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Alliance for Financial Inclusion

Über 60 Länder bilden neue, weltweite Allianz, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verbessern

Nairobi, Kenia (ots/PRNewswire)

- Die Alliance for Financial Inclusion (AFI) vereint
Zentralbanken und andere Institutionen und vertritt weltweit nahezu
70 Prozent aller Menschen ohne Bankkonto. Das Netz wird politische
Massnahmen entwickeln und umsetzen, um Millionen Menschen in den
Entwicklungsländern mit Finanzdienstleistungen erreichen zu können.
Nahezu 100 Vertreter von Zentralbanken und andere
finanzpolitische Entscheidungsträger kamen heute hier zusammen, um
die Alliance for Financial Inclusion (AFI), einen Zusammenschluss von
Entwicklungsländern, ins Leben zu rufen, die sich ganz dem Ziel
widmet, Millionen Menschen, die täglich weniger als 2 USD zum Leben
haben, Sparkonten, Versicherungen und andere Finanzdienstleistungen
verfügbar zu machen.
Forschungsergebnisse zeigen, dass ein besserer Zugang zu
Finanzdienstleistungen dadurch zum Wirtschaftswachstum beiträgt, dass
das pro Kopf-Einkommen dank der Ersparnisse und der Investitionen in
arme Haushalte und in kleine und mittlere Betriebe zunimmt. Durch die
Mobilisierung von nationalen Ersparnissen wird das Finanzsystem
stabilisiert und die Abhängigkeit von aussen reduziert. Dies ist
gerade in Zeiten weltweiter Konjunkturkrisen von grösster Bedeutung.
Dennoch haben schätzungsweise 2,5 Milliarden Menschen, d.h. über die
Hälfte der erwachsenen Weltbevölkerung, keinen Zugang zu Sparkonten
und anderen Finanzdienstleistungen.
Dank des weltweiten Netzes von AFI können Entwicklungsländer
erstmals ihr Wissen austauschen, so dass Politikmassnahmen, die den
Zugang zu den Finanzdienstleistungen verbessern sollen, effektiver
entwickelt und umgesetzt werden können. Obwohl die intelligentesten
Massnahmen zur Verbreitung des Zugangs zu Finanzdienstleistungen aus
den Entwicklungsländern stammen, ist das konkrete Know-how zu diesen
Lösungen über die ganze Welt verstreut. Beispiele für derart
innovative Ansätze ist der Überweisungsverkehr über das Mobiltelefon
in Kenia oder agent banking in Brasilien, bei dem
Nicht-Bankvermittlungsstellen wie Apotheken, Tankstellen oder
Supermärkte eine Rolle spielen.
"Was AFI einzigartig macht, ist die Tatsache, dass die Allianz
uns Mitgliedern das Steuer überlässt, damit wir selbst Lösungen
ausfindig machen und schaffen, um die Verfügbarkeit und Auswahl von
Finanzdienstleistungen in unseren Ländern zu verbessern", sagt Tarisa
Watanagase, Gouverneurin der Zentralbank von Thailand und
AFI-Mitglied. "Da wir die Umstände in unseren Ländern letztlich ja
besser kennen als externe Organisationen, bietet AFI uns eine
ausserordentliche Plattform, über die wir wirklich funktionierende
Massnahmen untereinander auszutauschen und von anderen
Entscheidungsträgern und ihren funktionierenden Lösungen lernen
können."
Die Mitglieder von AFI kamen diese Woche in Nairobi zum
dreitägigen Global Policy Forum zusammen, das gleichzeitig die erste
Jahreskonferenz der Vereinigung darstellt. Die Schlussfolgerungen des
Forums geben Hinweise für Reformen des Finanzsektors, die die
Mitglieder zur Umsetzung in ihrem jeweiligen Land in Betracht ziehen
können.
Raila Odinga, Premierminister der Republik Kenia, eröffnete die
