aktivität und der Rente, indem zum Beispiel ein Arbeitsverhältnis mit der Pensionierung kombiniert wird. Dafür müssen verbesserte Bedingungen für die Anstellung von älteren Bürgern geschaffen werden.
7. Europaweite Einführung einer Politik von Investitionen in Infrastruktur und Wachstumsbranchen
Die Ausrichtung öffentlicher Investitionen sollte auf ganze Branchen und nicht auf bestimmte Firmen erfolgen. Gleichzeitig sollten Bereiche mit besonderer Wettbewerbsfähigkeit entwickelt werden.
8. Erhöhung der Laufzeit für Staatsschulden
Es sollte versucht werden, die Rückzahlung von Schulden tendenziell so spät wie möglich anzusetzen. So könnten die Staaten von den gegenwärtig niedrigen Zinssätzen profitieren. Und dies könnte auch über Gemeinschaftsanleihen der Länder der Eurozone geschehen.
9. Einführung von "vertraglichen Vereinbarungen" in der EU
Bestimmung der in jedem einzelnen Land umzusetzenden grundlegenden Strukturreformen als Gegenleistung für Kredite, Garantien oder eine Verlängerung der Fristen für den Abbau von Haushaltsdefiziten; gleichzeitig zusammen mit einem europaweiten flexiblen Sicherheitsabkommen und einer Arbeitslosenversicherung in der Eurozone.
10. Mehr Flexibilität bei Bestimmungen für qualifizierte Migranten
Migrationsströme steigern die Wirtschaftsdynamik, schaffen Arbeitsplätze und fördern das Langzeitwachstum.
Lesen Sie bitte die vollständige Erklärung bei http://www.lesrencontreseconomiques.fr
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