Jennewein veröffentlicht neue Ergebnisse zur Prävention von Norovirusinfektionen durch komplexe Oligosaccharide
[Ort] (ots)
Die Jennewein Biotechnologie GmbH gibt heute die Veröffentlichung der neuesten Ergebnisse aus ihrem Norovirus-Forschungsprogramm im Journal of Biotechnology bekannt. Gestillte Säuglinge erkranken seltener an Norovirus-Infektionen als Flaschenkinder und bisherige Forschungsergebnisse weisen auf einen Zusammenhang zwischen dieser Schutzwirkung und humanen Milch-Oligosacchariden (HMOs) hin. In ihrer vorangegangenen Studie konnte Jennewein Biotechnologie feststellen, dass die am häufigsten vorkommenden HMOs, nämlich 2'-Fucosyllactose (2'-FL) und 3-Fucosyllactose (3-FL), bestimmte Serotypen des Norovirus direkt hemmen können, indem sie die Interaktionen zwischen dem Virus und seinem natürlichen Rezeptor blockieren. In der aktuellen Studie "Biotechnologisch hergestellte fucosylierte Oligosaccharide hemmen die Bindung von humanen Noroviren an ihre natürlichen Rezeptoren" hat das Unternehmen die Arbeit auf weitere HMOs wie Lacto-N-Fucopentaose I und noch komplexere Oligosaccharide ausgeweitet.
"Mit mehr als 600 Millionen Infektionen und 200.000 Todesfällen pro Jahr und keiner bekannten Behandlung ist das Norovirus zweifellos ein weltweites Gesundheitsproblem und eine besondere Bedrohung für Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen", so Dr. Stefan Jennewein, CEO von Jennewein Biotechnologie. "Unser Unternehmen arbeitet seit vielen Jahren an der Entwicklung von HMOs und anderen komplexen Kohlenhydraten, die sich an das Norovirus binden und Infektionen verhindern", erklärt Dr. Jennewein.
Dr. Katja Parschat, stellvertretende Leiterin F&E bei Jennewein Biotechnologie, fügt hinzu: "Komplexe Oligosaccharide wie HMOs können die Struktur von natürlichen Rezeptoren des Virus auf menschlichen Zellen nachahmen, indem sie das Virus umhüllen und es daran hindern, mit seinem zellulären Angriffsziel zu interagieren. Wir haben diese Fähigkeit für 2'-FL und 3-FL in unserer vorangegangenen Studie nachgewiesen. Durch die Entwicklung komplexerer Oligosaccharide, die die Virusrezeptoren noch stärker imitieren, können wir diese Schutzwirkung aber noch deutlich verbessern."
Über HMOs:
Humane Milch-Oligosaccharide (HMOs) sind komplexe Zuckermoleküle, die ausschließlich in der Muttermilch vorkommen. Nach Fetten und Lactose bilden sie den drittgrößten Anteil der menschlichen Muttermilch. Es gibt ungefähr 200 strukturell unterschiedliche Arten von HMOs.Das am häufigsten vorkommende HMO ist 2'-Fucosyllactose, welches in ca. 80% aller humanen Milchproben in Konzentrationen von ca. 3g/l vorkommt. Wissenschaftliche Studien haben erwiesen, dass humane Milch-Oligosaccharide, insbesondere 2'-Fucosyllactose, sich positiv auf die gesundheitliche Entwicklung von Säuglingen auswirken: Sie haben eine präbiotische Wirkung, das heißt sie fördern gezielt das Wachstum von vorteilhaften Mikroorganismen. Außerdem schützen HMOs vor Krankheitserregern. Jennewein Biotechnologie führte das HMO 2'-Fucosyllactose 2015 weltweit erstmals in den Säuglingsnahrungsmarkt ein, mittlerweile werden weltweit mehrere Säuglingsnahrungen mit 2'-Fucosyllactose angeboten (wie z.B. Abbott Similac).
Über Jennewein Biotechnologie:
Die Jennewein Biotechnologie ist ein international führendes Unternehmen im Bereich der Industriellen Biotechnologie mit Produkten im Bereich komplexer Oligosaccharide (humane Milchzucker) und seltener Monosaccharide. Das Unternehmen produziert ein breitgefächertes Portfolio an innovativen HMO-Produkten, wie zum Beispiel 2'-Fucosyllactose, 3-Fucosyllactose oder Lacto- N -tetraose. Diese seltenen Zucker können in der Nahrungsmittelindustrie, bevorzugt in der Säuglingsnahrung, Pharmabranche und Kosmetikindustrie eingesetzt werden. Der Herstellungsprozess basiert auf modernsten Fermentationstechniken. 2015 erteilte die amerikanische Lebensmittelaufsicht (FDA) der Jennewein Biotechnologie die Zulassung für den Vertrieb von 2'-Fucosyllactose in den USA. Im Jahr 2017 folgte die Novel-Food-Zulassung für 2'-Fucosyllactose in der Europäischen Union.
Kontakt:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Bettina Gutiérrez
bettina.gutierrez@jennewein-biotech.de
Tel.: 02224/98810-797 http://www.jennewein-biotech.com