Konferenz. Anschliessend hielten Gouverneure und hochrangige
Vertreter der Zentralbanken aus aller Welt Vorträge.
Die AFI-Mitglieder haben entschieden, sich zur Verbesserung des
Zugangs zu Finanzdienstleistungen auf Politikansätze in sechs
Massnahmenbereichen zu konzentrieren, nämlich agent banking,
Förderung von Ersparnissen und Kleinstversicherungen durch die
Lizenzierung neuer Anbieter, Reformen von Staatsbanken, neue
Verfahren zur Identifikation und Identitätsüberprüfung armer Kunden,
Verbraucherschutz und Überweisungsverkehr über das Mobiltelefon.
"In Kenia haben wir mit innovativen Lösungen wie M-Pesa, einem
System zur Geldüberweisung über das Mobiltelefon, bereits
Pionierarbeit geleistet, an die sich andere Länder anlehnen und
daraus lernen können", sagte Njuguna Ndung'u, Gouverneur der
Zentralbank von Kenya und AFI-Mitglied. "So wie wir eine bei uns
funktionierende Lösung mit anderen teilen, so wenden wir uns
umgekehrt auch an das AFI-Netz, um Unterstützung für die Umsetzung
unserer nächsten grossen Idee, z.B. den Einsatz des agent
banking-Modells für die Verbreitung von Finanzdienstleistungen, zu
erhalten."
AFI ist in Bangkok, Thailand, ansässig und wird im Auftrag der
Mitglieder von der Deutschen Gesellschaft für Technische
Zusammenarbeit (GTZ) GmbH umgesetzt und mit einem Zuschuss in Höhe
von 35 Mio. USD von der Bill & Melinda Gates Stiftung unterstützt.
"Der Wissensaustausch zwischen politischen Entscheidungsträgern
innerhalb AFI spielt eine entscheidende Rolle, um gut funktionierende
Politikansaetze zu verbreiten", sagte Alfred Hannig, Geschäftsführer
von AFI. "Die realistischsten und erfolgreichsten innovativen
Lösungen, um die arme Bevölkerung in aller Form in das Finanzsystem
einzugliedern, stammen von unseren Mitgliedern aus den
Entwicklungsländern."
Der Zuschuss ist Teil der "Financial Services for the
Poor"-Initiative der Gates-Stiftung, die gemeinsam mit einer breiten
Palette öffentlicher und privater Partner dafür sorgt, dass
Technologien und Innovationen eingesetzt werden, um Armen in den
Entwicklungsländern einen sicheren Ort für ihre Ersparnisse und
andere Finanzdienstleistungen zugänglich zu machen.
"Die Nachfrage nach Finanzdienstleistungen - insbesondere für
Ersparnisse - ist in den Entwicklungsländern enorm gross", sagte Bob
Christen, Leiter der "Financial Services for the Poor"-Initiative bei
der Bill & Melinda Gates Stiftung. "AFI wird zu Verbreitung neuer und
innovativer Massnahmen beitragen, um derartige Dienstleistungen armen
Bevölkerungsschichten direkt verfügbar zu machen, so dass sie ihre
Lebensrisiken handhaben und von den Chancen des Lebens profitieren
können."
Informationen zu AFI
Die Alliance for Financial Inclusion (AFI) ist ein weltweites, 60
Entwicklungsländer vereinendes Netz von Zentralbanken und anderen
politischen Entscheidungstraegern. AFI bietet ihren Mitgliedern eine
Lernplattform für den Wissensaustausch über funktionierende
finanzielle Eingliederungsmassnahmen und Unterstützung bei deren
Umsetzung.
Website: www.afi-global.org

Pressekontakt:

Alyson Slater von der Alliance for Financial Inclusion, Tel.:
+66-84-700-7259, E-Mail: alyson.slater@afi-global.org; oder Jim
Meszaros von Weber Shandwick, +1-703-966-2321,
jmeszaros@webershandwick.com, im Auftrag von Alliance for Financial
Inclusion