Studie des Swiss Institute for Business Intelligence zeigt mangelhafte Qualitäten deutscher Manager
Manager in der Krise: Unternehmenserfolg leidet unter falscher Einstellung von Führungskräften
Pfäffikon, Schweiz (ots)
- Nur die Hälfte der Manager tragen die Vision ihres Unternehmens mit
- Management fehlt Gewinnermentalität
- Bei knapp der Hälfte von Unternehmen sind Entscheidungen und Kompetenzen nicht klar geregelt
Nur die Hälfte der deutschen Manager trägt die Vision ihrer Firma und damit ihres Arbeitgebers mit und hat deshalb deutliche Defizite bei der Umsetzung von Entscheidungen und Strategien. Zusätzlich erschwert die innerbetriebliche Zusammenarbeit die erfolgreiche Implementierung von Strategien - bei 44 Prozent der Führungskräfte in Unternehmen sind Aufgaben, Entscheidungskompetenzen und Verantwortungen nicht klar geregelt, 73 Prozent von befragten Führungskräften vermissen zudem die Integrität der obersten Führungsebene spürbar. Das ist das Ergebnis einer Studie des Swiss Institute for Business Intelligence (SBI), die von der Schweizer Managementberatung Prime People AG unter Dax- und MDax-Unternehmen in Auftrag gegeben wurde. Nach dem Ergebnis der Umfrage haben sich 66 Prozent der Manager eine Verlierer-Mentalität zu Eigen gemacht, d. h. sie beschäftigen sich mehr mit Jammern und Schuldzuweisungen als mit aktiver und konstruktiver Problemlösung.
Nach Ansicht von Anton A. Grässle, Verwaltungsrat der schweizerischen Prime People AG, der auch in Deutschland viele namhafte deutsche Unternehmen und Vorstände berät, ist die falsche Management-Einstellung einer der Hauptursachen für die Bewältigung der aus der derzeitigen Wirtschaftskrise erwachsenden Anforderungen: "Je härter der Überlebenskampf von Unternehmen, desto mehr kommt es darauf an, Entscheidungen, Strategien und Veränderungen im Unternehmen schnell, effizient und nachhaltig von oben nach unten - top-down- umzusetzen. Das Bermuda-Dreieck für jeden erfolgreichen Implementierungsprozess liegt vor allem in der unzureichenden Zusammenarbeitskompetenz und -kultur der Unternehmen." Untersuchungen haben gezeigt, dass die richtige Einstellung zu einem messbaren Wettbewerbsvorteil führt. Grässle: "Die nachhaltige Implementierung einer Gewinner-Mentalität führt zu einer Performance-Steigerung von bis zu 30 Prozent und damit zu einem nachhaltigen Unternehmenserfolg.
Es fehlt an Gewinner-Mentalität
Unter diesen Umständen lässt sich auch leicht erklären, warum es (schlecht motivierten) Managern schwer fällt, wettbewerbssensible Entscheidungen, Strategien und Veränderungen im Betrieb von oben nach unten um- und durchzusetzen. So gab nur ein Drittel der Befragten Führungskräfte an, über eine eigentliche Gewinnermentalität zu verfügen. Damit sind 66% der Befragten kaum oder nur wenig erfolgsorientiert. In der Folge produzieren diese Führungsleute in lediglich 53% der Konflikt-Fälle Ergebnisse, die zu einer Win-win-Situation für die Beteiligten führen - d.h., beinahe die Hälfte der Mitarbeiter bleibt auf der (Verlierer)Strecke. Statt ein positives Kooperations-Klima zu schaffen, schafft das Management vor allem aufreibende und unfruchtbare Konkurrenzsituationen.
40% Effizienzverlust tun weh
Die innerbetriebliche Zusammenarbeit wird von in vier von zehn Führungskräften als unbefriedigend eingestuft, was zu schmerzhaften Effizienzverlusten führt. "Würden die Firmen die Zusammenarbeit im eigenen Unternehmen fördern, verbessern und optimieren", Grässle, "ließen sich diese 40 Prozent deutlich reduzieren und in einen bis dahin unausgeschöpften Wettbewerbsvorteil ummünzen." In Konkurrenzmärkten, wo Unternehmen oft erbittert um jedes Zehntelprozent kämpfen, um sich Vorteile zu verschaffen, eröffnen die Ergebnisse der Studie völlig neue Perspektiven. Grässle: "In fast allen Firmen ist die Implementierung von Entscheiden top-down stark verbesserungsbedürftig. Dazu müssen gründliche und professionell gestaltete Umsetzungsprozesse und eine entsprechende Kooperationskultur geschaffen werden, die sich u. a. durch eindeutige und verbindliche Regeln mit Konsequenzen, sowie ein umfassendes Controlling auszeichnen. Voraussetzung dazu sind allerdings Manager mit einer Gewinnermentalität. Diese ist und bleibt das unersetzliche Lebenselixier für eine erfolgreiche Führung und Zusammenarbeit in Unternehmen."
Zur Studie:
Im Auftrag der Prime People AG wurden von dem Swiss Institut for Business Intelligence 100 ausgewählte bösennotierte Unternehmen, u.a. ein repräsentativer Querschnitt von Dax- und MDax-Unternehmen, in der Schweiz, Deutschland und Österreich befragt und zusätzlich rund 80 ausführliche Interviews mit Führungskräften und Entscheidern auf Top-Management-Level geführt.
Über die Prime People AG:
Die Prime People AG mit Sitz in der Schweiz ist eine der führenden Managementberatungen im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung in der Konzeption und Begleitung von Veränderungsprozessen in Unternehmen. Die Kompetenzen reichen von der Analyse und Identifizierung von Defiziten in der Unternehmensführung über das Coaching von Führungskräften bis hin zur zielgerichteten Entwicklung von Führungspersonal und Unternehmenskultur mit dem Ziel, geplanten nachhaltigen Strategien und Veränderungen eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit zu verschaffen. Zu dem Kundenkreis gehören verschiedene DAX- und weitere namhafte Unternehmen in Deutschland sowie Österreich und der Schweiz. Weitere Informationen unter www.prime-people.com .
Über das Swiss Institute for Business Intelligence (SIBI Das Swiss Institute for Business Intelligence (SIBI) ist ein Verein mit Sitz in Freienbach in der Schweiz und wurde 2005 gegründet. Es forscht spezifisch auf dem Gebiet der Kooperation. Weitere Informationen unter www.swiss-ibi.ch
Für Rückfragen: Hartmut Schultz Kommunikation GmbH Tel.: +49 (89) 99 24 96 20 Fax: +49 (89) 99 24 96 22 E-Mail: hs@schultz-kommunikation.de