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SANTÉ SEXUELLE SUISSE / SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ

Rückschlag für Gesundheit der Frauen
Stellungnahme zum Tag der Frauengesundheit am 28. Mai

Bern (ots)

PLANeS, die Schweizerische Stiftung für sexuelle und
reproduktive Gesundheit, ist besorgt über die populistische 
Initiative, die sich gegen die Zahlungspflicht der 
Krankenversicherung bei Schwangerschaftsabbrüchen richtet. Getarnt 
als Sparinitiative, torpediert das reaktionäre Begehren in Tat und 
Wahrheit das Recht der Frau auf freien Entscheid und die 
Frauengesundheit.
Der Zugang zu einem fachgerecht durchgeführten 
Schwangerschaftsabbruch gehört zu den sexuellen Rechten. Es ist ein 
lang erkämpftes Menschenrecht, das in der Schweiz durch die 
sogenannte "Fristenregelung" geregelt ist. Ungewollte 
Schwangerschaften können eine gesundheitliche Gefährdung für die 
betroffene Frau darstellen. Der Schwangerschaftsabbruch ist darum, 
wie andere gesundheitliche Beeinträchtigungen auch, von der 
Solidargemeinschaft der Versicherten zu tragen. Die von der 
Initiative "Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache" gewollte 
Inkongruenz führt zur zusätzlichen Belastung und Diskriminierung 
derjenigen, die Hilfe am meisten nötig haben: ungewollt schwangere 
Frauen mit sozialen und partnerschaftlichen Problemen. Wenn sie den 
Schwangerschaftsabbruch selbst bezahlen müssten, würden viele Frauen 
gezwungenermassen auf "billige" und unsichere Methoden zurückgreifen.
Dies wäre ein Rückschritt und ein Rückschlag für die Gesundheit der 
Frauen. Auch das Sparargument der Initiative greift nicht, denn 
unsachgemäss durchgeführte Schwangerschaftsabbrüche ziehen oft hohe 
Folgekosten nach sich. Ganz abgesehen von den hohen medizinischen und
sozialen Kosten von erzwungenermassen ausgetragenen 
Schwangerschaften, die kaum bezifferbar sind.
Es geht den InitiantInnen aber um eine erneute Attacke gegen den 
demokratisch legitimierten freien Entscheid der Frau, eine ungewollte
Schwangerschaft abbrechen zu können.
PLANeS lehnt die frauenfeindliche Initiative entschieden ab. 
Stattdessen fordert PLANeS eine dezidiertere staatliche Förderung der
sexuellen Gesundheit und Rechte - nicht zuletzt durch Sexualerziehung
und -beratung in der ganzen Schweiz.

Kontakt:

Fausta Borsani
PLANeS
Mobile: +41/79/255'61'77
E-Mail: fausta.borsani@plan-s.ch
Internet: www.plan-s.ch

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