SANTÉ SEXUELLE SUISSE / SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ
World Contraception Day 2017: im Notfall richtig entscheiden
Bern (ots)
SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz und der Apothekerverband pharmaSuisse rücken am Weltverhütungstag 2017, der am Dienstag, 26. September stattfindet, die Notfallverhütung ins Zentrum. «Notfallverhütung: Die richtige Entscheidung treffen mit Unterstützung der Fachperson Ihres Vertrauens» lautet der diesjährige Slogan.
Wenn die Verhütung versagt hat, die Pille vergessen ging oder das Kondom gerissen ist, kommt die Notfallverhütung zum Zug. Dass diese einfach zugänglich ist und Beratung und Abgabe in einem vertraulichen und professionellen Rahmen erfolgen, stellen Apotheken und die Beratungsstellen für sexuelle Gesundheit sicher.
Das oberste Ziel bei der Beratung zur hormonellen Notfallverhütung und der Abgabe der so genannten Pille danach ist es, Frauen dabei zu unterstützen, eine unerwünschte Schwangerschaft zu vermeiden. Gleichzeitig erhalten sie auch Informationen, wie sie sich vor sexuell übertragbaren Infektionen schützen und in Zukunft sicherer verhüten können.
Ungewollte Schwangerschaft vermeiden
Die Notfallkontrazeptiva vermögen das Risiko einer ungewollten Schwangerschaft in den ersten Tagen nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr zu senken. In der Schweiz sind derzeit drei Notfallkontrazeptiva im Handel: zwei orale hormonelle (Levonorgestrel 1,5 mg und Ulipristal 30 mg) und ein Kupfer-Intrauterinpessar (Kupferspirale). Die Notfallkontrazeption auf der Basis von Levonorgestrel und seit Februar 2016 auch Ulipristalacetat kann ohne Rezept nach einem Beratungsgespräch mit der Apothekerin in der Apotheke bezogen werden. Für den dritten Fall ist eine Konsultation bei der Ärztin oder dem Arzt notwendig.
Notfallkontrazeption: 15-jährige Zusammenarbeit
Der diesjährige World Contraception Day ist auch ein Grund zum Feiern: SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz, der Apothekerverband pharmaSuisse und die interdisziplinäre Expert_innengruppe Notfallkontrazeption (IENK) blicken auf 15 Jahre Zusammenarbeit zurück. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Qualität der Dienstleistungen und den Zugang zu Notfallverhütung in der Schweiz sicherzustellen. Die Beratung zu Notfallverhütung bildet immer auch einen Ausgangspunkt für qualitativ hochstehende Informationen zu Verhütung und für präventive Schritte, zum Beispiel bezüglich sexuell übertragbarer Infektionen. Im vertraulichen Gespräch bei der Abgabe der Notfallverhütung werden die Frauen unterstützt, die richtige Entscheidung über ihre sexuelle und reproduktive Gesundheit zu treffen.
Hinweis an Medienschaffende:
Die beiden Dachorganisationen SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz und pharmaSuisse haben ihren Mitgliedern empfohlen, ihre Türen am Weltverhütungstag für Personen, die am Thema Notfallverhütung interessiert sind, zu öffnen und die Präventionsbroschüre «Sex etc.» abzugeben, welche über sexuell übertragbare Infektionen informiert.
Falls Sie weitere Informationen zum Thema Notfallkontrazeption benötigen oder Interviewpartner/-innen suchen, können Sie sich an folgende Personen wenden:
Kontakt:
pharmaSuisse
Schweizerischer Apothekerverband
Mail: kommunikation@pharmaSuisse.org
Tel: 031 978 58 27
SEXUELLE GESUNDHEIT Schweiz
Mail: christine.sieber@sexuelle-gesundheit.ch
Mobile: 079 271 13 35
Prof. Dr. Elisabeth Zemp, Unit Leader Society, Gender and Health,
Swiss Tropical and Public Health Institute, Basel
Mitglied der interdisziplinären Expert_innengruppe
Notfallkontrazeption IENK
Mail: elisabeth.zemp@swisstph.ch
Prof. Dr. Kurt Hersberger, Universität Basel, Pharmaceutical Care
Research Group / Apotheke Hersberger Basel
Präsident der interdisziplinären Expert_innengruppe
Notfallkontrazeption IENK
kurt.hersberger@unibas.ch
Mo Tel. 061 261 42 84 (Apotheke)
Di Tel. 061 207 14 26 (Uni)