World Gold Council: Steigende Nachfrage der Zentralbanken und EFT nach Gold in Q1
London (ots/PRNewswire)
Laut dem aktuellen Bericht "Gold Demand Trends" des World Gold Council ist die weltweite Nachfrage nach Gold im ersten Quartal 2019 auf 1.053,3 t gestiegen, ein Zuwachs von 7 % gegenüber dem gleichen Berichtszeitraum des Vorjahres. Hauptgrund für diese jährliche Steigerung waren kontinuierlich zunehmende Käufe der Zentralbanken sowie ein Zuwachs bei Exchange Traded Funds (EFT) mit Golddeckung.
Zentralbanken kauften in Q1 145,5 t Gold, das sind 68 % mehr als im gleichen Zeitraum 2018 mit dem besten Jahresauftakt seit 2013. Risikostreuung und der Wunsch nach einer sicheren, liquiden Anlage waren wieder einmal die treibende Kraft hinter diesem Kaufverhalten. Auf rollierender 4-Quartalsbasis haben die Goldkäufe für unsere Serie mit 715,7 t ein Allzeithoch erreicht.
In Q1 stieg die Nachfrage des Schmucksektors gegenüber dem gleichen Berichtszeitraum des Vorjahres um 1 % auf 530,3 t, wobei Indien der nachfragestärkste Markt war. Sinkende Rupien-Goldpreise Ende Februar und Anfang März auf dem lokalen Markt trafen auf die traditionelle Hochzeitssaison mit starken Goldkäufen, was die Nachfrage in Indien auf 125,4 t trieb, ein Zuwachs um 5 % gegenüber dem gleichen Berichtszeitraum des Vorjahres und das beste Q1-Quartalsergebnis seit 2015.
ETF und vergleichbare Produkte trugen in Q1 40,3 t bei, 49 % mehr als im Vorjahr. In den USA und Europa notierte Fonds profitierten vom größten Zufluss, wobei das US-Geschäft größeren Schwankungen unterlag und das Europageschäft mit fortgesetzter geopolitischer Instabilität zu kämpfen hatte.
Mit 257,8 t waren Investitionen in Barren und Münzen leicht rückläufig (1 %). Einziger Grund hierfür war eine sinkende Nachfrage nach Goldbarren; die offizielle Nachfrage nach Münzgold stieg um 12 % auf 56,1 t. China und Japan waren die Hauptverursacher des Rückgangs: In Japan gab es nach einem starken Anstieg des lokalen Preises im Februar eine negative Investitionsbilanz zu den Gewinnmitnahmen.
Gold zur Verarbeitung in Produkten wie Elektronik-, Wireless- und LED-Beleuchtungssystemen fiel um 3 % auf 79,3 t. Handelskonflikte, schleppende Verkäufe von Unterhaltungselektronik und eine schwächelnde Weltkonjunktur wirkten sich negativ auf den Technologiesektor aus.
Alistair Hewitt, Head of Market Intelligence beim World Gold Council, kommentierte:
"Anfang 2019 zog die Nachfrage nach Eigenkapital- und Schuldinstrumenten stark an, aber der Appetit nach Gold blieb weiterhin robust. In Q1 stockten die Zentralbanken ihre Goldbestände weiter auf, und auch ETF verzeichneten einen stärkeren Zufluss im Vergleich zum ersten Quartal 2018. Die europäischen Investitionen in ETF erreichten ein Allzeithoch, und die Zahlen für dieses Quartal legen nahe, dass die zugrundeliegenden Faktoren - negative Erträge auf öffentliche Schuldinstrumente der Eurozone, geopolitische Unsicherheiten und Fluktuationen der Finanzmärkte - die Investitionsnachfrage weiter bestimmen werden. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass eine Aussetzung und möglicherweise Lockerung der Geldpolitik durch Zentralbanken auf beiden Seiten des Atlantiks die Nachfrage nach Gold begünstigen werden."
In Q1 war das Gesamtangebot an Gold mit 1.150 t nahezu unverändert. Eine leichte Erhöhung bei Minenförderung und Recycling wurde durch einen Rückgang bei Netto-Sicherungsgeschäften geschmälert. Verglichen zu Q1 2018 gab es bei Minenförderung und Recycling mit 852,4 t bzw. 287,6 t einen leichten Anstieg.
Es folgen die Eckdaten des Berichts Gold Demand Trends Q1 2019:
- Die Gesamtnachfrage belief sich auf 1.053,3 t, eine Steigerung von 7 % im Vergleich zu Q1 2018 (984,2 t). - Die gesamte Verbrauchernachfrage war mit 788,1 t gegenüber 788,6 t im gleichen Berichtszeitraum des Vorjahres praktisch unverändert - Die gesamte Investitionsnachfrage stieg um 3 % auf 298,1 t gegenüber 288,4 t in Q1 2018 - Die weltweite Nachfrage des Schmucksektors stieg um 1 % auf 530,3 t gegenüber 527,3 t im gleichen Berichtszeitraum 2018 - Die Nachfrage der Zentralbanken stieg um 68 % auf 145,5 t gegenüber 86,7 t in Q1 2018 - Die Nachfrage des Technologiesektors sank um 3 % auf 79,3 t gegenüber 81,8 t in Q1 2018 - Das Gesamtangebot war mit 1.150 t gegenüber 1.153,1 t im gleichen Berichtszeitraum des Vorjahres nahezu unverändert - Das Recyclingsegment stieg um 5 % auf 287,6 t gegenüber 274,6 t in Q1 2018
Der Bericht Gold Demand Trends Q1 2019 inklusive detaillierter Daten von Metals Focus kann auf http://www.gold.org/research/gold-demand-trends und auf unseren iOS (https://itunes.apple.com/us/app/research-market-leading-research/id574821285?ls=1&mt=8) und Android (https://play.google.com/store/apps/details?id=net.worldflow.wmd.gold.research.wgc) Apps eingesehen werden. Die Daten zu Gold Demand Trends können auch mit unserem interaktiven Grafik-Tool http://www.gold.org/data/gold-supply-and-demand/gold-market-chart betrachtet werden.
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