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Der GIST-Preis 2011 geht an einen Schweizer Pathologen

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Bern (ots)

Die GIST-Gruppe Schweiz hat zum zweiten Mal den Wissenschaftspreis verliehen. Sie hat damit Prof. Dr. Stephan Dirnhofer ausgezeichnet, der am Institut für Pathologie der Universität Basel wichtige Erkenntnisse zur Entstehung von Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) gewonnen hat. Den Anerkennungspreis dürfen Dr. Michael Montemurro und Helga Meier Schnorf, die Macher des Dokumentarfilmes «Leben mit GIST», in Empfang nehmen.

Der Verein zur Unterstützung von Betroffenen mit Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST), die GIST-Gruppe Schweiz, hat zum zweiten Mal den Wissenschaftspreis verliehen. Der mit 10'000 Franken dotierte GIST-Preis 2011 geht an Prof. Dr. Stephan Dirnhofer, Stellvertreter des Vorstehers des Instituts für Pathologie der Universität Basel. «Frequency, phenotype, and genotype of minute gastrointestinal stromal tumors in the stomach: an autopsy study» heisst die von ihm verfasste Publikation. Sie ist dieses Jahr in der Zeitschrift «Human Pathology» publiziert worden. Die Preisverleihung ist am 24. November im Rahmen der Halbjahresversammlung der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung (SAKK) in Basel erfolgt.

Die Jury hat diesen Entscheid unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Urs Metzger einstimmig gefällt. GIST ist eine sehr seltene Krebserkrankung des Magen-Darmtrakts. Sie kommt bei zirka 10 bis 15 Menschen pro 1 Million Einwohner pro Jahr vor. In der Untersuchung der Autoren hat sich ein sogenanntes Mini-GIST in 2,9 Prozent der Fälle gefunden, nämlich bei 17 von 579 Autopsien. Das ist immer noch deutlich weniger als die Rate von 20 bis 30 Prozent, die von anderen Autoren in kleineren Fallzahlen publiziert worden ist. Diese Befunde ergeben zusammen mit den ausführlichen molekulargenetischen Untersuchungen wichtige Einblicke in die molekularen Entstehungsmechanismen von GIST. Neben der unbestreitbaren Qualität der eingereichten Arbeit war die Jury auch vom Engagement von Prof. Stephan Dirnhofer für diese seltene Erkrankung beeindruckt. Innerhalb der letzten sieben Jahre hat er zehn in Medline gelistete Arbeiten über dieses Thema publiziert, davon sind acht Originalarbeiten.

GIST gehört zu den Sarkomen, einer Gruppe von bösartigen Tumoren, die in Bindegewebe, Knochen und Muskeln vorkommen. Als Non-Profit Organisation führt die SAKK auch Studien im Bereich solch seltener Krebserkrankungen durch.

Filmemacher bekommen Anerkennungspreis

Ein zweiter Preis, der Anerkennungspreis, geht an Helga Meier Schnorf und Dr. Michael Montemurro, der GIST-Gruppe Schweiz. Sie werden für ihren Dokumentarfilm «Leben mit GIST» ausgezeichnet. «Der Film findet die Balance zwischen Emotionalität und Information souverän und ist reduziert auf die Botschaft eines schwierigen Themas. Er drückt nicht auf die Tränendrüsen und verliert sich nicht in technischen Details. Der Film schafft es, diese Qualität während 50 Minuten aufrecht zu erhalten.» erklärt Urs Metzger im Namen der Jury.

«Leben mit GIST» zeigt in eindrücklicher Weise und anhand von Patientengeschichten den Weg von der korrekten Diagnose zur Therapie und den Umgang mit Krankheit und Krebs. Beleuchtet wird die weltweite Vernetzung von Patienten und Ärzten, wie sie in verschiedenen medizinischen Disziplinen und der Forschung zusammenarbeiten. Dabei bleiben die Patienten immer im Mittelpunkt.

«Leben mit GIST» wurde erst vor wenigen Tagen mit einem Silber EDI 2011 ausgezeichnet. EDI ist der Schweizer Preis für die besten Werbe-, Industrie- und Unternehmensfilme und steht unter dem Patronat des Eidgenössischen Departements des Innern.

Kontakt:

Prof. Dr. Richard Hermann, Universitätsspital Basel
E-Mail: herrmannr@uhbs.ch
Tel.: +41/61/328'70'75

Dr. Peter Brauchli, Direktor SAKK
E-Mail: peter.brauchli@sakk.ch
Tel.: +41/31/389'92'96

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    Bern (ots) - - Hinweis: Die vollständige Medienmitteilung kann kostenlos im pdf-Format unter http://presseportal.ch/de/pm/100017912 heruntergeladen werden - Die GIST-Gruppe Schweiz, eine Organisation für Patienten mit Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST), hat erstmals einen Wissenschaftspreis von 10'000 Franken ...

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