Erleben Sie in Seoul die Zukunft "unmittelbarer Gemeingüter"
Die Seoul-Biennale für Architektur und Urbanismus 2017, gemeinsam geleitet von Alejandro Zaera-Polo, weltbekannter Architekt, und Hyungmin Pai, findet an mehreren Orten Seouls statt, darunter auf dem Dongdaemun Design Plaza. Sie beginnt am 02. September und läuft zwei Monate.
Seoul, Südkorea (ots/PRNewswire)
Koreas erste Biennale, auf der Gespräche zu den Themen "Städte" und "Architektur" im Vordergrund stehen werden, findet in Seoul statt.
Die Stadtverwaltung Seoul (Seoul Metropolitan Government) und Designstiftung Seoul (Seoul Design Foundation) gaben bekannt, dass die erste Seoul-Biennale für Architektur und Urbanismus (Seoul Biennale of Architecture and Urbanism) über zwei Monate vom 02. September bis 05. November 2017 an verschiedenen Orten Seouls stattfinden wird, darunter auf dem Dongdaemun Design Plaza (DDP) und im Donuimun Museum Village.
Seit der Amtseinführung von Park Won-soon, des Bürgermeisters von Seoul, im Jahr 2011 hat sich die Stadtplanungspolitik von Seoul verlagert. Im Blickpunkt stehen nun Stadterneuerung und die Umstrukturierung Seouls in eine "Stadt des Teilens". Die Seoul-Biennale gibt Vertretern der Stadt eine Möglichkeit, sich mit Vertretern anderer Städte der Welt über die sich ändernde Rolle städtischer Architektur auszutauschen.
Die der Amtseinführung folgende Seoul-Biennale wird gemeinsam geleitet von Hyungmin Pai, Professor für Architektur an der Universität Seoul, und Alejandro Zaera-Polo, weltbekannter Architekt und Professor an der Universität Princeton. Pai war Kurator für den Koreanischen Pavillon, der auf der Venedig-Biennale 2014 mit dem "Goldenen Löwen" für den besten nationalen Teilnehmer (Best National Participation) ausgezeichnet wurde. Zaera-Polo ist ein berühmter Architekt spanischer Abstammung. Zu seinen Großprojekten gehören das internationale Passagierterminal von Yokohama (Yokohama International Passenger Terminal).
Die Seoul-Biennale, die unter dem Motto "Unmittelbare Gemeingüter" (Imminent Commons) stattfindet, besteht aus vier Hauptteilen: den zwei Großausstellungen "Städte" (Cities Exhibition) und "Themen" (Thematic Exhibition); Live-Projekten (Live Projects), die an geschichtlich und industriell bedeutsamen Orten Seouls stattfinden; und verschiedenen Programmen, die eine Beteiligung der Bürger vorsehen.
In der Ausstellung "Themen" (Thematic Exhibition), die im Donuimun Museum Village stattfindet, werden 39 Projekte vorgestellt, die Lösungsansätze für städtische Probleme auf Feldern wie Technologie, Stadtplanungspolitik, Lebensstil und Design präsentieren - basierend auf den "neun Gemeingütern" (Nine Commons). Die neun Gemeingüter setzen sich zusammen aus vier ökologischen (Luft, Wasser, Feuer und Erde) und fünf technologischen Gemeingütern (Herstellen, Erkennen, Bewegen, Wiederverwerten und Kommunizieren). Das Donuimun Museum Village ist ein Dorf reich an Geschichte und Kultur, das im Rahmen städtischer Restaurierungsarbeiten errichtet wurde. Hier findet man remodellierte Hanok (traditionelle koreanische Häuser) und etwa 30 Gebäude, die von der japanischen Kolonialzeit bis in die 1980er Jahre reichen. Zusammen mit der Seoul-Biennale wurde die Ausstellung erstmals im September für die breite Öffentlichkeit geöffnet.
Die Ausstellung "Städte" (Cities Exhibition) stellt öffentliche Projekte vor, die in Städten weltweit umgesetzt wurden, um verschiedene städtische Probleme zu lösen. Diese Ausstellung findet im DDP statt, der als Plattform dafür dienen wird, die vielfältigen gemeinsamen Werte globaler Städte zu vergleichen und gegenüberzustellen. Sie wird Projekte von etwa 50 Städten vorstellen, darunter von New York, London, Wien, San Francisco, Shanghai und Pjöngjang.
Besonders hervorzuheben: Die Ausstellung "Pjöngjang" (Pyongyang Exhibition) zeigt das Modell einer typischen Wohnung in Pjöngjang mit einer Wohnfläche von 36 Quadratmetern - basierend auf dem Thema "Veränderungen in Pjöngjangs Stadtraum und Wohnkultur" (Changes in Pyongyang's City Space and Housing Culture). Bei der Planung dieser Ausstellung wurde der Rat südkoreanischer Experten für Nordkorea gesucht, darunter von Experten des Ministeriums für Wiedervereinigung (Ministry of Unification) und des südkoreanischen Geheimdienstes (National Intelligence Service Korea). Eingangsbereich, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und Bäder wurden so gestaltet, dass sie die Eigenheiten wirklicher Wohnungen in Nordkorea widergeben. Der Wohnraum wurde mit individuell gefertigten Möbeln und Tapeten ausgestattet, wie man sie in Wohnungen Pjöngjangs vorfindet. Auch wurden Haushaltgeräte aus Nordkorea beschafft. Der Besucher hat so das Gefühl, eine echte Pjöngjanger Wohnung zu betreten.
"Die Seoul-Biennale wird eine Plattform für den Austausch zwischen Bürgern und Experten verschiedener Felder und für Gespräche über die Stadtarchitektur Seouls sein", so Co-Director Hyungmin Pai. Und er fügt hinzu: "Sie wird uns auch eine Gelegenheit bieten, Seouls Potenzial als eine Stadt des Teilens zu erkunden."
Weitere Einzelheiten erfahren Sie auf der offiziellen Website der Seoul-Biennale: http://www.seoulbiennale.org/
Kontakt:
Jihyun Kim, 82-2-2133-6247
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